Literatur (in Auswahl) | - Guido Maria Dreves (Hg.), Pia dictamina. Reimgebete und Leselieder des Mittelalters. Dritte Folge: Stunden- und Glossenlieder (Analecta hymnica medii aevi 30), Leipzig 1898, S. 248-250 (Nr. 134) (Lied und Einleitung nach dieser Hs., Nennung unter der Signatur 50 f 29, recte: 50.f.27). [online]
- Albert Hübl, Catalogus codicum manu scriptorum qui in Bibliotheca Monasterii B.M.V. ad Scotos Vindobonae servantur, Wien/Leipzig 1899, S. 54-56. [online]
- Peter Appelhans, Untersuchungen zur spätmittelalterlichen Mariendichtung. Die rhythmischen mittelhochdeutschen Mariengrüße (Germanische Bibliothek, Dritte Reihe), Heidelberg 1970, S. 41-59 (Nr. 23-43) (ohne diesen Text).
- Gundolf Keil, Johann von Gelnhausen, in: 2VL 4 (1983), Sp. 623-626, hier Sp. 625f. (7.).
- manuscripta.at - Mittelalterliche Handschriften in österreichischen Bibliotheken. [online] [zur Beschreibung]
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Ergänzender Hinweis | 1) Die ersten fünf Strophen des Glossenlieds sind mit Varianten auch überliefert in Berlin, Geh. Staatsarchiv Preuß. Kulturbesitz, XX. HA Hs. 33, Bd. 4. 2) Die Ablaßverleihung durch Pietro Pileo di Prata, Erzbischof von Ravenna (seit 1370), Kardinal (seit 1378), der 1378-1382 Legat für Deutschland war, ist wahrscheinlich 1380 erfolgt. Bezeugt ist ein Treffen des Autors am 21.12.1380 in Znaim mit Pileo, der sich mit König Wenzel IV. auf der Rückreise von Ungarn nach Prag befand; aber auch die Hinreise (wohl im November) hatte durch Mähren geführt. Vgl. Vincenz Brandl (Hg.), Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae. Urkunden-Sammlung zur Geschichte Mährens, Bd. 11: Vom 13. November 1375 bis 1390, Brünn 1885, S. 186 (Nr. 207), dazu S. IX mit Anm. 7; Paolo Stacul, Il Cardinale Pileo da Prata, Rom 1957, S. 132, 339 (Nr. 475). – Johann, seit kurzem Stadtschreiber in Brünn, wird vom Stadtrat ausdrücklich zu Pileo nach Znaim entsandt propter amplam noticiam quam apud cardinalem et eciam familiares domini regis familiariter contraxit (Brandl S. 186). Das legt frühere Begegnungen andernorts nahe. Ob Johann sogar, wie es in der Lied-Einleitung heißt, zumindest vorübergehend als notarius des Kardinals fungierte, sei dahingestellt. Der nach eingehender Prüfung durch mehrere Theologen verliehene Ablaß (2 Jahre 80 Tage) ist im Vergleich zu den von Pileo sonst verliehenen 100tägigen Ablässen (vgl. Brandl Nr. 145, 148, 171, 205) bemerkenswert hoch. |