Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 25721

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
Bregenz, Vorarlberg Museum, Hs. W 0020Codex

Inhalt 

Gebetbuch, lat.-dt.
1. Hand:
Lat. Psalmen, Hymnen u.a., dazwischen dt.:
Gebet(e) zum Hl. Kreuz und den leidenden Gliedern Christi; Gebet(e)zu Christus um Gnade der Bekehrung; Gebet(e) zu Maria und Christus
2. Hand:
Lat. Antiphonen, Predigt, Gebet(e), dazwischen dt.:
'Stabat mater dolorosa' (dt. Übertragungen
3. Hand:
Gebet(e) zum Hl. Sebastian zur Abwendung der Pest (dt.) und weitere Nachträge

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße105 x 80 mm
BesonderheitenDie erste Hand stammt von einer weiblichen Person (orate pro me peccatrice)
Entstehungszeit1. Hand: LXXXXIIII (laut Grabherr S. 11 für '1394'), von späterer Hand
fälschlich zu "1404" aufgelöst; 2. Hand: Anfang 15. Jh.; 3. Hand: 17. Jh. (1631)
Schreibsprachealem. (vgl. Grabherr S. 11)
SchreibortVielleicht Klarissenkloster Valduna, doch ist die Hs. erst Ende des 16. Jh.s dort nachweisbar

Forschungsliteratur 

Abbildungen---
Literatur
(Hinweis)
  • Josef Grabherr, Handschriftliches Gebetbüchlein aus dem 14. Jahrhundert, in: Jahresbericht des Vorarlberger Museum-Vereins 38 (1899), S. 11–13. [online]
  • P. Anton Ludewig S. J., Das ehemalige Klarissenkloster in Valduna, Valduna 1922, S. 123.
  • Andreas Kraß, Stabat mater dolorosa. Lateinische Überlieferung und volkssprachliche Übertragungen im deutschen Mittelalter, München 1998 (ohne diese Hs.). [online]
  • Ina Serif, ...wie dz ich ain súnderin bin. Überlegungen zu Text und Kontext eines spätmittelalterlichen Gebetbuchs aus einem franziskanischen Frauenkloster in Vorarlberg, in: Handschriften als Quellen der Sprach-und Kulturwissenschaft. Aktuelle Fragestellungen - Methoden - Probleme. Akten der Nachwuchstagung, Bamberg, 4.-5.12.2015, hg. von Anette Kremer und Vincenz Schwab (Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien 13), Bamberg 2018, S. 177-199, hier S. 183, Anm. 33. [online]
Archivbeschreibung---
Ergänzender HinweisDie Hs. befand sich Ende des 16. Jh.s in Valduna im Besitz der Konventualin Maria Clara von Emps, die sie ihrer Base Franziska von Emps schenkte. Später gelangte die Hs. in den Besitz von Michael Rheinberger (1739-1812); aus seinem Nachlass kam sie an Alfons Matt, der sie dem Vorarlberger Museum verkaufte.
Ina Serif (Freiburg i. Br.) / sw, Februar 2022