Handschriftenbeschreibung 18369
Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur
Aufbewahrungsorte
Institution | Art | Umfang |
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New Haven (Conn.), Yale Univ., Beinecke Rare Book and Manuscript Libr., MS 760
| Codex | Noch I + 168 + I Blätter [s. u. Erg. Hinweis 1] |
Inhalt
Bl. 2r-140v = Heinrich von St. Gallen: 'Passionstraktat' Bl. 141r-147r = 'Passionstraktat-Kompilation' (aus Heinrichs von St. Gallen 'Passionstraktat' und 'Marienleben') (Hörner c), Schlußteil (Lanzenstich, Kreuzabnahme, Grablegung, Heimkehr Johannes' mit Maria, ihre Hoffnung auf Christi Auferstehung) Bl. 147r-152v = Passionsgebet (Betrachtung des Leidens Christi durch eine innige Seele in Form eines Dankgebets) [s.u. Erg. Hinweis 2] Bl. 152v-158r = Jan Milíč von Kremsier: Gebet vor dem Eucharistieempfang (Klapper Nr. 29) Bl. 158r-161r = Jan Milíč von Kremsier: Gebet nach dem Eucharistieempfang (Klapper Nr. 30, Zusatz am Schluß) Bl. 161r-165v = Johann von Neumarkt: Gebet zur Dreifaltigkeit, fünfteilig (Klapper Nr. 4.1-4 und Zusatzgebet, wie S. 60, Apparat zu Z. 7) Bl. 165v-168v = Zwei Bittgebete zu Christus, das zweite am Ende der Seite abbrechend, von jüngerer Hand durch Zusatz endt Amen auf neuer Zeile abgeschlossen. |
Kodikologie
Beschreibstoff | Papier | ||
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Blattgröße | 150 x 110 mm | ||
Schriftraum | ca. 90 x 58 mm | ||
Spaltenzahl | 1 | ||
Zeilenzahl | 14-16 | ||
Besonderheiten | Bl. 1v Miniatur (Verkündigung an Maria) und Bl. 2r fünfzeilige Initiale mit Rankenwerk; Bl. 141r-168v von anderer unbekannter Hand. Auf beiden Spiegeln alte Besitzvermerke. Vorn eingeklebt Exlibris des Freiherrn Adalbert von Lanna (1836-1909), mit Signatur IX B 44. Bl. Iv Bleistifteintrag: "German Book dated and signed, £ 21". | ||
Entstehungszeit | 1475 (Bl. 140v) | ||
Schreibsprache | obd. (wohl schwäb.) (Kat dtspr. ill. Hss. S. 136) | ||
Schreibernennung |
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Forschungsliteratur
Abbildungen |
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Literatur |
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Archivbeschreibung | --- |
Ergänzender Hinweis | 1) Der Reklamant end vnd nach (durchgestrichen) auf Bl. 168v läßt erkennen, daß die Hs. am Schluß unvollständig ist (und wohl einen Senio mehr umfaßte). 2) Ausgangsbasis der Beschreibung der Hs. waren die Nachweise im Handschriftencensus (2010) zu ihren jüngsten Standorten sowie der Hinweis auf den Katalog des Münchner Antiquariats J. Halle. Herangezogen wurden außer der Literatur und dem Digitalisat auch Notizen von Norbert H. Ott für den Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters. 3) Das Passionsgebet Bl. 147r-152v ist auch in München, Staatsbibl., Cgm 770, Bl. 220rb-222va und München, Staatsbibl., Cgm 790, Bl. 142v-143v überliefert, und zwar jeweils unmittelbar nach dem 'Passsionstraktat' Heinrichs von St. Gallen; vgl. die Beschreibungen von Karin Schneider (S. 295f., 348). – Schneider (S. 296) nennt ferner München, Staatsbibl., Cgm 121, Bl. 114v-117v (in einer Gruppe von Passionstexten), hier mit längerer Einleitung und Zuschreibung an Bernhard von Clairvaux (Bl. 114-v). |
Mitteilungen von Klaus Graf |
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Gisela Kornrumpf (München) / Peter Schmidt (München) / cb / sw, Januar 2023 |