Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 9680

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
München, Staatsbibl., Cgm 399Codex204 Blätter [s.u. Erg. Hinweis]

Inhalt 

Bl. 1r-48v = 'Feuerwerkbuch von 1420' 
Bl. 49v = leer 
Bl. 50r = Liste von Gewichten  
Bl. 50v-52v = metallurgische Anleitungen
Bl. 51v-52r = leer     
Bl. 53v-83r = medizinische Rezept(e)  
Bl. 83v =  leer    
Bl. 84r-117r = Geometrische und stereometrische Aufgaben und Berechnungen mit Zeichnungen    
Bl. 118rv = Aufzeichnungen aus dem Baugewerbe   
Bl. 119r = leer  
Bl. 119v = Anleitung zur Herstellung von Waagen und Gewichten  
Bl. 120r = leer  
Bl. 120v-123v = Chronikalische Aufzeichnungen: 'Familienchronik des Hans Sänftl' (1454 bis nach 1518)   
Bl. 124r-130r = Haus-Rezept(e)  
Bl. 130v-131r = Nachträge zur Familienchronik Sänftl, 1. Hälfte 16. Jh.  
Bl. 132r-135r = Haus-Rezept(e)

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße210 x 149 mm
Schriftraumwechselnd
Spaltenzahl1
Zeilenzahlwechselnd (Bl. 1r-48v, 91r-103v: 22-26)
Besonderheitendrei Federzeichnungen  

Bei einer Restauration wurde 1964 ein Vexierschloss im Vorderdeckel entdeckt, das nur durch mit einem versteckten Mechanismus geöffnet werden kann (Heiles (2021) S. 262f (mit Abb. 3), 270)
Entstehungszeit2. Hälfte 15. Jh. mit Nachträgen (Schneider S. 156)
Schreibsprachebair. (Schneider S. 157)

Forschungsliteratur 

Abbildungen
  • Farb-Abbildung des Codex
  • SW-Abbildung des Codex
  • Heiles (2021) S. 263 (Abb. 3) [= vorderer Deckel mit Schließmechanismus] (in Farbe)
Literatur
(Hinweis)
  • Karl Jäckel, Anleitung zur Bedienung des Schlosses im Vorderdeckel der Handschrift Cod. germ. 399 [2 Seiten, maschinschriftlich], München 1964 [angebunden an München, Staatsbibl., Cgm 399]. [online]
  • Karin Schneider, Die deutschen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München. Cgm 351-500 (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis V,3), Wiesbaden 1973, S. 156-160. [online]
  • Roland Hartmann, Verschließbare Einbände des 15. und 16. Jahrhunderts, in: Festschrift Otto Schäfer zum 75. Geburtstag am 29. Juni 1987, hg. von Manfred von Arnim, Stuttgart 1987, S. 427-436, hier S. 433f. und Abb. 5 und 6 [Einband].
  • Rainer Leng, Ars belli. Deutsche taktische und kriegstechnische Bilderhandschriften und Traktate im 15. und 16. Jahrhundert, Bd. 2: Beschreibung der Handschriften (Imagines Medii Aevi 12/2), Wiesbaden 2002, S. 454.
  • Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters, begonnen von Hella Frühmorgen-Voss und Norbert H. Ott, hg. von Ulrike Bodemann, Peter Schmidt und Christine Stöllinger-Löser, Bd. 4/2 (Lfg. 3/4) (Feuerwerks- und Kriegsbücher, von Rainer Leng), München 2009, S. 187f. (Nr. 39.2.3) und Abb. 80. [online] [zur Beschreibung] [PDF online]
  • Andreas Erhard, Untersuchungen zum Besitz- und Gebrauchsinteresse an deutschsprachigen Handschriften im 15. Jahrhundert nach den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek München, Diss. München 2009, München 2012, S. 415. [online]
  • Marco Heiles, Liste abschließbarer Handschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, in: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte (2016-2018), Nr. 5 >>> Direktlink zu diesem Eintrag. [online]
  • Marco Heiles, Abschließbare Bücher des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, in: Einbandforschung 43 (2018), S. 6-19, hier S. 12 (Nr. 5) und Abb. 17.
  • Marco Heiles, Ein Einband des 15. Jahrhunderts mit Vexierschloss. München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 399, in: Einbandforschung 45 (2019), S. 22-23.
  • Marco Heiles, Gesicherte Geheimnisse? Über Buchschlösser und das, was sie verbergen, in: Geheimnis und Verborgenes im Mittelalter. Funktion, Wirkung und Spannungsfelder von okkultem Wissen, verborgenen Räumen und magischen Gegenständen, hg. von Stephan Conermann, Harald Wolter-von dem Knesebeck und Miriam Quiering (Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beiheft 15), Berlin 2021, S. 255-282, hier S. 262f (mit Abb. 3), 270, 274.
ArchivbeschreibungHans Moser (1933)
Ergänzender Hinweis135 gezählte Blätter. In die Handschrift sind zahlreiche Zettel eingeheftet, darauf vor allem Rezepte.
Mitteilungen von Marco Heiles, Sine Nomine
sw, Dezember 2022