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Handschriftenkatalog der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf erschienen
Im Harrassowitz-Verlag ist jetzt erschienen: Die mittelalterlichen Handschriften der Signaturengruppe C in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Beschrieben von Agata Mazurek (Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Kataloge der Handschriftenabteilung 3), Wiesbaden 2012. Harrassowitz Verlag, 602 Seiten, ISBN 978-3-447-06724-9, EUR 168,-. Der umfangreiche Katalog erschließt alle mittelalterlichen Codices aus der Signaturengruppe C 1-120; darunter befinden sich auch etwa 20 deutschsprachige Handschriften bzw. lateinisch-deutsche Handschriften mit einem nennenswerten deutschsprachigen Anteil.
Handschriftenkatalog der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel erschienen
Im Harrassowitz-Verlag ist jetzt erschienen: Katalog der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften, Teil I: Cod. Guelf. 1 bis 276 Helmst. Beschrieben von Helmar Härtel, Christian Heitzmann, Dieter Merzbacher, Bertram Lesser, Wiesbaden 2012. CXXIII, 450 Seiten, ISBN 978-3-447-06730-0, EUR 184,-. Im Rahmen der Neukatalogisierung erschließt dieser Katalog ca. 150 mittelalterliche Handschriften aus dem Bestand 'Helmst.' und ersetzt damit den veralteten (1884 erschienenen) Handschriftenkatalog von Otto von Heinemann.
'Ambraser Heldenbuch' online
Hermann Reichert (Wien) macht darauf aufmerksam, dass das in der Österreichischen Nationalbibliothek Wien unter der Signatur Cod. Ser. nova 2663 aufbewahrte 'Ambraser Heldenbuch' jetzt als vollständiges Farb-Digitalisat zugänglich ist. Diese zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Auftrag Kaiser Maximilians I. angefertigte deutschsprachige Handschrift überliefert 25 verschiedene Texte (darunter 15 Unika). Der Zugang zum Digitalisat kann über den einschlägigen Eintrag im 'Handschriftencensus' oder über die Rubrik 'Handschriftenabbildungen. Deutschsprachige Handschriften des Mittelalters im Internet' erfolgen.
Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters
Vom 'Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters', der bei der Kommission für Deutsche Literatur des Mittelalters der Bayerischen Akademie der Wissenschaften erarbeitet wird, sind soeben zwei neue Lieferungen erschienen:
Bd. 3,5 (Chroniken, von Ulrike Bodemann, Peter Schmidt und Christine Stöllinger-Löser) sowie Bd. 5,4 (Gebetbücher, von Regina Cermann unter Mitarbeit von Kristina Domanski). Über die bereits erschienenen und die in Vorbereitung befindlichen Lieferungen informiert die Website der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Alle Handschriften des 'Zerbster Fronleichnamsspiels' wiedergefunden
Hannes Lemke (Leipzig / Magdeburg) hat im Stadtarchiv Zerbst (Historisches Archiv) die seit 1945 verschollenen Handschriften des 'Zerbster Fronleichnamsspiels' (Hs. O und Hss. I-XIV) wiederentdeckt, so dass jetzt präzise Angaben zu den einzelnen Textzeugen gemacht, Unklarheiten beseitigt und zahlreiche falsche Angaben in der einschlägigen Forschungsliteratur berichtigt werden können. Die aus dem beginnenden 16. Jh. stammenden Textzeugen (Umfang jeweils zwischen 6 und 12 Blätter) zeigen verschiedene Überarbeitungsphasen des Spiels, die auf wechselnde Aufführungsweisen schließen lassen und Einblicke in die Textproduktion ermöglichen. Weiterführende Hinweise finden sich im 'Gesamtverzeichnis Autoren / Werke' unter 'Zerbster Fronleichnamsspiel'.
Neues Fragment von Rudolfs 'Weltchronik' in Leiden
Graeme Dunphy (Regensburg) hat in der Universitätsbibliothek Leiden ein in der bisherigen Forschung unbekanntes Fragment aus der 'Weltchronik' Rudolfs von Ems entdeckt. Offenbar gehören die beiden Querstreifen, die aus einer in der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts im bairischen Sprachraum entstandenen Handschrift stammen, zu keinem bekannten Discissus. Weiterführende Hinweise finden sich unter Leiden, Universitätsbibl., BPL 2391c.
Neuer Textzeuge aus Heinrichs von Hesler 'Apokalypse' in Zerbst identifiziert
Ein 1887 von Hermann Wäschke als "Bruchstück aus einem mittelniederdeutschen religiösen Epos" veröffentlichtes Fragment konnte von Kurt Gärtner (Marburg) als ein Bruchstück aus einer bisher unbekannten Handschrift mit der 'Apokalypse' Heinrichs von Hesler identifiziert werden. Das offensichtlich aus dem 14. Jahrhundert stammende Pergamentblatt gilt allerdings derzeit als verschollen; Nachforschungen von Hannes Lemke (Magdeburg / Leipzig) im Zerbster Stadtarchiv verliefen bislang ergebnislos. Weiterführende Hinweise finden sich unter Zerbst, Stadtarchiv, Abt. III, Nr. 16.
Fragment des 'Breslauer Landrechts' in Berlin identifiziert
Ein in der Forschung bislang unbekanntes Fragment im Bestand "Fragm. var." der Berliner Staatsbibliothek konnte von Ulrich-Dieter Oppitz (Neu-Ulm) als Rest einer Handschrift des 'Breslauer Landrechts' identifiziert werden. Das Pergamentblatt, das aus dem Besitz von Heinrich Hoffmann von Fallersleben stammt, enthält einen Teil des Registers mit den Artikelüberschriften zu CXXVI bis CLXXVI. Weiterführende Hinweise finden sich unter Berlin, Staatsbibl., Fragm. var. 248,2.
Fragmente einer frühen Ortolf-Handschrift zusammengeführt
Einer der frühesten Textzeugen von Ortolfs von Baierland 'Arzneibuch', von dem bisher ein Einzelblatt in der Berliner Staatsbibliothek (mgo 476) und ein Doppelblatt in der Münchner Staatsbibliothek (Cgm 5153h) bekannt waren, hat Zuwachs bekommen: Aus derselben Pergamenthandschrift, die nach Karin Schneider in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts im mittelbairischen Sprachraum von einem Hermannus Pachsteltz geschrieben worden ist, stammt nach Feststellungen von Bernhard Schnell (Göttingen) ein weiteres Doppelblatt, das heute in der Newberry Library in Chicago (früher Cheltenham) aufbewahrt wird. Weiterführende Angaben und bibliographische Hinweise (einschl. Links zu Farb-Digitalisaten des Chicago-Fragments) finden sich im 'Handschriftencensus' beim einschlägigen Eintrag zu diesem Discissus. - Möglicherweise gehört zu diesem Discissus noch ein weiteres Blatt, das Bernhard Schnell erst kürzlich identifizieren konnte; dieses Fragment, dessen Verbleib unbekannt ist, befand sich zuletzt im Privatbesitz von Hugo Graf von Walderdorff, Hauzenstein bei Regensburg, Fragm. germ. 7 8°.
Verschollenes 'Väterbuch'-Fragment wiedergefunden
Das seit über 100 Jahren verschollene 'Väterbuch'-Fragment W aus dem Besitz von Hugo Graf von Walderdorff, Hauzenstein bei Regensburg (Signatur: Fragm. germ. 1 2°) ist wiedergefunden worden. Es ist 2007 auf einer Auktion bei Sotheby's verkauft und anschließend von Christopher de Hamel in einer 2010 erschienenen Publikation (Gilding the Lilly) als das verschollene Walderdorff-Fragment identifiziert worden. Das Doppelblatt aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts gehört - wie schon lange vermutet wurde - zu einem bekannten Discissus, von dem weitere Reste heute in Innsbruck aufbewahrt werden und weitere Blätter sich ehemals in Meran befanden. Ausführliche Angaben finden sich unter dem jetzigen Aufbewahrungsort des ehemals Walderdorffer Fragments: Bloomington (Indiana), University Libr., Medieval and Renaissance Ms. 48.