Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Deutsche Handschriften in den Duke University Libraries in Durham 

Im Frühjahrssemester 2009 haben Lee Czerw, Sara Farner Budarz, Matthew Feminella, Susanne Gomoluch, Donald Hill, Talia Kazan, Tayler Kent, Andrew Magee und Janice Smith zusammen mit Ruth von Bernuth von der University of North Carolina at Chapel Hill in der Jantz Collection der Duke University Libraries deutschsprachige Handschriftenfragmente gefunden. Eines dieser Fragmente (wohl eine bisher unbekannte dt. Übersetzung aus der 'Legenda aurea') ist jetzt über den 'Handschriftencensus' erfasst.
Jürgen Wolf | 7. Juli 2009

Berliner Handschrift als 'Oberbayerisches Landrecht Kaiser Ludwigs des Bayern' identifiziert 

Ulrich-Dieter Oppitz (Neu-Ulm) konnte eine 1986 von der Berliner Staatsbibliothek erworbene Handschrift, deren Inhalt bisher als "Deutsches Landrecht" bezeichnet wurde, als einen in der bisherigen Forschung offenbar unbekannten Textzeugen des 'Oberbayerischen Landrechts Kaiser Ludwigs des Bayern' identifizieren. Weiterführende Hinweise zu diesem Codex unter Berlin, Staatsbibl., Hdschr. 251.
Klaus Klein | 29. Juni 2009

Neufund zu Heinrichs von Hesler 'Apokalypse' 

Kurt Gärtner (Marburg / Trier) konnte mit Hilfe der öffentlich zugänglichen Farb-Digitalisate die Verse auf den beiden schmalen Querstreifen von Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 1500,26 (früher Privatsammlung Leuchte, Berlin, Ms. XXVI) identifizieren: Die zwölf erhaltenen Verse müssen aus einer ehemals zweispaltig mit jeweils 42 abgesetzten Verszeilen eingerichteten Handschrift mit Heinrichs von Hesler 'Apokalypse' stammen, von der bisher offenbar keine weiteren Überreste bekannt sind. Weiterführende Informationen finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 28. Juni 2009

Verschollene Handschrift aus Alba Julia mit einer Handschrift in Frankfurt a. M. identifiziert 

Peter Schmidt von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften) ist es gelungen, die seit mehreren Jahrzehnten verschollene Handschrift Alba Julia / Karlsburg, Bibl. Bátthyáneum, Cod. Var. 280 (Kat.-Nr. 522), die eine deutsche Übersetzung von Michaels de Massa: 'Vita Christi' enthält, mit der Handschrift Frankfurt a. M., Stadt- und Universitätsbibl., Ms. germ. qu. 103 zu identifizieren. - Während man in Alba Julia nichts vom Verbleib der Handschrift wußte, gab es in Frankfurt nach Angaben des 1980 erschienenen Handschriftenkataloges von Birgitt Weimann offensichtlich keine Hinweise zur Herkunft der Handschrift. Weiterführende Informationen zu diesem illustrierten Codex aus dem Jahr 1505 finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 27. Mai 2009

Verschollene Handschrift aus Bozen wiederentdeckt 

Eine in der 2. Auflage des Verfasserlexikons (Bd. 5, Sp. 386) noch als verschollen verzeichnete Handschrift, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts in der Bibliothek des Gymnasiums der Franziskaner in Bozen befand und seit dieser Zeit nicht mehr zugänglich war, konnte in der Universitäts- und Landesbibliothek Innsbruck wiederentdeckt werden (Signatur Cod. 1159). Eine von Regina Cermann (Wien) und Nathanael Busch (Göttingen) angefertigte Beschreibung dieser kleinstformatigen Handschrift aus dem Jahr 1482, die neben 34 Miniaturen u.a. die 'Krone Unserer Lieben Frau von den 7 Freuden' enthält, ist über den entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus' zugänglich.
Klaus Klein | 26. Mai 2009

"Niederdeutsche Spielmannsreime" in Halberstadt identifiziert 

Die im Deutschen Liederhort (Bd. 2, Nr. 376) unter dem Titel "Niederdeutscher Spielmannsreim (13. Jahrh.)" veröffentlichten Verse, als deren Quelle später ohne jegliche Grundlage ein verschollenes Einzelblatt aus dem Besitz von Karl Bartsch angegeben wurde, konnten von Elke Krotz (Paderborn) mit den in einer Halberstädter Handschrift nachträglich eingetragenen Versen identifiziert werden. Weitere Informationen zu dieser Handschrift unter Halberstadt, Domschatz, Inv.-Nr. 468 (früher Bibl. des Domgymnasiums, Cod. 59).
Klaus Klein | 4. Mai 2009

'Leben der Gräfin Iolande von Vianden' in der Luxemburger Nationalbibliothek 

Die erst vor wenigen Jahren in Ansemburg (Luxemburg) im Archiv der Grafen von Ansemburg wiederaufgefundene Handschrift mit dem 'Leben der Gräfin Iolande von Vianden' des Bruder Hermann (sog. 'Marienthaler Handschrift'; 14. Jh.) ist verkauft worden; nach freundlicher Auskunft von Luc Deitz (Luxemburg) befindet sie sich nunmehr in der Luxemburger Nationalbibliothek unter der Signatur Ms. 860.
Klaus Klein | 13. März 2009

Neues zur Gesamüberlieferung des 'Belial' 

Zu den bei Norbert H. Ott (Rechtspraxis und Heilsgeschichte, 1983) und im Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters (Bd. 2, 1996) verzeichneten deutschsprachigen 'Belial'-Handschriften konnten im 'Handschriftencensus' inzwischen weitere acht Codices in Eisleben, Kopenhagen, Oxford, Regensburg, Rom (2x), Sarnen und Würzburg hinzugefügt werden. Die derzeit bekannte Gesamtüberlieferung  (98 Handschriften) findet sich - mit weiterführenden Hinweisen und aktualisierten Aufbewahrungsorten - im 'Handschriftencensus' im 'Gesamtverzeichnis Autoren / Werke' unter dem Stichwort Jacobus de Theramo: 'Belial', dt.

Klaus Klein | 6. März 2009

Neue Bruchstücke einer bekannten Handschrift von Bruder Philipps 'Marienleben' 

Arno Mentzel-Reuters (München) macht darauf aufmerksam, daß aus einer heute in der Thorner Universitätsbibliothek aufbewahrten Inkunabel, die seit kurzer Zeit auch digital zugänglich ist, bei der Restaurierung mehrere deutschsprachige Falzstreifen ausgelöst wurden. Die Fragmente konnten von Martin Schubert (Berlin) als bisher unbekannte Reste einer Handschrift von Bruder Philipps 'Marienleben' identifiziert und anschließend von Kurt Gärtner (Marburg) einem bereits bekannten Discissus (Berlin-Königsberg und St. Petersburg) zugewiesen werden. Der Zufall wollte es, daß die Thorner Inkunabel früher auch Trägerband der beiden Berlin-Königsberger Doppelblätter gewesen ist; da diese einen mittelalterlichen Besitzvermerk tragen (Liber Gregorii Sculteti de Gnoiaw) konnte damit auch die frühere Besitzgeschichte der Thorner Inkunabel geklärt werden. Weiterführende Hinweise im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 17. Februar 2009

Unbekannte Handschrift des 'Oberbayerischen Landrechts Kaiser Ludwigs des Bayern' 

Auf eine bisher offenbar völlig unbekannte Handschrift des 'Oberbayerischen Landrechts Kaiser Ludwigs des Bayern' macht Klaus Graf (Aachen) aufmerksam. Von dem von Johannes Waltpurger geschriebenen Textzeugen in Cambridge (Mass.), Harvard College Libr. / Houghton Libr., MS Ger 142 ist im Internet ein vollständiges Farbdigitalisat zugänglich. Ob die Handschrift in der älteren Forschungsliteratur des 19. Jahrhunderts möglicherweise unter einem anderen Aufbewahrungsort verzeichnet ist, ließ sich nicht feststellen, da es zum 'Oberbayerischen Landrecht Kaiser Ludwigs des Bayern' keine moderne Überlieferungszusammenstellung gibt.
Klaus Klein | 19. Januar 2009