Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 25615

Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsorte 

InstitutionArtUmfang
Privatbesitz, Antiquariat Dr. Jörn Günther Rare Books AG, Schweiz, Nr. 2022/20,29CodexNoch 83 (von 103) Blätter

Inhalt 

Lat.-dt. Sammelhandschrift, darin u.a.:
Bl. 1r-55v = Ludolf von Sudheim: 'De itinere Terrae Sanctae' (lat.)
Bl. 56r-68r = Pilgerberichte (lat.)
Bl. 69r-v = Kalender zu essbarem Fisch
Bl. 70r = Rezept für Gelatine
Bl. 82r-83v = 'Ursprung der Stadt Mainz' (unvollständig)

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße210 x 140 mm
Schriftraum145 x 85 mm
Spaltenzahl1
Zeilenzahl26-30
Entstehungszeitum 1470-1480 und 16. Jh. (Antiquariat Dr. Jörn Günther); Anfang 15. Jh. (Hegel S. 239)

Forschungsliteratur 

Abbildungen
  • Zisska & Lacher S. 1 [= Doppelseite] (in Farbe)
  • Antiquariat Dr. Jörn Günther Nr. 29 [= 3 Abbildungen] (in Farbe)
Literatur
(Hinweis)
  • Ludwig Conrady, Der Pilgerführer und das Pilgerschriftbruchstück des Miltenberger Handschriftenbandes N. 1693, in: Vier rheinische Palaestina-Pilgerschriften des XIV. XV. und XVI. Jahrhunderts, aus den Quellen mitgeteilt und bearbeitet von L. C., Wiesbaden 1882, S. 1-48 (mit Abdruck eines lat. Textes). [online]
  • Carl Hegel (Hg.), Die Chroniken der mittelrheinischen Städte: Mainz, Bd. 2, in zwei Abtheilungen (Die Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert 18), Leipzig 1882, Zweite Abtheilung, S. 239-243 (mit Abdruck). [online]
  • Klaus Graf, 'Ursprung der Stadt Mainz', in: 2VL 10 (1999), Sp. 130f., hier Sp. 130.
  • Zisska & Lacher. Auktion 74/75 (21.-23. Juli 2020), München 2020, S. 1, 4-7 (Nr. 6).
  • Antiquariat Dr. Jörn Günther. Brochure No. 20: The Art of Medieval Books. Manuscripts and Early Printed Books, Basel/Stalden 2022, Nr. 29.
Archivbeschreibung---
Ergänzender Hinweis1) Friedrich Gustav Habel (1792-1867) wählte die Mildenburg in Miltenberg zu seinem Wohnsitz, restaurierte sie umfassend und baute in ihren Mauern eine bedeutende Altertumssammlung auf. Burg und Sammlung gingen nach seinem Tod auf seinen Neffen Wilhelm Conrady (1829-1903) über, der kinderlos starb; die umfangreiche Sammlung auf der Mildenburg wurde von seinen Erben veräußert.
2) Die Handschrift wurde im Juli 2020 über das Auktionshaus Zisska & Lacher für 26.000 Euro mit unbekanntem Verbleib verkauft. 
Zu Werk und Überlieferung von 'Ursprung der Stadt Mainz' vgl. Klaus Graf via hypotheses.org
Mitteilungen von Max Schmitz, Ulrich-Dieter Oppitz, Klaus Graf
September 2022