Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 20911

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
Fritzlar, Dombibl., Ms. 22CodexI + 172 + I Blätter (aus 2 Teilen zusammengesetzt, I: Bl. 1-19 (Pergament); II. Bl. 20-172 (Papier))

Inhalt 

Lat. theol. Sammelhandschrift, darin in Teil II:
Bl. 157r-161r [früher 150r-154r] = Komputistische Tabellen mit dt. Monatsnamen
Bl. 162v [früher 155v] = Marienlied, lat.-dt., 4 Strophen, davon die zweite unvollständig (Denecke 1980), oder 3 Strophen mit Refrain nach Str. 1
Bl. 172v [früher 165v] = Weltliches Lied, 3 Strophen mit Refrain ('Virelai-Ballade'), dt.
Bl. 172v [früher 165v] auf den Rändern = Schluß der Abschrift einer dt. Urkunde

Kodikologie 

BeschreibstoffPergament und Papier
Blattgröße225 x 155 mm
SchriftraumI: Bl. 160 x 110 mm; II: 170-190 x 100-120 mm
SpaltenzahlI: 1
II: 1 (Bl. 97-130, 133-150, 161, 163r-172r: 2)
ZeilenzahlI: 29; II: 40-50
Strophengestaltung(Bl. 172v) Strophen abgesetzt
Versgestaltung(Bl. 172v) Verse nicht abgesetzt
BesonderheitenStr. 1 des weltlichen Liedes unter Noten
EntstehungszeitTeil II: Hannover 1424 (Bl. 150v), das weltliche Lied um 1440 eingetragen (Denecke 1976, S. 27)
Schreibsprachend.

Forschungsliteratur 

Abbildungen
Literatur
  • Ludwig Denecke, Bücher und Menschen im alten Fritzlar, in: St. Peter Fritzlar. Bilder aus seiner 1250jährigen Geschichte, hg. von der kath. Kirchengemeinde Fritzlar, Fulda 1974, S. 118-126, hier S. 124f. (mit Abdruck und Übertragung von Str. 1 des weltlichen Liedes).
  • Ludwig Denecke, Handschriften-Ausstellung in der Dombibliothek zu Fritzlar. Katalog, Fritzlar 1976, S. 27 (Nr. 92), S. 36f. (Abdruck des weltlichen Liedes mit Übertragung).
  • Ludwig Denecke / Hartmut Braun, Ein Gesellschaftslied des 15. Jahrhunderts aus einer Handschrift der Dombibliothek zu Fritzlar. / Zur Melodie des Liedes aus der Fritzlarer Handschrift, in: Jahrbuch für Volksliedforschung 21 (1976), S. 157-160 / 160-163, mit Abdruck des weltlichen Liedes (S. 158f.) und von Str. 1 mit der Melodie (S. 163); Tafel nach S. 160.
  • Ludwig Denecke, Eine lateinisch-niederdeutsche Marienhymne aus einer Handschrift des 15. Jahrhunderts der Dombibliothek zu Fritzlar, in: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 217 (1980), S. 26-31, mit Abdruck und Übertragung des lat.-nd. Marienliedes (S. 27-29).
  • Fritzlar. Der Dom. 1250 Jahre St. Peter Fritzlar. Führer durch Dom, Krypta, Kreuzgang, Dommuseum, Domschatz und Dombibliothek, hg. von der Kath. Kirchengemeinde Fritzlar, 10. Auflage Fritzlar 1982, S. 68.
  • Gerhard List, Die Handschriften der Dombibliothek Fritzlar, Wiesbaden 1984, S. 41-45. [online]
  • Hans-Walter Stork / Burghart Wachinger, 'Speculum humanae salvationis', in: 2VL 9 (1995), Sp. 52-65 + 2VL 11 (2004), Sp. 1442, hier Bd. 9, Sp. 53.
  • Ludwig Denecke, Ausstellung in der Dombibliothek zu Fritzlar. Katalog, 2. durchgesehene Ausgabe 1994. Überarbeitet von Margit Vogt und Dagmar Lohmann, Fritzlar 2023, S. 37 (Nr. 75) u. S. 39 Abb. 23 u. S. 56f. (Abdruck und Übersetzung des weltlichen Liedes). [online]
Archivbeschreibung---
Ergänzender HinweisZum weltlichen Lied: Die Repetitio-Abbreviatur vor dem Abgesang (v. 5-8) und vor dem Refrain (v. 9-12) markiert lediglich deren Beginn und fungiert nicht als Wiederholungsanweisung. In der Wiedergabe von Str. 1 mit der Melodie (Denecke/Braun, S. 163) sind daher die Wiederholungszeichen beim Abgesang und beim Refrain zu tilgen
Mitteilungen von Klaus Graf
Gisela Kornrumpf (München) / sw, November 2023