Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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175 Artikel, Seite 11 von 18

Neuer Handschriftenkatalog der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innbruck 

Im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist soeben Band 6 des Katalogs der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck [früher Universitätsbibliothek] erschienen; der Band enthält die vor allem von Daniela Mairhofer, Claudia Schretter, Ursula Stampfer und Walter Neuhauser bearbeiteten Beschreibungen von Cod. 501-600. Die genaue bibliographische Angabe und ein Link zur Verlags-Info befinden sich in der Rubrik 'Zur Auswertung eingegangene Literatur'.

 | 28. August 2009Klaus Klein

Thomasin-Fragment in Hermannstadt / Sibiu wiedergefunden 

Laut Auskunft von Christoph Schanze (Tübingen / Gießen) hat Eva Spanier (Nürnberg / Cluj) nach umfangreichen Recherchen das erst 1976 veröffentlichte Fragment aus dem 'Welschem Gast' Thomasins von Zerklære im Staatsarchiv von Hermannstadt / Sibiu wiedergefunden. Das Doppelblatt war infolge von Umsignierungen innerhalb des Bestandes seit geraumer Zeit nicht mehr auffindbar gewesen; es befindet sich nach wie vor im Staatsarchiv, trägt nunmehr aber eine andere Signatur. - Digitalaufnahmen des Doppelblattes, die seitens des Archivs nicht zur Veröffentlichung freigegeben sind, sind im Besitz von Christoph Schanze.

 | 16. August 2009Klaus Klein

Neues 'Sachsenspiegel'-Fragment im rumänischen Klausenburg / Cluj entdeckt 

Im rumänischen Klausenburg / Cluj wurde von Adinel-Ciprian Dincă im Rahmen der Katalogisierungsarbeiten der Drucke des 16. Jahrhunderts ein bislang unbeachtetes deutschsprachiges Fragment entdeckt, das von Balázs J. Nemes (Freiburg i. Br.) als ein Bruchstück aus dem 'Sachsenspiegel' (Lehnrecht) Eikes von Repgow identifiziert werden konnte; zu dem Neufund wird eine Publikation von Dincă und Nemes vorbereitet. Angaben zum Aufbewahrungsort und zur Signatur finden sich beim entsprechenenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.

 | 13. August 2009Klaus Klein

Siegfrieds von Gelnhausen 'Pilgerreise' jetzt im Basler Antiquariat Erasmushaus 

Die früher im Besitz der Familie Leichte (Kempten) befindliche Handschrift mit Siegfrieds von Gelnhausen 'Pilgerreise Philipps d.Ä. nach Palästina 1433/34', die im vergangenen Jahr vom Auktionshaus Pierre Bergé & associés (Paris) verkauft worden ist, befindet sich nach Auskunft von Timur Yüksel zur Zeit im Besitz des Antiquariats Erasmushaus in Basel, das die Handschrift im nächsten Antiquariatskatalog zum Verkauf anbieten wird.

 | 22. Juli 2009Klaus Klein

Ältestes Fragment von Mechthilds von Magdeburg 'Das fließende Licht der Gottheit' entdeckt 

In der Bibliothek der Moskauer Lomonossov-Universität konnten Natalija Ganina und Catherine Squires ein früher in der Bibliothek des Domgymnasiums in Halberstadt aufbewahrtes Fragment als den ältesten Textzeugen von Mechthilds von Magdeburg 'Das fließende Licht der Gottheit' identifizieren (bisher: "Geistliches Fragment"); die Schrift der knapp drei Pergamentdoppelblätter reicht nahe an die Lebenszeit Mechthilds heran. Weiterführende Hinweise mit bibliographischen Angaben zu den vorläufigen Beschreibungen aus den Jahren 2004 und 2008 (jeweils in kyrillischer Schrift) sowie zu einer kürzlich erschienenen Publikation (online verfügbar) und zu einer im Druck befindlichen Veröffentlichung sind über den einschlägigen Kurzeintrag im 'Handschriftencensus' zugänglich.

 | 17. Juli 2009Klaus Klein

Neue Handschrift von Hieronymus Possers 'Auslegung der Zehn Gebote' 

Gisela Kornrumpf (München) konnte in einer Handschrift des Güssinger Franziskanerklosters (Hs. I/32) einen bisher nur als "Dekalogerklärung" bezeichneten Text als die umfangreiche 'Auslegung der Zehn Gebote' des 1454 gestorbenen Salzburger Predigers Hieronymus Posser identifizieren. Somit sind von dieser Auslegung (Inc. Dye czehen gepot gots hat uns got geben aus seyner unausprechleicher lieb ...) neben den neun im Jahr 1976 von Gerold Hayer zusammengestellten Textzeugen und der in der 2. Auflage des Verfasserlexikons (Bd. 7 [1989], Sp. 793) hinzugefügten Handschrift aus dem Salzburger Benediktinerinnenstift Nonnberg insgesamt elf Textzeugen bekannt. Die Gesamtüberlieferung von Possers 'Auslegung der Zehn Gebote', von der keine Ausgabe existiert, ist über das 'Gesamtverzeichnis Autoren / Werke' im 'Handschriftencensus' erreichbar.

 | 15. Juli 2009Klaus Klein

Berliner Handschrift als 'Oberbayerisches Landrecht Kaiser Ludwigs des Bayern' identifiziert 

Ulrich-Dieter Oppitz (Neu-Ulm) konnte eine 1986 von der Berliner Staatsbibliothek erworbene Handschrift, deren Inhalt bisher als "Deutsches Landrecht" bezeichnet wurde, als einen in der bisherigen Forschung offenbar unbekannten Textzeugen des 'Oberbayerischen Landrechts Kaiser Ludwigs des Bayern' identifizieren. Weiterführende Hinweise zu diesem Codex unter Berlin, Staatsbibl., Hdschr. 251.

 | 29. Juni 2009Klaus Klein

Brüsseler Handschriftenkataloge online 

Nach einer Mitteilung von Elke Krotz (Paderborn) sind jetzt alle Kataloge der Königlichen Bibliothek in Brüssel als PDF verfügbar. Zu erreichen sind die Kataloge (allerdings mit einer wenig benutzerfreundlichen Größe zwischen 8 und 364 MB) über die Zusammenstellung bei 'Belgica' bzw. über die jeweiligen Einträge in der 'Forschungsliteratur zu deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters'.

 | 29. Juni 2009Klaus Klein

Neufund zu Heinrichs von Hesler 'Apokalypse' 

Kurt Gärtner (Marburg / Trier) konnte mit Hilfe der öffentlich zugänglichen Farb-Digitalisate die Verse auf den beiden schmalen Querstreifen von Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 1500,26 (früher Privatsammlung Leuchte, Berlin, Ms. XXVI) identifizieren: Die zwölf erhaltenen Verse müssen aus einer ehemals zweispaltig mit jeweils 42 abgesetzten Verszeilen eingerichteten Handschrift mit Heinrichs von Hesler 'Apokalypse' stammen, von der bisher offenbar keine weiteren Überreste bekannt sind. Weiterführende Informationen finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.

 | 28. Juni 2009Klaus Klein

Handschrift der 'Würzburger Wundarznei' u.a. im Antiquariatshandel 

Die Handschrift der 'Würzburger Wundarznei' (vgl. 2VL 10 [1999], Sp. 1458-1460), die 1997 vom Antiquariat Dr. Jörn Günther, Hamburg, zum Verkauf angeboten wurde und dann in Privatbesitz gelangt ist, wird nach Mitteilung von Falk Eisermann (Berlin) zur Zeit von der Kunsthandlung Les Enluminures, Chicago/Paris, angeboten (Reference Number Nr. 250); diese Hs. ist nicht identisch mit dem ebenso 98 Papierblätter umfassenden Arzneibuch, das in der Berliner Staatsbibliothek unter der Signatur Hdschr. 442 aufbewahrt wird. In der gleichen Kunsthandlung werden daneben aus dem 15. Jahrhundert auch eine Handschrift mit einer ndl. Übersetzung von Gregors des Großen 'Dialogi' (Nr. 206), ein deutschsprachiges illustriertes Gebetbuch (Nr. 114) sowie eine Handschrift mit Jakob Twingers von Königshofen dt. 'Chronik' (Nr. 338) offeriert. Weiterführende Hinweise zu diesen Textzeugen (incl. Farbdigitalisate) sind über die Website der Kunsthandlung Les Enluminures oder über die Einträge im 'Handschriftencensus' ("Privatbesitz Kunsthandlung Les Enluminures, Chicago/Paris") erreichbar.

 | 22. Juni 2009Klaus Klein