Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 9691

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
München, Staatsbibl., Cgm 415CodexNoch 348 Blätter (aus 2 Teilen zusammengesetzt, I: Bl. 1-278; II: Bl. 279-348)

Inhalt 

Teil I  
Bl. 1r-20v = Jamboninus von Cremona: ‘Liber de ferculis et condimentis’, dt.  
Bl. 20v-37r = Burgundio von Pisa: Weinbuch  
Bl. 37v-98r = Kochbuch  
Bl. 98r-278v = Arzneibuch 

Teil II
Bl. 279r-348v = Sammlung von medizinischen, chemischen, alchemistischen Haus- und Zauberrezepten, dt. und lat.

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße212-215 x 150 mm
SchriftraumI: 140-150 x 105-110 mm; II: wechselnd
Spaltenzahl1
ZeilenzahlI: 22-32; II: wechselnd
Entstehungszeit1. Hälfte 15. Jh. (Schneider S. 205)
Schreibsprachemittelbair. und bair. (Schneider S. 205)

Forschungsliteratur 

AbbildungenSW-Abbildung des Codex
Literatur
(in Auswahl)
  • Karin Schneider, Die deutschen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München. Cgm 351-500 (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis V,3), Wiesbaden 1973, S. 205-208. [online]
  • Wolfram Schmitt, Burgundio von Pisa, in: 2VL 1 (1978), Sp. 1130f., hier Sp. 1130.
  • Wolfram Schmitt, Jamboninus von Cremona, in: 2VL 4 (1983), Sp. 500.
  • Anna Martellotti, Il Liber de ferculis di Giambonino da Cremona. La gastronomia araba in Occidente nella trattatistica dietetica (Biblioteca della ricerca. Cultura straniera 108), Fasano 2001, S. 179-237 (mit Abdruck).
  • Michael Embach, Die Schriften Hildegards von Bingen. Studien zu ihrer Überlieferung und Rezeption im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit (Erudiri Sapientia IV), Berlin 2003, S. 349.
  • Verena Friedl, daz púch von den chósten. Dynamische Edition des deutschen Jamboninus von Cremona nach Cgm 415. Mit einem Glossar und Zutatenregister, Masterarbeit Graz 2013. [online]
  • Natascha Stefanie Chantal Guggi, ain weizz gemùess oder ain weizz chost mach also. Dynamische Edition des Kochbuchs der Handschrift Cgm 415. Mit Glossar und Rezeptregister, Masterarbeit Graz 2013. [online]
  • Verena Friedl, Das Konzept der Dynamischen Edition dargestellt am púch von den chósten (Cgm 415), in: Der Koch ist der bessere Arzt. Zum Verhältnis von Diätetik und Kulinarik im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Fachtagung im Rahmen des Tages der Geisteswissenschaften 2013 an der Karl-Franzens-Universität Graz, 20.6.–22.6.2013, hg. von Andrea Hofmeister-Winter, Helmut W. Klug und Karin Kranich (Mediävistik zwischen Forschung, Lehre und Öffentlichkeit 8), Frankfurt a.M. 2014, S. 63-73.
  • Natascha Guggi, Italienische Rezepte in der anonymen Kochrezeptsammlung der Handschrift Cgm 415, in: Der Koch ist der bessere Arzt. Zum Verhältnis von Diätetik und Kulinarik im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Fachtagung im Rahmen des Tages der Geisteswissenschaften 2013 an der Karl-Franzens-Universität Graz, 20.6.–22.6.2013, hg. von Andrea Hofmeister-Winter, Helmut W. Klug und Karin Kranich (Mediävistik zwischen Forschung, Lehre und Öffentlichkeit 8), Frankfurt a.M. 2014, S. 75-86.
  • Melitta Weiss Adamson, Vom Arzneibuch zum Kochbuch, vom Kochbuch zum Arzneibuch: Eine diätetische Reise von der arabischen Welt und Byzanz über Italien ins spätmittelalterliche Bayern, in: Der Koch ist der bessere Arzt. Zum Verhältnis von Diätetik und Kulinarik im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Fachtagung im Rahmen des Tages der Geisteswissenschaften 2013 an der Karl-Franzens-Universität Graz, 20.6.–22.6.2013, hg. von Andrea Hofmeister-Winter, Helmut W. Klug und Karin Kranich (Mediävistik zwischen Forschung, Lehre und Öffentlichkeit 8), Frankfurt a.M. 2014, S. 39-62.
  • Ylva Schwinghammer, Wolfgang Holanik, Andrea Hofmeister-Winter, Lisa Glänzer unter Mitarbeit von Johanna Damberger, Speisen auf Reisen. Das frühneuhochdeutsche Púch von den chósten und seine Wurzeln im lateinischen Liber de ferculis und im arabischen Minhādj al-bayān in synoptischer Edition mit Übersetzung und überlieferungskritischem Kommentar (Grazer mediävistische Schriften: Quellen und Studien 2), Graz 2019, S. 11-36, 452, u.ö. [online]
ArchivbeschreibungMaria Moser (1933)
Ergänzender HinweisZur Erschließung der Handschrift im Rahmen eines Forschungsprojekts vgl. auch den Blog Nahrhaftes Mittelalter. Historische Kulinarik und Diätetik zwischen Orient und Okzident (23.10.2019).
Mitteilungen von Andrea Hofmeister
sw, März 2023