Handschriftenbeschreibung 6919
Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur
Aufbewahrungsorte
Institution | Art | Umfang |
---|---|---|
Berlin, Staatsbibl., mgf 1428
| Codex | Noch I + 185 + I Blätter |
Inhalt
Bl. 1ra-51va = Gerard van Vliederhoven: 'Cordiale de IV novissimis', dt. [s.u. Ergänzender Hinweis 2] Bl. 51va-59vb = Isidor von Sevilla: 'Synonyma', Buch II, Auszüge, dt. [s.u. Ergänzender Hinweis 2 und 3] Bl. 60ra-82vb, 83r-91v = Freidank: 'Bescheidenheit', Anfang und Schluß verloren (G); endet mit: Bl. 91v = 'Vier Lügen', v. 1-14 (Grimm 169,19a-o) Bl. 92ra-93rb = 'Autoritäten' (Sammlung gereimter Vierzeiler, der vorletzte Spruch ein Zweizeiler), Anfang verloren, das Erhaltene vermutlich Nr. 9,4 bis Nr. 34 Bl. 93rb-95vb = Sammlung kleiner lehrhafter und mahnender Texte (teilweise auch anderwärts nachweisbar), überwiegend in Versen, Bl. 95ra und 95vb an lat. Verse anschließend, Schluß verloren [s.u. Ergänzender Hinweis 4] Bl. 96ra-128vb = Dietrich von Apolda: 'Vita S. Elisabeth', dt. Bearbeitung c (Reimprosa), Schluß (ab Stannat S. 116, Apparat Z. 3) verloren [s.u. Ergänzender Hinweis 5] Bl. 129ra-174ra = Alfonsus Bonihominis: 'Epistula Rabbi Samuelis ad Rabbi Isaac', mittelfrk. Übersetzung eines franziskanischen Lesemeisters v.J. 1421 [s.u. Ergänzender Hinweis 2] Bl. 174ra-185rb = Paschalis von Rom: 'Disputatio Iudaeorum contra Anastasium', dt. Übersetzung b Bl. 185v = Einträge (s. Lampert S. 34f.) |
Kodikologie
Beschreibstoff | Papier | ||
---|---|---|---|
Blattgröße | 273 x 205 mm (Lampert S. 34); 270 x 200 mm (Becker S. 20; Aderlaß und Seelentrost S. 171) | ||
Schriftraum | 185 x 140 mm (Lampert S. 34) | ||
Spaltenzahl | 2 (Bl. 83-91: 1) | ||
Zeilenzahl | 25 (Lampert S. 34) | ||
Versgestaltung | Verse abgesetzt und meist alle acht Verse eine Lombarde (Bl. 60ra-91v; Freidank mit 'Vier Lügen'); nur teilweise abgesetzt (Bl. 92ra-95vb) | ||
Entstehungszeit | 1462 (Bl. 51va, 185rb) | ||
Schreibsprache | ripuar. (Lampert S. 34) | ||
Schreibernennung |
|
Forschungsliteratur
Abbildungen | Aderlaß und Seelentrost S. 172 [= Bl. 185r (in Farbe)] |
---|---|
Literatur (in Auswahl) |
|
Archivbeschreibung | --- |
Ergänzender Hinweis | 1) Die Hs. befand sich im Besitz von Georg Kloss und stammte aus der am 28.5.1816 versteigerten Bibliothek des Fürsten Salm (Nr. 2360), wie sich aus Einträgen in der 1823 in Kloss' Auftrag angefertigten Abschrift von Bl. 60-95 (seit 1911: Bonn, Universitätsbibl., Cod. S 1258) ergibt, die die unvollständig erhaltenen Einträge in der Hs. (s. Lampert S. 34f.) ergänzen. In den Besitz des Freiherrn von der Gabelentz gelangte die Hs.1835 (diese Jahreszahl auf Bl. 185v) offenbar außerhalb der Londoner Versteigerung von Kloss’ Bibliothek. 2) Der erste, der zweite und der vorletzte Text bilden in gleicher Fassung den Hauptinhalt von London, University College, MS. Germ. 10 (v. J. 1456), wo jeweils Kurztexte folgen, darunter dasselbe Memento-mori-Gedicht wie hier Bl. 95ra-va. 3) Zur Isidor-Übertragung vgl. den Erg. Hinweis zu London, University College, MS. Germ. 10, Bl. 49ra-56ra. 4) Mehrere Kleintexte aus dem Bereich Bl. 92-95 sind nach der Abschrift Bonn, Universitätsbibl., Cod. S 1258 vollständig transkribiert in der Archivbeschreibung von Heinrich Hempel (1940) 13 + 1 Bll., hier Bl. 7-13. 5) Der ripuar. Textzeuge der Elisabeth-Vita, den Lomnitzer der nd. Bearbeitung c zugeordnet hat (s. Williams-Krapp [1986]), stellt sich zu Stannats etwas älterer Handschrift A (Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Cod. 894 Helmst., v. J. 1449). |
Mitteilungen von Sine Nomine |
---|
Gisela Kornrumpf (München), Januar 2023 |