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Verfasserlexikon abgeschlossen
Mit dem soeben vom Verlag ausgelieferten Bd. 14 ist die 2. Auflage des Verfasserlexikons abgeschlossen. Der von Christine Stöllinger-Löser bearbeitete Band ("eine Krönung ihrer großen wissenschaftlichen Verdienste um das Verfasserlexikon"; Burghart Wachinger im Vorwort) enthält neben den Hinweisen zur Benutzung (S. 1-6) ein Register der Personennamen (S. 7-342), ein Register der Werktitel (S. 343-629) sowie ein Register der Bibelstellen (S. 631-652).
Neues Katalogisierungsprojekt zu rumänischen Handschriften in Vorbereitung
Balázs J. Nemes (Universität Freiburg i.Br.) plant, die mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften in rumänischen öffentlichen Bibliotheken und (Kirchen)Archiven zu erschließen und zu katalogisieren (Projektankündigung). Im 'Handschriftencensus' sind bislang deutschsprachige Handschriften für folgende Orte in Rumänien nachgewiesen: Alba Julia / Karlsburg, Bukarest, Heltau / Cisnădie und Hermannstadt / Sibiu.
Unbekanntes Bruchstück aus Heinrichs von Neustadt 'Von Gottes Zukunft'
Im Rahmen der Erschließung und Verzeichnung der Einbandfragmente in kirchlichen Archiven aus Kurhessen-Waldeck wurde ein bislang unbekanntes Bruchstück aus Heinrichs von Neustadt 'Von Gottes Zukunft' aus dem 14. Jahrhundert entdeckt; das Fragment wird im Landeskirchlichen Archiv Kassel (Depositum Pfarrarchiv Nassenerfurth mit Trockenerfurth) aufbewahrt. Nach Auskunft von Bettina Wischhöfer vom Landeskirchlichen Archiv soll das Fragment vollständig digitalisiert und öffentlich zugänglich gemacht werden; eine Publikation wird von Claudia Brinker-von der Heyde (Kassel) vorbereitet. Weiterführende Hinweise finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Neuer Textzeuge der 'Passionsbetrachtung Die hohe des himels'
Der Text einer in der bisherigen Literatur unbeachteten Handschrift der Münchener Staatsbibliothek (Cgm 5516) konnte mit Hilfe der von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften digitalisierten Archivbeschreibung von Maria Moser aus dem Jahr 1931 identifiziert werden. Es handelt sich um einen bisher unbekannten Textzeugen der 'Passionsbetrachtung Die hohe des himels', von der bislang fünf Textzeugen in Berlin, Eichstätt, Heidelberg, Krakau und Tübingen bekannt waren (vgl. Kurt Ruh in 2VL 7 [1989], Sp. 344f., und Gisela Kornrumpf in 2VL 11 [2004], Sp. 1166f.).
Drei Thorner Handschriften online
Klaus Graf (Aachen) macht darauf aufmerksam, daß die Universitätsbibliothek Thorn / Toruń drei ihrer prominentesten deutschsprachigen Handschriften aus dem 14. Jahrhundert digitalisiert und sämtliche Farb-Abbildungen frei zugänglich ins Internet gestellt hat. Es handelt sich um folgende drei Handschriften:
Rps 68/V (früher Königsberg, Staats- und Universitätsbibl., Hs. 887): Thomas von Aquin: 'Catena aurea'-Übersetzung (Lukas-Teil)
Rps 76/V (früher Königsberg, Staats- und Universitätsbibl., Hs. 886): Thomas von Aquin: 'Catena aurea'-Übersetzung (Markus-Teil)
Rps 64/III (früher Königsberg, Staats- und Universitätsbibl., Hs. 891b): Heinrich von Hesler: 'Apokalypse' (Kb).
Überlieferungszusammenstellung zur 'Historia von dem pösen Dracul'
Wolfgang Achnitz (Münster) hat für den 'Handschriftencensus' die Überlieferung der 'Historia von dem pösen Dracul' zusammengestellt, von der jetzt insgesamt fünf Handschriften bekannt sind; in der 2. Auflage des Verfasserlexikons (Stichwort 'Drakula') waren nur drei Textzeugen verzeichnet. Hinzugekommen sind eine Colmarer und eine Münchner Handschrift. Nach wie vor als verschollen gelten muß allerdings die nach 1926 verkaufte Handschrift aus der Stiftsbibliothek Lambach (Cod. Chart. 327); vielleicht gelingt es einem Benutzer, anhand der Kurzbeschreibung den heutigen Aufbewahrungsort dieser lat.-dt. Sammelhandschrift herauszufinden.
Unbekanntes Fragment einer illustrierten 'Historienbibel'
Ulrike Bodemann (München) ist es gelungen, ein in der bisherigen Forschung unbekanntes Pergamentfragment der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart (Cod. fragm. 88) als Überrest einer illustrierten Historienbibel zu identifizieren, das aus der gleichen Handschrift stammt wie ein Einzelblatt in der Staatl. Graphischen Sammlung in München (Inv.-Nr. 40410); das neue Fragment konnte noch in die demnächst erscheinende Lieferung des 'Katalogs der illustrierten Handschriften des Mittelalters' (Historienbibeln) eingearbeitet werden. Weiterführende Hinweise (incl. Farbabbildungen des Stuttgarter Fragments) finden sich im 'Handschriftencensus'.
Unbekanntes Fragment von 'Der König im Bad'
Werner J. Hoffmann (Handschriftenzentrum Leizig) hat im Rahmen der durch die DFG geförderten Katalogisierung der deutschsprachigen Handschriften der Landesbibliothek Dresden ein bisher unbekanntes Pergamentfragment von 'Der König im Bad' entdeckt; weiterführende Hinweise zu diesem frühen Textzeugen finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Unbekannter Autograph Johannes Lichtenbergers unterm Hammer
Auf eine bisher völlig unbekannte Handschrift (Autograph) Johannes Lichtenbergers mit einem Horoskop für Markgraf Kasimir von Brandenburg und Kulmbach sowie andere Persönlichkeiten in lateinischer und deutscher Sprache macht Falk Eisermann (Berlin) aufmerksam; die Handschrift wurde vor kurzem vom Antiquariat Konrad Meuschel in Bad Honnef verkauft. Weiterführende Informationen finden sich im 'Handschriftencensus'; sollten die derzeit laufenden Nachforschungen zum Verbleib der Handschrift erfolgreich sein, wird der entsprechende Eintrag im 'Handschriftencensus' umgehend aktualisiert.
Katalog zur 'Dokumentensammlung Gustav Schmidt' in Moskau
Obwohl in kyrillischer Schrift gedruckt, sei an dieser Stelle auf folgende soeben eingegangene Publikation hingewiesen:
Catherine Squires und Natalija Ganina (Hg.), Deutsche mittelalterliche Handschriften- und Druckfragmente in der 'Dokumentensammlung Gustav Schmidt' der Lomonossov Universität Moskau. Katalog. Beiträge und Studien, Moskau 2008.
Der Band enthält u.a. auf 48 Tafeln insgesamt 74 Abbildungen, darunter auch solche von deutschsprachigen Fragmenten aus der Bibliothek des Domgymnasiums in Halberstadt, so daß in einigen Fällen (z.B. 'Halberstädter Makkabäer'; 'Mittelfränkische Reimbibel' [C]) erstmals eine Überprüfung der Datierungen möglich ist.