Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 2410

Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsorte 

InstitutionArtUmfang
Münster, Universitäts- und Landesbibl., ohne Sign. (3) [verbrannt]
(Leimabklatsch: Münster, Universitäts- und Landesbibl., Ink. 133, Vorderspiegel)
Fragment1 Doppelblatt

Inhalt 

Bl. 1r/v = 'Die drei Lebenden und die drei Toten' 
Bl. 2r/v = 'Speculum humanae salvationis' (Anonyme dt.-lat. Versübersetzung) 
(Zur mutmaßlich urspünglichen Abfolge der Texte s. Erg. Hinweis)

Kodikologie 

BeschreibstoffPergament
Blattgröße235 x 165 mm
Schriftraum175 x 110 mm
Spaltenzahl1
Zeilenzahl37 [!]
VersgestaltungVerse abgesetzt
BesonderheitenAuf Bl. 2v zwölfzeiliger Leerraum (für eine nicht ausgeführte Illustration?)
Entstehungszeit2. Hälfte 14. Jh. (Bömer Bl. 1); um 1400 (Borchling S. 281)
Schreibsprachemd. mit deutlichen nd. Spuren (Borchling S. 281)

Forschungsliteratur 

Abbildungen---
Literatur
  • Conrad Borchling, Mittelniederdeutsche Handschriften in Norddeutschland und den Niederlanden. Erster Reisebericht, in: Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Philol.-hist. Klasse, Geschäftliche Mittheilungen 1898, Göttingen 1899, S. 79-316, hier S. 281-283 (mit Abdruck von Bl. 1r/2v). [online]
  • Willy F. Storck, Die Legende von den drei Lebenden und von den drei Toten, Diss. Heidelberg, Tübingen 1910, S. 6 (Nr. III).
  • Edgar Breitenbach, Speculum humanae salvationis. Eine typengeschichtliche Untersuchung (Studien zur deutschen Kunstgeschichte 272), Straßburg 1930, S. 35 (Nr. 306).
  • Lothar Klamt, Die handschriftliche Überlieferung der deutschen Versübersetzung des 'Speculum humanae salvationis', masch. Examensarbeit Münster 1961, S. 29, Anm. 1.
  • Willy Rotzler, Die Begegnung der drei Lebenden und der drei Toten. Ein Beitrag zur Forschung über die mittelalterlichen Vergänglichkeitsdarstellungen, Diss. Basel, Winterthur 1961, S. 52.
  • Hartmut Broszinski und Joachim Heinzle, Kasseler Bruchstück der anonymen deutschen Versbearbeitung des 'Speculum humanae salvationis', in: ZfdA 112 (1983), S. 54-64, hier S. 58.
  • Martin J. Schubert, Text, Translation und Kontext. Übersetzungsleistung in der 'deutschen anonymen Versübersetzung' des 'Speculum humanae salvationis', in: Wolfram-Studien XIX (2006), S. 399-424 und Abb. 68-71, hier S. 423.
  • Helmut Tervooren und Johannes Spicker (Hg.), Die Begegnung der drei Lebenden und der drei Toten. Eine Edition nach der maasländischen und ripuarischen Textüberlieferung (Texte des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit 47), Berlin 2011, S. 43, 116f.
  • Mischa von Perger, Spiegel menschlicher Tödlichkeit. Die Wechselreden dreier Lebender und dreier Toter in einer deutschen und einer lateinischen Gedichtfassung, in: Maniculae 3 (2022), S. 1-5. [online]
ArchivbeschreibungAloys Bömer (1906) (mit vollständiger Abschrift)
Ergänzender HinweisEntgegen der modernen Blattzählung dürfte das 'Speculum' in der ehemals vollständigen Handschrift vor 'Die drei Lebenden und die drei Toten' gestanden haben. (Hinweis Martin Schubert, Berlin)
Barbara Stiewe, Mai 2011