Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 10246

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
München, Staatsbibl., Cgm 824Codex83 Blätter

Inhalt 

lat.-dt. medizinische Sammelhandschrift, darin u.a.:
Bl. 7v-10v = Meister Albrant: 'Roßarzneibuch' 
Bl. 10v, 11r, 39r-39v = Pflanzenglossar (lat.-dt.) 
Bl. 15r-19v = Aderlaßtraktat 
Bl. 20r-26v = Ortolf von Baierland: 'Arzneibuch' (Exzerpte) (M22)
Bl. 26v-38v = 'Bartholomäus' ('Bairische Ausgangsfassung' A) (Auszüge, nur Rezepte), dazwischen: 
    Bl. 33r-33v = 'Macer', dt. (Vulgat-Fassung) (M18) [Exzerpte] 
Bl. 39v-56v = lat.-dt. Rezeptsammlung (u.a. aus 'Bartholomäus' und 'Macer'), darin:
   Bl. 50r = 'Verworfene Tage' 
Bl. 63r-65r = 'Bartholomäus' ('Bairische Ausgangsfassung' A) (Elementenlehre und dreiteiliger Harntraktat) 
Bl. 66r-72r = 'Bairisches Färbebüchlein'
Bl. 77v-78r = 'Waffenhärtungstraktat'

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße150-155 x 105-110 mm
Schriftraum110-140 x 75-95 mm
Spaltenzahl1
Zeilenzahl24-37
Entstehungszeitum 1400 (Schneider S. 486)
Schreibspracheböhm. (Schneider S. 486)

Forschungsliteratur 

AbbildungenFarb-Abbildung des Codex
Literatur
  • Gerhard Eis, Meister Albrants Roßarzneibuch. Verzeichnis der Handschriften, Text der ältesten Fassung, Literaturverzeichnis, Konstanz 1960, S.10 (Nr. 113).
  • Emil Ernst Ploss, Ein Buch von alten Farben. Technologie der Textilfarben im Mittelalter mit einem Ausblick auf die festen Farben, Heidelberg/Berlin 1962, S. 156 (Nr. 43).
  • Karin Schneider, Die deutschen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München. Cgm 691-867 (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis V,5), Wiesbaden 1984, S. 486-491. [online]
  • Christine Boot, an aderlaszen ligt grosz gesuntheit. Zur Repräsentanz von Ortolfs Phlebotomie in deutschsprachigen Aderlaßtexten, in: "ein teutsch puech machen". Untersuchungen zur landessprachlichen Vermittlung medizinischen Wissens. Ortolf-Studien 1, hg. von Gundolf Keil (Wissensliteratur im Mittelalter 11), Wiesbaden 1993, S. 112-157, hier S. 150 (M22).
  • Bernhard Schnell in Zusammenarbeit mit William Crossgrove (Hg.), Der deutsche 'Macer'. Vulgatfassung. Mit einem Abdruck des lateinischen Macer Floridus 'De viribus herbarum' (Texte und Textgeschichte 50), Tübingen 2003, S. 93, 194 (M18).
  • Ortrun Riha (Hg.), Das Arzneibuch Ortolfs von Baierland. Auf der Grundlage der Arbeit des von Gundolf Keil geleiteten Teilprojekts des SFB 226 'Wissensvermittelnde und wissensorganisierende Literatur im Mittelalter' zum Druck gebracht, eingeleitet und kommentiert von O. R. (Wissensliteratur im Mittelalter 50), Wiesbaden 2014, S. 27.
  • Bernhard Schnell, Zur Text- und Überlieferungsgeschichte des 'Arzneibuchs' Ortolfs von Baierland, in: Überlieferungsgeschichte transdisziplinär. Neue Perspektiven auf ein germanistisches Forschungsparadigma. In Verbindung mit Horst Brunner und Freimut Löser hg. von Dorothea Klein (Wissensliteratur im Mittelalter 52), Wiesbaden 2016, S. 43-68, hier S. 48, 60.
  • Bernhard Schnell, Die deutsche Medizinliteratur des 14. Jahrhunderts. Eine erste Bestandsaufnahme, in: Bernhard Schnell, Arzneibücher, Kräuterbücher, Wörterbücher. Kleine Schriften zur Text- und Überlieferungsgeschichte mittelalterlicher Gebrauchsliteratur, hg. von Dorothea Klein (Publikationen aus dem Kolleg 'Mittelalter und frühe Neuzeit' 7), Würzburg 2019, S. 385-421, hier S. 404.
  • Bernhard Schnell (Hg.), 'Bartholomäus'. Neuedition des Arzneibuchs mit Einleitung, Übersetzung und Glossar (Publikationen aus dem Kolleg 'Mittelalter und Frühe Neuzeit' 9), Würzburg 2022, S. 59.
ArchivbeschreibungHans Moser (1930)
Mitteilungen von Sine Nomine, Bernhard Schnell
Daniel Könitz, cr, September 2022