Handschriftenbeschreibung 5437
Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur
Aufbewahrungsorte
Institution | Art | Umfang | |
---|---|---|---|
[a] | Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 447 | Fragment | Teile von drei Doppelblättern (je 1 1/2 Blatt), jeweils das äußerste eines Quaternio |
[b] | Mainz, Stadtbibl., Hs. I 127, Leimabklatsch auf den ehem. (!) Einbanddeckeln | Fragment | |
[c] | Privatbesitz, Gotthelf Fischer, Mainz [verschollen] | Fragment |
Inhalt
'Kaiserchronik' A (Schröder Nr. 8) |
Kodikologie
Beschreibstoff | Pergament |
---|---|
Blattgröße | [a]: urspr. etwa 250 x 170-180 mm |
Schriftraum | [a]: 190 x 130 mm |
Spaltenzahl | 1 |
Zeilenzahl | 30 |
Versgestaltung | Verse nicht abgesetzt |
Besonderheiten | Alle Fragmente haben Mainzer Provenienz und stammen offensichtlich aus der dortigen Kartause: Die Freiburger Bruchstücke (a) dienten als Einbandbezüge von zwei Bänden aus der Mainzer Kartause, einer ‘Expositio super regulam sancti Augustini’ mit der Signatur X XIIII P und einem Nicolaus de Lyra. Sie wurden vom Mainzer Bibliothekar Franz Josef Bodemann von den damals der Stadtbibliothek gehörenden Bänden abgelöst und nach seinem Tod 1820 auf einer Auktion von Lambert Büchler erworben. In die Universitätsibliothek Freiburg gelangten sie vor 1865 (HAGENMAIER S. 134). Der Mainzer Leimabklatsch (b) befindet sich auf den heute vom Buchblock abgelösten Spiegeln eines Mainzer ‘Manuale sacerdotis’ vom Ende des 15. Jh.s, ebenfalls aus der dortigen Kartause (Hs. I 127) (LIST/POWITZ S. 225f.). Die c-Fragmente wurden von Fischer gleichfalls von alten Mainzer Buchdeckeln (aus der Kartause?) abgelöst (FISCHER S. 122). |
Schreibsprache | bairisch |
Datierung der Hs. | 2. Hälfte 12. Jh. (Hagenmaier, S. 134) |
Schrifttyp | karolingische Minuskel |
Forschungsliteratur
Abbildungen | [b]: Farbdigitalisat der alten Einbände [a]: Farbdigitalisat der UB Freiburg online |
---|---|
Literatur (in Auswahl) |
|
Archivbeschreibung | [a] Richard Newald (1927) [b] --- [c] --- |
Ergänzender Hinweis | Leimabklatsche der Freiburger Fragmente wurden von Kurt Hans Staub (Darmstadt) in Mainz, Gutenberg-Museum, StB-Ink. 1763, entdeckt.Textgestaltung an den Abschnittsanfängen vergrößerte rote Majuskeln |
Elke Krotz (Wien), Februar 2024 |
---|
Diese Daten basieren auf dem Paderborner Repertorium der deutschsprachigen Textüberlieferung des 8. bis 12. Jahrhunderts.