Neuigkeiten
Alle | Allgemein | Funde | Maniculae | Publikationen | Technik | Termine
164 Artikel, Seite 14 von 17
Neues zur Gesamüberlieferung des 'Belial'
Zu den bei Norbert H. Ott (Rechtspraxis und Heilsgeschichte, 1983) und im Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters (Bd. 2, 1996) verzeichneten deutschsprachigen 'Belial'-Handschriften konnten im 'Handschriftencensus' inzwischen weitere acht Codices in Eisleben, Kopenhagen, Oxford, Regensburg, Rom (2x), Sarnen und Würzburg hinzugefügt werden. Die derzeit bekannte Gesamtüberlieferung (98 Handschriften) findet sich - mit weiterführenden Hinweisen und aktualisierten Aufbewahrungsorten - im 'Handschriftencensus' im 'Gesamtverzeichnis Autoren / Werke' unter dem Stichwort Jacobus de Theramo: 'Belial', dt.
Neue Bruchstücke einer bekannten Handschrift von Bruder Philipps 'Marienleben'
Arno Mentzel-Reuters (München) macht darauf aufmerksam, daß aus einer heute in der Thorner Universitätsbibliothek aufbewahrten Inkunabel, die seit kurzer Zeit auch digital zugänglich ist, bei der Restaurierung mehrere deutschsprachige Falzstreifen ausgelöst wurden. Die Fragmente konnten von Martin Schubert (Berlin) als bisher unbekannte Reste einer Handschrift von Bruder Philipps 'Marienleben' identifiziert und anschließend von Kurt Gärtner (Marburg) einem bereits bekannten Discissus (Berlin-Königsberg und St. Petersburg) zugewiesen werden. Der Zufall wollte es, daß die Thorner Inkunabel früher auch Trägerband der beiden Berlin-Königsberger Doppelblätter gewesen ist; da diese einen mittelalterlichen Besitzvermerk tragen (Liber Gregorii Sculteti de Gnoiaw) konnte damit auch die frühere Besitzgeschichte der Thorner Inkunabel geklärt werden. Weiterführende Hinweise im 'Handschriftencensus'.
Unbekannte Handschrift des 'Oberbayerischen Landrechts Kaiser Ludwigs des Bayern'
Auf eine bisher offenbar völlig unbekannte Handschrift des 'Oberbayerischen Landrechts Kaiser Ludwigs des Bayern' macht Klaus Graf (Aachen) aufmerksam. Von dem von Johannes Waltpurger geschriebenen Textzeugen in Cambridge (Mass.), Harvard College Libr. / Houghton Libr., MS Ger 142 ist im Internet ein vollständiges Farbdigitalisat zugänglich. Ob die Handschrift in der älteren Forschungsliteratur des 19. Jahrhunderts möglicherweise unter einem anderen Aufbewahrungsort verzeichnet ist, ließ sich nicht feststellen, da es zum 'Oberbayerischen Landrecht Kaiser Ludwigs des Bayern' keine moderne Überlieferungszusammenstellung gibt.
Neuer Textzeuge von Marquards von Lindau 'De reparatione hominis', dt.
Balázs J. Nemes (Freiburg i.Br.) ist es gelungen, in einer bisher kaum beachteten Handschrift im Klosterarchiv Wil im Kanton St. Gallen einen nicht identifizierten Text als Marquards von Lindau 'De reparatione hominis', dt. zu bestimmen, der damit neben die drei bislang bekannten Textzeugen in Karlsruhe, St. Gallen und Stuttgart tritt. Weiterführende Informationen zum neuen Textzeugen finden sich im Handschriftencensus unter Wil (Kanton St. Gallen), Klosterarchiv St. Katharina, Cod. M 42.
Zur Überlieferung der 'Problemata Aristotelis', dt.
Zu den fünf im 2VL Bd. 1 (1978), Sp. 440 verzeichneten Textzeugen der ps.-aristotelischen 'Problemata' in deutscher Sprache konnten vier weitere Handschriften in Berlin, Freiburg i.Br., Herzogenburg und Kalocsa hinzugefügt werden. Die derzeit bekannte Gesamtüberlieferung ist im 'Handschriftencensus' unter dem Stichwort 'Problemata Aristotelis', dt. aufgelistet.
Unbekanntes Bruchstück aus Heinrichs von Neustadt 'Von Gottes Zukunft'
Im Rahmen der Erschließung und Verzeichnung der Einbandfragmente in kirchlichen Archiven aus Kurhessen-Waldeck wurde ein bislang unbekanntes Bruchstück aus Heinrichs von Neustadt 'Von Gottes Zukunft' aus dem 14. Jahrhundert entdeckt; das Fragment wird im Landeskirchlichen Archiv Kassel (Depositum Pfarrarchiv Nassenerfurth mit Trockenerfurth) aufbewahrt. Nach Auskunft von Bettina Wischhöfer vom Landeskirchlichen Archiv soll das Fragment vollständig digitalisiert und öffentlich zugänglich gemacht werden; eine Publikation wird von Claudia Brinker-von der Heyde (Kassel) vorbereitet. Weiterführende Hinweise finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Neuer Textzeuge der 'Passionsbetrachtung Die hohe des himels'
Der Text einer in der bisherigen Literatur unbeachteten Handschrift der Münchener Staatsbibliothek (Cgm 5516) konnte mit Hilfe der von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften digitalisierten Archivbeschreibung von Maria Moser aus dem Jahr 1931 identifiziert werden. Es handelt sich um einen bisher unbekannten Textzeugen der 'Passionsbetrachtung Die hohe des himels', von der bislang fünf Textzeugen in Berlin, Eichstätt, Heidelberg, Krakau und Tübingen bekannt waren (vgl. Kurt Ruh in 2VL 7 [1989], Sp. 344f., und Gisela Kornrumpf in 2VL 11 [2004], Sp. 1166f.).
Unbekanntes Fragment einer illustrierten 'Historienbibel'
Ulrike Bodemann (München) ist es gelungen, ein in der bisherigen Forschung unbekanntes Pergamentfragment der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart (Cod. fragm. 88) als Überrest einer illustrierten Historienbibel zu identifizieren, das aus der gleichen Handschrift stammt wie ein Einzelblatt in der Staatl. Graphischen Sammlung in München (Inv.-Nr. 40410); das neue Fragment konnte noch in die demnächst erscheinende Lieferung des 'Katalogs der illustrierten Handschriften des Mittelalters' (Historienbibeln) eingearbeitet werden. Weiterführende Hinweise (incl. Farbabbildungen des Stuttgarter Fragments) finden sich im 'Handschriftencensus'.
Unbekanntes Fragment von 'Der König im Bad'
Werner J. Hoffmann (Handschriftenzentrum Leizig) hat im Rahmen der durch die DFG geförderten Katalogisierung der deutschsprachigen Handschriften der Landesbibliothek Dresden ein bisher unbekanntes Pergamentfragment von 'Der König im Bad' entdeckt; weiterführende Hinweise zu diesem frühen Textzeugen finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Unbekannter Autograph Johannes Lichtenbergers unterm Hammer
Auf eine bisher völlig unbekannte Handschrift (Autograph) Johannes Lichtenbergers mit einem Horoskop für Markgraf Kasimir von Brandenburg und Kulmbach sowie andere Persönlichkeiten in lateinischer und deutscher Sprache macht Falk Eisermann (Berlin) aufmerksam; die Handschrift wurde vor kurzem vom Antiquariat Konrad Meuschel in Bad Honnef verkauft. Weiterführende Informationen finden sich im 'Handschriftencensus'; sollten die derzeit laufenden Nachforschungen zum Verbleib der Handschrift erfolgreich sein, wird der entsprechende Eintrag im 'Handschriftencensus' umgehend aktualisiert.