Handschriftenbeschreibung 3520
Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur
Aufbewahrungsorte
Institution | Art | Umfang | |
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[a] | Berlin, Staatsbibl., mgf 856 | Codex | 32 von 46 in älterer Zeit gezählten Blättern erhalten, Bl. 1, 18, 23-34 verloren; vierzehn (oder nur dreizehn?) leere Ersatzblätter |
[b] | Darmstadt, Universitäts- und Landesbibl., Hs. 4257 | Codex | 58 von 62 in älterer Zeit gezählten Blättern erhalten, Bl. 8-11 und 29 verloren; sechs leere Ersatzblätter (modern foliiert 8-11, 29, 29a) |
[c] | Darmstadt, Universitäts- und Landesbibl., Hs. 4314 | Codex | 61 von 62 in älterer Zeit gezählten Blättern erhalten, Bl. 14 und Schluß (nach Staub/Weimann-Hilberg S. 268 wohl nicht mehr als ein 63. Blatt, das letzte Blatt der Lage) verloren; für Bl. 14 zwei leere Ersatzblätter (modern foliiert 14, 14a) |
Inhalt
Rest einer Sammelhandschrift, deren Anfang (einer oder mehrere Texte) verloren ist; die lagenübergreifenden, in älterer Zeit getrennt foliierten, später verstümmelten und im 18. Jh. separat gebundenen Texte [a], [b], [c] folgten im Codex unmittelbar aufeinander (Lagen-Rekonstruktion bei Staub/Weimann-Hilberg S. 266-268). 'Alpharts Tod' [= a] 'Nibelungenlied' (n) [= b] Johann von Würzburg: 'Wilhelm von Österreich' (Da) [= c], ohne Prolog, mit starken Kürzungen ab v. 7722 (Bl. 47vb; Dietl S. 27), Schluss ab v. 18287 verloren |
Kodikologie
Beschreibstoff | Papier | ||
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Blattgröße | 280 x 205 mm (Zimmer S. 31 zu [a]); 277 x 207 mm (Staub/Sänger S. 161, 162 zu [b], [c]) | ||
Spaltenzahl | [a] und [b]: 1 [c]: 2 | ||
Zeilenzahl | 28-32, ab Bl. 35: 26-30 [a] (Zimmer S. 32); 27-37 [b] (Vorderstemann [1976] S. 115), 39-46 [c] (Staub/Sänger S. 162) | ||
Strophengestaltung | Strophenbeginn in [a] und [b] nicht markiert | ||
Versgestaltung | Langzeilen in [a] und [b] abgesetzt; in [c] Verse vor allem in der gekürzten Partie nicht immer abgesetzt | ||
Besonderheiten | Alle drei Texte von einer Hand. Der in der Kolophonstrophe zu [b] (Bl. 62v) sich nennende Johann Lang dürfte nicht diese Hs., sondern die Vorlage für [a] und [b] geschrieben haben; vgl. Heinzle (2005) S. 140 mit Anm. 8, (2006) S. 513f. mit Anm. 17-18. | ||
Entstehungszeit | 1449 laut Kolophonstrophe zu [b] (Bl. 62v); danach Vorderstemann (2000) S. X. - Diese Datierung läßt sich kaum mit der Datierung der Wasserzeichen(typen) der verwendeten Papiersorten vereinbaren, wonach "zwischen 1470 und 1480" als Entstehungszeit anzusetzen wäre und die Kolophonstrophe aus der Vorlage übernommen sein müßte; vgl. Staub/Weimann-Hilberg S. 265f. Dementsprechend Curschmann S. 407, Heinzle (2005) S. 140 und (2006) S. 513. - Für [a] nahm Zimmer (S. 34-37) aufgrund der Wasserzeichen noch ohne Kenntnis von [b] "wahrscheinlich 2. Hälfte 15. Jh." an (S. 37). Dementsprechend Lienert/Meyer S. 3, Lienert S. 92. - 1449 oder um 1470/80 (Göhler S. 10f., Klein S. 234). - Nach dem paläographischen Urteil Karin Schneiders wäre eine Entstehung um 1450 bis um 1470 denkbar (s. Vorderstemann [2000] S. X Anm. 6). | ||
Schreibsprache | westmd., wahrscheinlich rheinfrk.-hess. (Zimmer S. 41-88, bes. S. 64 und 87, zu [a]); rheinfrk. (Vorderstemann [1976] S. 116 zu [b]; Staub/Weimann-Hilberg S. 270 zu [c]; danach die weitere Forschung). - Hs. "vermutlich ... in Hessen, nicht weit vom Ort ihrer Auffindung ..., möglicherweise in der Wetterau" geschrieben (vgl. Vorderstemann [2000] S. XIIIf. zu [b]; danach Heinzle [2005] S. 140, [2006] S. 513); "Hessen (?)" (Lienert/Meyer S. 3, Lienert S. 92). | ||
Schreibernennung |
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Forschungsliteratur
Abbildungen |
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Literatur (in Auswahl) |
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Archivbeschreibung | [a] --- [b] --- [c] --- |
Mitteilungen von Hermann Reichert |
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Gisela Kornrumpf (München), März 2018 |