Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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12 Artikel, Seite 1 von 2

Heinrich von St. Gallen in Innsbruck 

Der im Katalog des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum in Innsbruck aus dem Jahr 1999 unter der Signatur Cod. FB 32040 als "Leiden Christi (Prosapassion und Auslegung)" bezeichnete Text konnte von Gisela Kornrumpf (München) im Januar 2025 als ein bisher unbekannter (am Anfang unvollständiger) Textzeuge des 'Passionstraktats' des Heinrich von St. Gallen identifiziert werden. Weitere Infos zur Handschrift im HSC und im maschinenschriftlichen Innsbrucker Katalog von Bernhard und Hans Peter Sandbichler.
Nathanael Busch | 12. März 2025

Neue Publikation 

Lektüretipp: Der Beitrag von Nathanael Busch und Diana Müller zu "Normdaten in den Geisteswissenschaften" gibt Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Normdaten und Gemeinsame Normdatei (GND).
Nathanael Busch | 30. August 2023

'Rosendorn'-Fragment in Melk 

Das vündelîn ist ein 'Rosendorn'-Fragment, gefunden im Stift Melk. Gab es Obszönes schon um 1300? Erste Auswertung demnächst in der ZfdA.
Nathanael Busch | 24. Juli 2019

Neues Fragment des 'Schachzabelbuches' entdeckt 

Anabel Recker (Hamburg/Lausanne) weist darauf hin, dass sich im Stadtarchiv Konstanz bisher unbekannt gebliebene Fragmente einer Handschrift des 'Schachzabelbuchs' Konrads von Ammenhausen befinden. Die 17 Einzelblätter aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts enthalten etwa ein Drittel des Gesamttextes. Frau Recker bereitet einen detaillierten Fundbericht vor. Nähere Angaben finden sich im 'Handschriftencensus'.
Nathanael Busch | 16. September 2014

Verschollene Medinger Handschrift aufgefunden 

Henrike Lähnemann (Newcastle) weist darauf hin, dass die Houghton Library in Harvard eine Handschrift angekauft hat, die sich 1857 laut Heinrich Hoffmann von Fallersleben in Hannoveraner Privatbesitz befand und später als verschollen geglaubt wurde. Der Codex aus Medinger Provenienz wurde 2012 vom Auktionshaus Devroe & Stubbe in Brüssel zum Verkauf angeboten. Weitere Angaben finden sich im 'Handschriftencensus'.
Nathanael Busch | 20. Februar 2014

Editionsbericht vom HSC betreut 

Der 'Editionsbericht' kann nach dem Auslaufen der Arbeitsstelle 'Deutsche Texte des Mittelalters' nicht mehr weiter in der BBAW betreut werden. Er wird vorübergehend, bis zu einer dauerhaften Lösung, von der Arbeitsgruppe 'Handschriftencensus' aktualisiert. Weitere Hinweise finden sich unter http://www.handschriftencensus.de/editionsbericht/.
Nathanael Busch | 4. Juli 2013

Unbekannte Fragmente in Warschau 

Martin Roland (Wien) macht darauf aufmerksam, dass es Jerzy Kaliszuk (Warschau) gelungen ist, mehrere deutschsprachige Fragmente der Nationalbibliothek in Warschau zu identifizieren. Es handelt sich dabei um ein illustriertes Doppelblatt aus einer bisher nicht bekannten Handschrift des 'Welschen Gastes' des Thomasin von Zerklære, ferner um ein Fragment der 'Livländischen Reimchronik' sowie um ein weiteres Bruchstück des bereits bekannten 'Christherre-Chronik'-Discissus, von dem sich Teile in Nürnberg und München befinden.
Nathanael Busch | 20. September 2012

Fragmentenfunde in Bern 

Ein Hinweis von Ulrich-Dieter Oppitz (Neu-Ulm) auf bisher unidentifizierte Fragmente in der Burgerbibliothek Bern führte zu einigen bemerkenswerten Neufunden: Neben einem Bruchstück aus Heinrich Seuse: 'Büchlein der ewigen Weisheit' und zahlreichen Blättern einer Hs. von Heinrich von Mügeln: 'Valerius-Maximus-Auslegung' fanden sich Teile des Psalmenkommentars des Österreichischen Bibelübersetzers sowie Ausschnitte aus der Antoniuslegende in der 'Alemannischen Vitaspatrum'.
Nathanael Busch | 25. Februar 2012

Exzerpt aus 'Der Tisch im Himmelreich' identifiziert 

Anne Kirchhoff (Stuttgart/ Tübingen) weist auf ein bisher unbekanntes Exzerpt aus der geistlichen Rede 'Der Tisch im Himmelreich' (auch: 'Das Himmlische Gastmahl') hin, das sich in der verschollenen Meininger Handschrift Hofbibl. Hs. 94 befand. Einen Abdruck der Verse bietet Wilhelm Grimms Freidank-Edition (Göttingen 1860), S. 146f. Bedeutsam ist der Fund nicht zuletzt deswegen, weil er die Annahme stützt, dass Versatzstücke aus der Rede auch eigenständig tradiert oder in andere Texte inseriert wurden. Leider lässt sich die genaue Blattangabe innerhalb des Freidank-Abschnitts der Handschrift (Bl. 144r-183v) nicht klären; immerhin fertigte Gerhard Thiele 1938 eine ausführliche Beschreibung der Hs. an. Anne und Matthias Kirchhoff (Stuttgart) bereiten gegenwärtig eine digitale Edition des 'Himmlischen Gastmahls' vor.
Nathanael Busch | 28. September 2011

Neue Handschrift des 'Alexius C' 

Henrike Lähnemann (Newcastle) entdeckte in Cambridge eine der einschlägigen Forschung bisher unbekannte Hs. des 'Alexius C'. Der Text füllt vollständig eine einzelne Papierlage, die offenbar nie mit weiteren Lagen zusammengebunden war. Sie wurde vom Londoner Professor A. B. Swete, der sie im 19. Jh. in einer Auktion erworben hatte, an die Bibliothek des Gonville & Caius College vermacht. Weiterführende Informationen finden sich unter Cambridge (GB), Gonville & Caius College, Ms. 778/817.
Nathanael Busch | 27. Juli 2011