Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

de | en

Neuigkeiten

Alle | Allgemein | Funde | Maniculae | Publikationen | Technik | Termine

97 Artikel, Seite 10 von 10

Frühere Lemberger Handschrift in Warschau entdeckt 

Gisela Kornrumpf (München) hat die früher in Lemberg / Lviv in der Baworowskischen Bibliothek aufbewahrte Handschrift, die u.a. die 'Scheyerer Fürstentafel', einen Auszug aus Leopolds von Wien 'Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften' und den 'Auszug von Teutschen Landen' überliefert, wiedergefunden. Der Textzeuge befindet sich heute in der Warschauer Nationalbibliotek unter der Signatur Akc. 9801 (Baw. 45). Weiterführende Hinweise finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.

 | 4. Juni 2007Klaus Klein

Neues zur Überlieferung des 'Fließenden Lichts' Mechthilds von Magdeburg 

Balázs J. Nemes (Freiburg i. Br.) konnte den von Franz Joseph Mone (Schauspiele des Mittelalters, Karlsruhe 1846, Bd. 1, S. 129-131) nach einer (verschollenen) Handschrift des Generalleutnant Joseph Maria von Radowitz abgedruckten Text als ein Exzerpt aus Mechthilds 'Fließendem Licht' (III.10) identifizieren (zur Handschrift s. den aktualisierten Eintrag im 'Handschriftencensus'). Außerdem hat er in der Gebetbuchhandschrift A VII 68 der Universitätsbibliothek Basel (Mitte/Ende 15. Jh., Kartause Basel) neue Exzerpte aus der 'Lux divinitatis' Mechthilds von Magdeburg identifiziert. Als unmittelbare Vorlage darf die bereits bekannte Basler Mechthild-Handschrift A VIII 6 (Sigel: Ra) angesehen werden.

 | 14. Mai 2007Klaus Klein

Neue Bruchstücke einer bekannten Reinmar von Zweter-Handschrift 

Gisela Kornrumpf (München) konnte anhand der Angaben im kürzlich erschienenen Bd. III des Handschriftenkataloges der Stadtbibliothek Mainz den auf den Falzen zwischen Bl. 131/132 und Bl. 156/157 lesbaren Text in der Hs. I 306 als Reinmar von Zweter: Marienleich (v. 58-61 und 61f.) identifizieren. Diese Falzstreifen müssen aus dem gleichen Discissus stammen wie die aus zwei anderen Mainzer Handschriften (Stadtbibl., Hs. I 15 und Hs. I 197) ausgelösten Falze; vgl. dazu den entsprechenden und jetzt aktualisierten Eintrag im 'Handschriftencensus'.

 | 16. April 2007Klaus Klein

Verschollene Sigmaringer Handschrift in der Bibliothek der Erzabtei Beuron  

Br. Petrus Dischler (OSB) von der Erzabtei Beuron hat bestätigt, daß sich die seit vielen Jahrzehnten verschollene Handschrift aus der Kapitelsbibliothek Sigmaringen (ehemalige Signatur: Hom. Bibl. cap. Sigm. Nr. 114) mit dem 'Passionstraktat Do der minnenklich got' (S) in der Bibliothek der Erzabtei Beuron unter der Signatur 4° Ms. 1 befindet; vgl. dazu den entsprechenden und jetzt aktualisierten Eintrag im 'Handschriftencensus'.

 | 19. März 2007Klaus Klein

Verschollenes 'Willehalm von Orlens'-Fragment wieder aufgetaucht 

Sven Limbeck (Stuttgart) hat in der Bibliothek der Erzabtei Beuron das auch noch im 2VL 8 (1992) Sp. 334 als verschollen bezeichnete Fragment aus dem 'Willehalm von Orlens' des Rudolf von Ems wiedergefunden, das in der einschlägigen Literatur bisher teilweise mit unvollständiger Signatur, teilweise ohne Signatur zitiert wurde. Ob das Fragment tatsächlich aus dem gleichen Codex discissus wie das Berliner und das Trierer Fragment stammt, wird sich erst nach dem Vorliegen von Abbildungen klären lassen.

 | 15. März 2007Klaus Klein

Neues lat. Rezeptionszeugnis des 'Fließenden Lichts' Mechthilds von Magdeburg 

In der Handschrift Ms. 4° 401 der Stadsbiblioteket Växjö/Schweden (2. H. 15. Jh.; aus der Erfurter Kartause Salvatorberg) hat Balázs J. Nemes (Freiburg i. Br.) eine Exzerptüberlieferung der 'Lux divinitatis', der lateinischen Übersetzung des 'Fließenden Lichts' Mechthilds von Magdeburg wieder aufgefunden. Der Neufund ist von Bedeutung, weil der Text - obwohl auf Latein verfaßt - in Wortwahl und einzelnen Formulierungen dem 'Fließenden Licht' näher steht als dem entsprechenden Kapitel der lateinischen Übersetzung; d.h. der Text muß im Rückgriff auf eine deutsche Handschrift konstituiert worden sein. Der Neufund wird demnächst in ZfdA vorgestellt.

 | 10. Februar 2007Klaus Klein

Verschollene Minnereden-Handschrift gefunden 

Von Jacob Klingner (Dresden, Projekt "Handbuch Minnerreden") ist die lange Zeit verschollene Minnereden-Handschrift Lana (Südtirol), Hausarchiv der Gräfl. Familie von Brandis, Cod. XXIII D 33 wiedergefunden worden. Eine Publikation unter dem Titel 'Gattungsinteresse und Familientradition. Zu einer wieder aufgefundenen Sammelhandschrift der Grafen von Zimmern' wird in der ZfdA erscheinen.

 | 4. Dezember 2006Klaus Klein