Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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175 Artikel, Seite 13 von 18

'Sammlung Leuchte (Berlin)' vollständig digitalisiert 

Klaus Graf (Aachen) macht darauf aufmerksam, daß inzwischen alle Handschriften und Fragmente der ehemaligen Sammlung Leuchte (Berlin), die im Jahr 2006 durch Ankauf in den Besitz der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau übergegangen ist, vollständig digitalisiert worden und im Internet frei zugänglich sind: Der Zugang zu den Digitalisaten ist möglich über eine Listenübersicht der Freiburger Universitätsbibliothek oder (z.T. mit weiterführenden Informationen) über die einzelnen Einträge im 'Handschriftencensus' (Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 1500,..). Besonders hingewiesen sei auf eine in Schiewers Publikation von 2002 noch nicht verzeichnete geistliche Sammelhandschrift aus dem frühen 16. Jahrhundert mit einem Exlibris "aus der bücherei v.d.gabelentz-poschwitz": Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 1500,30 (olim Ms. Leuchte XXX).

 | 18. März 2009Klaus Klein

Zum Handschriftenbestand des Historischen Archivs der Stadt Köln 

Beim Einsturz des Historischen Archiv der Stadt Köln am 3. März 2009 sind auch die mittelalterlichen Handschriften verschüttet worden. Da es noch Monate oder gar Jahre dauern wird, bis endgültig feststeht, welche Stücke gerettet (und möglicherweise restauriert werden können) und welche Stücke unwiederbringlich als Verlust anzusehen sind, wird im 'Handschriftencensus' bei den über 300 einschlägigen deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters ab sofort angegeben, in wessen Eigentum sich Mikrofilme, Kopien, digitale Aufnahmen usw. der betreffenden Stücke befinden. Alle Institutionen und Privatpersonen, die entsprechende Abbildungen besitzen, werden deshalb gebeten, sich zwecks Verzeichnung mit den Betreuern des 'Handschriftencensus' in Verbindung zu setzen oder die entsprechenden Angaben über das 'Mitteilungsfeld' bei der jeweiligen Handschrift zu übermitteln. Beabsichtigt ist von Seiten des 'Handschriftencensus' keine Digitalisierung oder Veröffentlichung, sondern lediglich der Nachweis, der eine Kontaktaufnahme zum Besitzer des Mikrofilms o.ä. ermöglicht.
Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang auch darauf, daß von den meisten deutschsprachigen Handschriften des Kölner Stadtarchivs ältere Mikrofilme bei Hill Museum & Monastic Library in den USA vorliegen und dort Abzüge käuflich erworben werden können. - Die Möglichkeit, Abbildungen selbst online zu stellen, bietet das von 'Prometheus' initiierte Projekt 'Das digitale Historische Archiv Köln'.

 | 15. März 2009Klaus Klein

'Leben der Gräfin Iolande von Vianden' in der Luxemburger Nationalbibliothek 

Die erst vor wenigen Jahren in Ansemburg (Luxemburg) im Archiv der Grafen von Ansemburg wiederaufgefundene Handschrift mit dem 'Leben der Gräfin Iolande von Vianden' des Bruder Hermann (sog. 'Marienthaler Handschrift'; 14. Jh.) ist verkauft worden; nach freundlicher Auskunft von Luc Deitz (Luxemburg) befindet sie sich nunmehr in der Luxemburger Nationalbibliothek unter der Signatur Ms. 860.

 | 13. März 2009Klaus Klein

Neues zur Gesamüberlieferung des 'Belial' 

Zu den bei Norbert H. Ott (Rechtspraxis und Heilsgeschichte, 1983) und im Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters (Bd. 2, 1996) verzeichneten deutschsprachigen 'Belial'-Handschriften konnten im 'Handschriftencensus' inzwischen weitere acht Codices in Eisleben, Kopenhagen, Oxford, Regensburg, Rom (2x), Sarnen und Würzburg hinzugefügt werden. Die derzeit bekannte Gesamtüberlieferung  (98 Handschriften) findet sich - mit weiterführenden Hinweisen und aktualisierten Aufbewahrungsorten - im 'Handschriftencensus' im 'Gesamtverzeichnis Autoren / Werke' unter dem Stichwort Jacobus de Theramo: 'Belial', dt.

 | 6. März 2009Klaus Klein

Nicht berücksichtigte deutschsprachige Texte in drei Budapester Handschriften 

Gisela Kornrumpf (München) hat zu drei Handschriften der Universitätsbibliothek Budapest Informationen im 'Handschriftencensus' bereitgestellt. Die drei lat. Codices enthalten u.a. in der einschlägigen Forschung bisher nicht berücksichtigte deutschsprachige Texte: ein geistliches Lied (in Budapest, Universitätsbibl., Cod. lat. 48), die 'Cantica canticorum' (lat./dt.) (in Budapest, Universitätsbibl., Cod. lat. 54) sowie ein Textzeuge der 'Vokabulariengruppe Abba - Avis - Abbreviare' (in Budapest, Universitätsbibl., Cod. lat. 82).

 | 26. Februar 2009Klaus Klein

Neue Bruchstücke einer bekannten Handschrift von Bruder Philipps 'Marienleben' 

Arno Mentzel-Reuters (München) macht darauf aufmerksam, daß aus einer heute in der Thorner Universitätsbibliothek aufbewahrten Inkunabel, die seit kurzer Zeit auch digital zugänglich ist, bei der Restaurierung mehrere deutschsprachige Falzstreifen ausgelöst wurden. Die Fragmente konnten von Martin Schubert (Berlin) als bisher unbekannte Reste einer Handschrift von Bruder Philipps 'Marienleben' identifiziert und anschließend von Kurt Gärtner (Marburg) einem bereits bekannten Discissus (Berlin-Königsberg und St. Petersburg) zugewiesen werden. Der Zufall wollte es, daß die Thorner Inkunabel früher auch Trägerband der beiden Berlin-Königsberger Doppelblätter gewesen ist; da diese einen mittelalterlichen Besitzvermerk tragen (Liber Gregorii Sculteti de Gnoiaw) konnte damit auch die frühere Besitzgeschichte der Thorner Inkunabel geklärt werden. Weiterführende Hinweise im 'Handschriftencensus'.

 | 17. Februar 2009Klaus Klein

Unbekannte Handschrift des 'Oberbayerischen Landrechts Kaiser Ludwigs des Bayern' 

Auf eine bisher offenbar völlig unbekannte Handschrift des 'Oberbayerischen Landrechts Kaiser Ludwigs des Bayern' macht Klaus Graf (Aachen) aufmerksam. Von dem von Johannes Waltpurger geschriebenen Textzeugen in Cambridge (Mass.), Harvard College Libr. / Houghton Libr., MS Ger 142 ist im Internet ein vollständiges Farbdigitalisat zugänglich. Ob die Handschrift in der älteren Forschungsliteratur des 19. Jahrhunderts möglicherweise unter einem anderen Aufbewahrungsort verzeichnet ist, ließ sich nicht feststellen, da es zum 'Oberbayerischen Landrecht Kaiser Ludwigs des Bayern' keine moderne Überlieferungszusammenstellung gibt.

 | 19. Januar 2009Klaus Klein

Neuer Textzeuge von Marquards von Lindau 'De reparatione hominis', dt. 

Balázs J. Nemes (Freiburg i.Br.) ist es gelungen, in einer bisher kaum beachteten Handschrift im Klosterarchiv Wil im Kanton St. Gallen einen nicht identifizierten Text als Marquards von Lindau 'De reparatione hominis', dt. zu bestimmen, der damit neben die drei bislang bekannten Textzeugen in Karlsruhe, St. Gallen und Stuttgart tritt. Weiterführende Informationen zum neuen Textzeugen finden sich im Handschriftencensus unter Wil (Kanton St. Gallen), Klosterarchiv St. Katharina, Cod. M 42.

 | 29. Dezember 2008Klaus Klein

Zur Überlieferung der 'Problemata Aristotelis', dt. 

Zu den fünf im 2VL Bd. 1 (1978), Sp. 440 verzeichneten Textzeugen der ps.-aristotelischen 'Problemata' in deutscher Sprache konnten vier weitere Handschriften in Berlin, Freiburg i.Br., Herzogenburg und Kalocsa hinzugefügt werden. Die derzeit bekannte Gesamtüberlieferung ist im 'Handschriftencensus' unter dem Stichwort 'Problemata Aristotelis', dt. aufgelistet.

 | 23. Dezember 2008Klaus Klein

St. Galler Handschriftenkatalog erschienen 

Im Harrassowitz Verlag ist der zweite Band des neuen Katalogs der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen erschienen, der über 100 Beschreibungen von mehrheitlich spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften enthält: Beat von Scarpatetti unter Mitarbeit von Philipp Lenz, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 2: Abt. III/2, Codices 450-546. Liturgica, Libri precum, deutsche Gebetbücher, Spiritualia, Musikhandschriften, 9.-16. Jahrhundert, Wiesbaden 2008.

 | 22. Dezember 2008Klaus Klein