Handschriften­census

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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164 Artikel, Seite 10 von 17

Neue Textzeugen der 'Secretum secretorum'-Bearbeitung des Michel (?) Gernpaß 

Zu den vier im Verfasserlexikon (Bd. 2 [1980], Sp. 1261) und bei Regula Forster (2006, S. 189) genannten Textzeugen der poetischen 'Secretum secretorum'-Bearbeitung des Michel (?) Gernpaß (Berlin, Berlin/Krakau, München, Wien) konnten im 'Handschriftencensus' inzwischen drei weitere Handschriften hinzugefügt werden: eine in der Stiftsbibliothek Altenburg (NÖ) und zwei im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Die derzeit bekannte Gesamtüberlieferung (incl. Hinweis auf Toischers 1884 erschienene Ausgabe) ist im Gesamtverzeichnis Autoren/Werke über das Stichwort Gernpaß, Michel (?): Poetische 'Secretum secretorum'-Bearbeitung erreichbar.
Klaus Klein | 5. Mai 2010

Deutschsprachige Texte in Brünn / Brno identifiziert 

Dank der Mithilfe von Stanislav Petr (Prag) und der Unterstützung durch das Stadtarchiv Brünn / Brno ist es gelungen, zwei in einer lat. Sammelhandschrift des 15. Jahrhunderts überlieferte deutschsprachige Texte zu identifizieren. Es handelt sich bei den beiden Stücken um die 1995 von Britta Juliane Kruse (nach anderen Handschriften) herausgegebene 'Predigt auf die Hochzeit zu Kana' und die 'Predigt vom ehelichen Leben'. Weiterführende Hinweise sowie drei Farb-Abbildungen sind im 'Handschriftencensus' über Brünn / Brno, Stadtarchiv, Fond V 2 (Svatojakubská knihovna), Cod. 31/98a zugänglich.
Klaus Klein | 29. April 2010

Rudolfs von Ems 'Weltchronik' in Bad Wildungen wiedergefunden 

Die seit längerer Zeit verschollene Bad Wildunger Handschrift der 'Weltchronik' des Rudolf von Ems ist nach Auskunft von Stadtarchivar Manfred Hülsebruch (Bad Wildungen) wiedergefunden worden. Der voluminöse Codex, der erst 1933 in der Bibliothek des Gymnasiums entdeckt wurde, ist jetzt wieder im Bad Wildunger Stadtarchiv zugänglich. Mit Hilfe einiger freundlicherweise von Manfred Hülsebruch zur Verfügung gestellten Abbildungen konnte die bisherige Datierung ("um 1400") korrigiert werden: die Handschrift ist aufgrund des paläographischen Befundes eindeutig erst im 15. Jahrhundert entstanden. Weiterführende Informationen und ausgewählte Farb-Abbildungen sind über den Eintrag im 'Marburger Repertorium' zugänglich.
Klaus Klein | 22. April 2010

'Der Tugenden Buch' in Philadelphia (Pennsylvania), University Library 

Aufgrund eines Hinweises von Klaus Graf (Aachen) konnte jetzt Gisela Kornrumpf (München) die im Verfasserlexikon (Bd. 9 [1995], Sp. 1135) geäußerte Vermutung, es handle sich bei einem in Philadelphia (Pennsylvania) aufbewahrten Codex um einen in der Edition nicht berücksichtigten Textzeugen von 'Der Tugenden Buch', bestätigen und darüber hinaus eine Zuschreibung an die Redaktion *Z wahrscheinlich machen. Die auf das Jahr 1433 datierte Handschrift überliefert außerdem eine anonyme alem. Übersetzung oder Bearbeitung der 'Epistula Rabbi Samuelis ad Rabbi Isaac'. Weiterführende Hinweise (incl. Link zum vollständigen Farb-Digitalisat) unter Philadelphia (Pennsylvania), University Libr., Ms. Cod. 1079 (früher Ms. Ger. 3).
Klaus Klein | 10. April 2010

Illustrierte Gebetbuchhandschrift im rumänischen Klausenburg / Cluj-Napoca 

Adinel-Ciprian Dinca (Klausenburg / Cluj-Napoca) hat Balázs J. Nemes (Freiburg i.Br.) auf eine in der Forschung bisher unbekannte deutschsprachige illustrierte Gebetbuchhandschrift in der Universitätsbibliothek Klausenburg / Cluj-Napoca (Rumänien) hingewiesen; der Codex, der um 1500 im schwäbischen Sprachraum entstanden sein muß, enthält u.a. 30 ganzseitige Bilder. Weitere Informationen finden sich im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 5. April 2010

Neue 'Iwein'-Fragmente in der Bibliothek des Prämonstratenserklosters Schlägl 

Im oberösterreichischen Prämonstratenser-Chorherrenstift Schlägl konnte Christine Glaßner (Wien) acht kleine Pergamentstückchen als Überreste einer 'Iwein'-Handschrift des frühen 14. Jahrhunderts identifizieren. Die neuen Bruchstücke stammen aus dem gleichen Codex wie die 1984 veröffentlichten Klagenfurter 'Iwein'-Fragmente. Weitere Informationen (einschließlich Hinweis auf eine in Druck befindliche Publikation) sind im 'Marburger Repertorium' über den Eintrag Schlägl, Stiftsbibl., ohne Sign. zu finden.
Klaus Klein | 1. April 2010

Neues Fragment von Strickers 'Karl der Große' in Krakau 

Durch einen Hinweis von Gisela Kornrumpf (München) und durch Vermittlung von Ryszard Tatarzyński (Krakau) konnte die Überlieferung von Strickers 'Karl der Große' um einen weiteren, bisher unbekannten Textzeugen vermehrt werden. Das Pergamentfragment aus dem 14. Jahrhundert, das mit keinem der bisher bekannten Bruchstücke zusammengehört, wird in Krakau in der Biblioteka Jagiellońska unter der Signatur Przyb. 43/68 aufbewahrt. Weiterführende Informationen (einschließlich vollständiger Farb-Abbildungen) sind über den 'Handschriftencensus' zugänglich.
Klaus Klein | 22. März 2010

Neues 'Passional'-Fragment in Dresden identifiziert 

Klaus Graf (Aachen) hat anhand der hervorragenden Dresdener Digitalisate im Internet ein neues 'Passional'-Fragment in Dresden identifiziert: Dresden, Landesbibl., Mscr. R 304
Weitere Infos: http://archiv.twoday.net/stories/6225393/
Jürgen Wolf | 13. März 2010

Egerer Fragment der 'Schwarzwälder Predigten' wiedergefunden 

Im Zusammenhang mit der Katalogisierung der vor einigen Jahren von der Prager Nationalbibliothek erworbenen Bestände des Franziskanerklosters Eger / Cheb (Böhmen) hat Miloš Dostál (Prag) die verschollenen Fragmente der 'Schwarzwälder Predigten' (Eg) wiedergefunden. Wie Hans-Jochen Schiewer bereits 1996 vermutet hat, stammen die ehemals Egerer (jetzt Prager) Fragmente tatsächlich aus der gleichen Handschrift wie das Fragment der Stiftsbibliothek Schlägl (Pl). Eine eingehende Beschreibung und weiterführende Hinweise finden sich im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 8. März 2010

Neues Fragment aus Albrechts 'Jüngerem Titurel' in Krakau 

Auf ein in der bisherigen Forschung unbekanntes Fragment aus Albrechts 'Jüngerem Titurel' macht Gisela Kornrumpf (München) aufmerksam. Das aus dem 1. Viertel des 14. Jahrhunderts stammende Pergamentblatt mit den Strophen 1551-1583,3b, das der Gruppe I zugerechnet werden kann, ist Vorsatzblatt in Krakau, Bibl. Jagiellońska, Cod. 1650.
Klaus Klein | 24. Februar 2010