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Unbekannte mittelniederdeutsche Übersetzung des 'Speculum peccatorum'
Bertram Lesser (Staatsbibliothek Berlin - Abteilung Handschriften und Historische Drucke) teilt uns mit, dass er in dem Berliner mgf 925 aus der Bibliothek von Jacob Grimm eine bisher unbekannte mittelniederdeutsche Übersetzung des 'Speculum peccatorum' entdeckt hat. Der Mischband enthält ein Exemplar des Inkunabeldrucks GW M50968 ('Vitaspatrum', nd.) mit handschriftlicher Ergänzung (vgl. dazu HSC ID 12123). Auf den Blättern 1r-9r des handschriftlichen Teils befindet sich die mittelniederdeutsche Übersetzung, die den Text der lateinischen Fassung (vgl. Dionysius Cartusianus, Opera omnia, Bd. 39, S. 487-495) relativ frei folgt und vollständig wiedergibt. Als Schreiber nennt sich im lateinischen Kolophon auf Bl. 9r Hermann Lüneburg.
Nürnberger Stadtbibliothek erwirbt Gebetbuch
Ein im Frühjahr 2025 beim Auktionshaus Reiss & Sohn angebotenes Gebetbuch aus dem 15. Jahrhundert konnte erfreulicherweise von der Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg erworben werden. Die Handschrift stammt aus dem 1596 aufgelösten Nürnberger Dominikanerinnenkloster. Weitere Informationen bietet die Beschreibung im 'Handschriftencensus'.
Verschollene Grazer 'Meisterbuch'-Handschrift in Wien aufgetaucht
Die im 'Handschriftencensus' unter der Signatur Privatbesitz Graz (2) verzeichnete verschollene 'Meisterbuch'-Handschrift konnte ausfindig gemacht werden. Nach Mitteilung von Christine Glaßner (Wien) befindet sich der zwischenzeitlich im Dominikanerkonvent Graz aufbewahrte Codex heute in der Bibliothek des Dominikanerklosters in Wien. Er trägt dort die Signatur Cod. 6301 und wurde vollständig digitalisiert.
Neuer Maniculae-Beitrag
Julia Zimmermann, Das Einhorn am Abgrund. Ein weitgereistes Exempel im Grazer Ms. 1009, in: Maniculae 6 (2025), S. 17-20. [online]
Das Verzeichnis zum Nachlass Anton Schönbach in Graz ist online
Klaus Graf weist in Archivalia vom 11. Juni 2025 auf die Verzeichnung des Schönbach-Nachlasses in Graz hin: Forschungsprojekt Nr. 7366 des Jubiläumsfonds der Österr. Nationalbank / Projektleiter: Anton Schwob. Mitarb.: Margarete Payer.
Augen auf: 1994 in Prag gestohlene Handschrift in Einzelblätter zerlegt!
Eine 128 Pergamentblätter umfassende und mit 79 Miniaturen von Berthold Furtmeyr opulent ausgestaltete Handschrift mit dem 'Itinerarium Beatae Virginis Mariae', dt., wurde 1994 aus der Bibliothek des Strahov-Klosters in Prag gestohlen (ehem. DG IV 19) und ist seither offenbar in Einzelblätter zerlegt worden. Regina Cermann (Wien) konnte im Frühjahr 2024 zwei illustrierte Blätter, die von einem Züricher Auktionshaus angeboten wurden, als die ehem. Blätter 5 und 16 des gestohlenen Bandes identifizieren, Ende 2024 tauchte ein weiteres illustriertes Einzelblatt im 39. Antiquaria-Katalog der Antiquariatsmesse Ludwigsburg auf, welches ehem. Blatt 36 des gestohlenen Codex vorstellte. Die Prager Bibliothek und die zuständigen Behörden sind informiert.
Neuer Maniculae-Beitrag
Jonas Neitzel, Einheitliche Uneinheitlichkeit. Erkenntnisse zum Göttinger Codex des 'Lübischen Rechts', in: Maniculae 6 (2025), S. 14-16. [online]
Bayerische Staatsbibliothek erwirbt lat.-dt. Handschrift bei Christie's
Das Londoner Auktionshaus Christie's hatte bei seiner im vergangenen Dezember durchgeführten Auktion ("Valuable Books and Manuscripts") eine lateinische Handschrift mit einzelnen deutschen Einsprengseln zum Verkauf angeboten. Die Bayerische Staatsbibliothek hat dem 'Handschriftencensus' mitgeteilt, dass die Handschrift erfreulicherweise erworben werden konnte und jetzt die Signatur Clm 30366 trägt. Eine Beschreibung der Münchner Neuerwerbung findet sich im 'Handschriftencensus'.
Sommerkurs: Inschrift – Handschrift – Buchdruck
Vom 25. bis 29. August 2025 findet am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald der interdisziplinäre Sommerkurs "Inschrift – Handschrift – Buchdruck. Medien der Schriftkultur im späten Mittelalter" statt. Der Kurs richtet sich an interessierte fortgeschrittene Studierende, Graduierte und Doktorand:innen aus allen mediävistischen Fächern. Informationen zur Ausschreibung und zum Bewerbungsverfahren gibt es hier.
Neuer Maniculae-Beitrag
Nathanael Busch, Wer mit wem? Die Anzeige von Mitüberlieferung im 'Handschriftencensus', in: Maniculae 6 (2025), S. 10-13. [online]