Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 4212

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
Wien, Österr. Nationalbibl., Cod. 2848CodexIV + 300 + II Blätter

Inhalt 

Heinrich der Teichner: Gedichte (C), darin:
B. IIIr-IVv = Register
Bl. 41r-42r = Heinrich der Teichner: Von dem roten Mund
Bl. 148v-149r = Heinrich der Teichner: Frauenehre
Bl. 232r-233v = 'Das Almosen' (w3)
Bl. 251v-252v = 'Das schlaue Gretlein' (W1)
Bl. 262r = Heinrich der Teichner: Von rechter Liebe
Bl. 271r-271v = Heinrich der Teichner: Von der Minne
Bl. 271v-272v = Heinrich der Teichner: Klage einer Frau

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße293 x 220 mm
Schriftraum220 x 145 mm
Spaltenzahl1 (Bl. 300: 2)
Zeilenzahl33-36  (Bl. 300: 33)
VersgestaltungVerse abgesetzt, oft zwei Verse auf einer Zeile
BesonderheitenBibliotheksprovenienz: Wien, Chorherrenstift St. Dorothea (Menhardt S. 455)
Entstehungszeit1469 (Bl. 1r)
Schreibsprachebair. oder schwäb. Schreiber (Menhardt S. 455)
SchreibortMelk (s. Erg. Hinweis)
Schreibernennung
Johannes Frank

Forschungsliteratur 

Abbildungen
Unterkircher 1974, Tafelband, S. 250 (Abb. 348) [= Bl. 1r, s/w] [Quelle]
Literatur
(in Auswahl)
  • Heinrich Niewöhner (Hg.), Die Gedichte Heinrichs des Teichners, Bd. I (Gedicht Nr. 1-282) (Deutsche Texte des Mittelalters 44), Berlin 1953, S. LXXXI-LXXXIV.
  • Hermann Menhardt, Verzeichnis der altdeutschen literarischen Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek, Bd. 1 (Veröffentlichungen des Instituts für deutsche Sprache und Literatur 13), Berlin 1960, S. 421-455. [online]
  • Tilo Brandis, Mittelhochdeutsche, mittelniederdeutsche und mittelniederländische Minnereden. Verzeichnis der Handschriften und Drucke (MTU 25), München 1968, S. 268.
  • Franz Unterkircher, Die datierten Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek von 1451 bis 1500, 1. Teil: Text, 2. Teil: Tafeln (Katalog der datierten Handschriften in lateinischer Schrift in Österreich III), Wien 1974, Textbd. S. 47, Tafelbd. S. 250 (Abb. 348).
  • Stephanie Cain Van D'Elden, Peter Suchenwirt and heraldic poetry (Wiener Arbeiten zur germanischen Altertumskunde und Philologie 9), Wien 1976, S. 104.
  • Hanns Fischer, Studien zur deutschen Märendichtung, 2., durchgesehene und erweiterte Auflage, besorgt von Johannes Janota, Tübingen 1983, S. 291.
  • Claudia Brinker, Von manigen helden gute tat. Geschichte als Exempel bei Peter Suchenwirt (Wiener Arbeiten zur germanischen Altertumskunde und Philologie 30), Bern u.a. 1987, S. 28.
  • Wolfgang Achnitz, Peter Suchenwirts Reimtraktat 'Die zehn Gebote' im Kontext deutschsprachiger Dekaloggedichte des Mittelalters. Mit Textedition und einem Abdruck der Dekalog-Auslegung des Johannes Künlin, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 120 (1998), S. 53-102, hier S. 64.
  • Fritz Peter Knapp, Die Literatur des Spätmittelalters in den Ländern Österreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg und Tirol von 1273 bis 1439, II. Halbband: Die Literatur zur Zeit der habsburgischen Herzöge von Rudolf IV. bis Albrecht V. (1358-1439) (Geschichte der Literatur in Österreich 2,2), Graz 2004, S. 68.
  • Jacob Klingner und Ludger Lieb, Handbuch Minnereden. Mit Beiträgen von Iulia-Emilia Dorobanţu, Stefan Matter, Martin Muschick, Melitta Rheinheimer und Clara Strijbosch, 2 Bde., Berlin/Boston 2013, Bd. 2, S. 136 (Wi7).
  • Andreas Fingernagel und Friedrich Simader, Ergänzungen und Nachträge zu Hermann Julius Hermann, Die deutschen romanischen Handschriften (Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich 8,2; Die illuminierten Handschriften und Inkunabeln der Nationalbibliothek in Wien 2), Leipzig 1926 [online]
  • manuscripta.at - Mittelalterliche Handschriften in österreichischen Bibliotheken. [online] [zur Beschreibung]
  • Online-Katalog "Datierte Handschriften in lateinischer Schrift in Österreich". [online]
ArchivbeschreibungHeinrich Niewöhner (1923)
Ergänzender HinweisNach der Lokalisierung des Einbandes nach Melk (Fingernagel/Simader mit Abb. von Missale-Fragmenten [Melk, um 1200] und Einbandstempeln) und der stilistischen Zuweisung des Fleuronnéeschmucks der Handschrift ebenfalls nach Melk durch Christine Beier (Wien) konnte auch der Schreiber des Codex ermittelt werden: Es handelt sich wohl um den Melker Konventualen Johannes Frank aus Schweinfurt, der z.B. auch den Melker Cod. 533 (dat. 1470) schrieb.
Mitteilungen von Sine Nomine
Christine Glaßner (Wien) / Christine Beier (Wien) / Teresa Reinhild Küppers, Dezember 2019