Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 22301

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
St. Lambrecht, Stiftsbibl., ohne Sign. (2) [verschollen]Fragment1 Blatt

Inhalt 

Geistlicher Text ("Legende von den Erlebnissen der hl. Familie auf der Flucht nach Aegypten, insbesondere die Bekehrung des Räubers und den Sturz der 340 Götzenbilder im Tempel zu 'Splen'. Allem Anschein nach fußt die Bearbeitung auf dem apokryphen Matthäus-Evangelium, Pseudo=Matthäus genannt, dem auch ein niederösterreichischer Dichter des 13. Jahrhunderts, Konrad von Fußesbrunnen (Feuersbrunn bei Krems) in seinem Gedichte von der Kindheit Jesu folgte." (Wonisch S. 1) [s.u. Ergänzender Hinweis 2]

Kodikologie 

BeschreibstoffPergament
BlattgrößeFolio
Schriftraumunbekannt
Spaltenzahlunbekannt
Zeilenzahlunbekannt
BesonderheitenAlte Seitenzählung "50" und "51" [römische oder arabische Zahlen?; evtl. Kapitelzählung?]
Entstehungszeit14. Jh. (Wonisch S. 1)
Schreibsprachenicht feststellbar

Forschungsliteratur 

Abbildungen---
Literatur
  • Otmar Wonisch, Das St.=Lambrechter=Willehalm=Bruchstück und andere Funde, in: Reichspost Jg. 27 (1920), Nr. 269 (29. September), S. 1. [online]
  • Kurt Gärtner, Zur neuen Ausgabe und zu neuen Handschriften der 'Kindheit Jesu' Konrads von Fussesbrunnen, in: ZfdA 105 (1976), S. 11-53, hier S. 19-39.
  • manuscripta.at - Mittelalterliche Handschriften in österreichischen Bibliotheken. [online] [zur Beschreibung]
Archivbeschreibung---
Ergänzender Hinweis1) Nach Auskunft von P. Benedikt Plank (St. Lambrecht) vom 25.11.2009 ist das Fragment derzeit nicht auffindbar. Auf erneute Nachfrage wurde von Abt Benedikt Plank mitgeteilt, dass das Fragment nach wie vor als verschollen geführt werden muss (Email vom 16.8.2019).
2) Nach Auskunft von Gisela Kornrumpf (München) vom 1.12.2009 handelt es sich bei dem Fragment mit großer Wahrscheinlichkeit um einen bisher unbekannten Textzeugen aus dem '(Klosterneuburger) Evangelienwerk' des Österreichischen Bibelübersetzers; ob dieses Fragment zu einem bekannten Discissus gehört, läßt sich nicht feststellen.
3) Zu vergleichen wäre ggf. Schaffhausen, Stadtbibl., Cod. Gen. 8, Bl. 21v-22v, bzw. in Gärtners Abdruck S. 23-25.
Mitteilungen von Gisela Kornrumpf
Oktober 2023