Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 13145

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
Köln, Hist. Archiv der Stadt, Best. 7020 (W*) 150Codex23 Blätter

Inhalt 

'Fechtbücher' (anonyme), darin:
Bl. 1v = metallurgisches Rezept(e) (verm. nachgetragen)
Bl. 2r-8r = Fechtlehre im langen Schwert
Bl. 10v-12r = Ringlehre
Bl. 13r-17r = Fechtlehre im (langen) Messer
Bl. 20r = Schreibervers, -notiz / Federprobe
Bl. 20v = Fechten im Schweinespieß (Saufeder)
Bl. 21v-22r = Stangenfechten
(nicht aufgeführte Blätter sind leer)

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße145 x 100 mm
Schriftraum120 x 80 mm
Spaltenzahl1
Zeilenzahl16-17
BesonderheitenSchemazeichnung (Schlagdiagramm) auf Bl. 2v (mit wörtlichem Bezug im Text); mehrere Marginalzeichnungen.
Entstehungszeitum 1500 (Handschriftencensus S. 1319); 1. Dr. 16. Jh. (Bauer)
Schreibsprachedt. und ripuar. (Handschriftencensus S. 1319)

Forschungsliteratur 

Abbildungen
  • Farbabbildungen (vollständige Handschrift und Kopert) bei Bauer
Literatur
(Hinweis)
  • Karl Menne, Deutsche und niederländische Handschriften (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs X,1), Köln 1931-1937, S. 195f. (Nr. 111). [online: bis S. 146] [online: ab S. 147]
  • Handschriftencensus Rheinland. Erfassung mittelalterlicher Handschriften im rheinischen Landesteil von Nordrhein-Westfalen mit einem Inventar, hg. von Günter Gattermann, bearbeitet von Heinz Finger, Marianne Riethmüller u.a., 3 Bde. (Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf 18), Wiesbaden 1993, Bd. II, S. 1319f. (Nr. 2488).
  • Rainer Welle, "... und wisse das alle höbischeit kompt von deme ringen". Der Ringkampf als adelige Kunst im 15. und 16. Jahrhundert. Eine sozialhistorische und bewegungsbiographische Interpretation aufgrund der handschriftlichen und gedruckten Ringlehren des Spätmittelalters (Forum Sozialgeschichte 4), Pfaffenweiler 1993, S. 139f.
  • Matthias Johannes Bauer, Langes Schwert und Schweinespieß. Die anonyme Fechthandschrift aus den verschütteten Beständen des Historischen Archivs der Stadt Köln, Graz 2009.
Archivbeschreibung---
Ergänzender HinweisEin Mikrofilm dieser Handschrift befindet sich in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften - Kommission für Deutsche Literatur des Mittelalters (Inv. Nr. 2214).
Mikrofilm: Hill Museum & Manuscript Library (Source 36260)
Alle fünf Fechttraktate stehen außerhalb aller bekannten Texttraditionen; die Fechtlehre im Langen Schwert sogar im direkten Widerspruch zu Johannes Liechtenauer.
Mitteilungen von Rainer Welle
Matthias Johannes Bauer (Osnabrück), sw, Februar 2022