Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

de | en

Neuigkeiten

Alle | Allgemein | Funde | Maniculae | Publikationen | Technik | Termine

175 Artikel, Seite 9 von 18

Weitere Handschriften der dt. Quaestionensammlung des Meister Heinrich zu Nürnberg 

Zu den drei im Verfasserlexikon (Bd. 3, Sp. 853) aufgeführen Textzeugen der umfangreichen deutschen Quaestionensammlung eines nicht näher bekannten Dominikaners Meister Heinrich zu Nürnberg, der früher irrtümlich mit Heinrich von Rübenach identifiziert worden ist, konnte Gisela Kornrumpf (München) drei weitere Handschriften hinzufügen. Neben den bereits bekannten Textzeugen in Berlin, Nürnberg (auf zwei Codices aufgeteilt) und Prag treten nun noch eine Handschrift in Breslau (nur Teil 2), der Münchner Cgm 625 (Teil 1+2) sowie der Münchner Cgm 7264 (nur Teil 1). Die Gesamtüberlieferung findet sich im 'Handschriftencensus' im Gesamtverzeichnis Autoren/Werke unter Meister Heinrich zu Nürnberg.

 | 2. Februar 2010Klaus Klein

Der 'Waldbruder' in einer Wolfenbüttler Handschrift identifiziert 

Im Wolfenbüttler Cod. 64.3 Aug. 8° konnte ein im Heinemannschen Handschriftenkatalog nicht notiertes und bei Margit Brand 1998 als "Vision und Leidensbetrachtung eines Einsiedlers, gereimt" bezeichnetes Stück als ein weiterer Textzeuge des Reimpaarexempels 'Waldbruder' identifiziert werden; in der Wolfenbüttler Handschrift ist der 'Waldbruder' - im Gegensatz zu den bisher bekannten fünf Textzeugen - nicht Bestandteil eines religiös-didaktischen Abschnittes, der als 'Der slecht weg' / 'Oberrheinisches Erbauungsbuch' bezeichnet wird. Eine Aufstellung der Gesamtüberlieferung (einschl. Ausgaben) findet sich im 'Handschriftencensus' im Gesamtverzeichnis Autoren/Werke unter dem VL-Stichwort 'Waldbruder'.

 | 31. Januar 2010Klaus Klein

Stettiner 'Vocabularius Ex quo'-Handschrift in Krakau 

Die 'Vocabularius Ex quo'-Handschrift Sn1, die noch 1988 in der 'Ex quo'-Ausgabe unter "Stettin, Marienstift-Gymnasium, Ms. 40" verzeichnet wurde, wird nach Auskunft von Gisela Kornrumpf (München) bereits seit langer Zeit in Krakau aufbewahrt. Weiterführende Informationen zu dieser Handschrift aus dem Jahr 1454 finden sich unter Krakau, Biblioteka Jagiellońska, Przyb. 183/66 (früher Stettin, Bibl. des Marienstifts-Gymnasiums, Cam. cod. 40).

 | 28. Januar 2010Klaus Klein

Frühes Fragment einer Predigt Meister Eckharts identifiziert 

Gisela Kornrumpf (München) hat anhand einer 1939 von Marie-Luise Dittrich angefertigten und inzwischen digitalisierten Archivbeschreibung ein bisher als "Bruchstück aus einem mystischen Traktat (Predigt?)" bezeichnetes Pergamentblatt identifiziert. Das Göttinger Fragment, das nach Karin Schneiders Urteil aus dem 1. Viertel des 14. Jahrhunderts stammt, ist der älteste Textzeuge der Eckhart-Predigt 5b und zugleich einer der ältesten in der gesamten Eckhart-Überlieferung. Weiterführende Hinweise (einschließlich vollständiger Farbaufnahmen) finden sich unter Göttingen, Georg-August-Univ., Diplomatischer Apparat, 10 E IX Nr. 18.

 | 19. Januar 2010Klaus Klein

Vollständige SW-Photographie von verbrannter Handschrift entdeckt 

P. Willibrod Wiemann, der Bibliothekar des Würzburger Franziskanerklosters, hat innerhalb eines nicht erschlossenen Bestandes in einem Karton vollständige Schwarzweiß-Photographien der 1945 beim Bombenangriff auf Würzburg verbrannten Handschrift Cod. I 93 mit der 'Passionshistorie' des Johannes von Zazenhausen gefunden. Die vermutlich um 1920 angefertigten Photographien, die jetzt die Signatur Cod. I 93A erhalten haben, können somit im Rahmen der von Kristin Rheinwald (Stuttgart) geplanten Edition das vernichtete Original ersetzen. Weiterführende Hinweise und ausgewählte Abbildungen sind über den Eintrag im 'Handschriftencensus' zu erreichen.

 | 30. Dezember 2009Klaus Klein

Neue Handschrift der dt. 'Macer'-Reimfassung in Bern entdeckt 

In der Burgerbibliothek Bern ist eine in der Forschung bisher unbekannte Handschrift mit der Reimpaarübersetzung des dt. 'Macer' entdeckt worden. Sie konnte mit Hilfe der online-Fassung des von Martin Germann zusammengestellten Supplementbandes der Bongarsiana ermittelt werden. Weiterführende Hinweise von Patrick Andrist (Bern) und Nathanael Busch (Göttingen) finden sich im 'Handschriftencensus' unter Bern, Burgerbibl., Cod. 776.

 | 28. Dezember 2009Klaus Klein

Königsberger Handschrift mit Rudolfs von Ems 'Barlaam' u.a. wiedergefunden 

Die ehemals Königsberger Hs. 898 mit Rudolfs von Ems 'Barlaam und Josaphat', einer Johannespredigt des Hugo von Konstanz und der '(Königsberger) Jagdallegorie' ist wiedergefunden worden. Der in den Nachkriegsjahren zunächst in die Universitätsbibliothek Thorn / Toruń (Sign. Rps 28/III) gelangte und seit 1960 nicht mehr auffindbare Codex befindet sich nach Auskunft von Marta Czyżak (Thorn) und Ralf G. Päsler (Marburg) bereits seit längerer Zeit als 'Akc. 8711' in der Nationalbibliothek Warschau.

 | 11. Dezember 2009Klaus Klein

Länderkennzeichnung im 'Handschriftencensus' 

Ab sofort wird im 'Gesamtverzeichnis Handschriften' die Länderzugehörigkeit der einzelnen Bibliotheksorte mit der Flagge des jeweiligen Landes gekennzeichnet. Standardmäßig werden die Orte weiterhin alphabetisch sortiert; zusätzlich gibt es jetzt die Option, die einzelnen Orte auch "nach Ländern" zu sortieren.

 | 10. Dezember 2009Klaus Klein

Neue Handschriften der dt. Quaestionensammlung des Meister Heinrich zu Nürnberg 

Zusätzlich zu den drei bzw. vier in der 2. Auflage des Verfasserlexikons (Bd. 3 [1981], Sp. 853) verzeichneten Handschriften der umfangreichen deutschen Quaestionensammlung eines nicht näher faßbaren Meister Heinrich zu Nürnberg, der früher irrtümlich mit Heinrich von Rübenach identifiziert wurde, sind im 'Handschriftencensus' jetzt zwei weitere Textzeugen aufgeführt: Der bereits in Karin Schneiders Katalog aus dem Jahr 1978 beschriebene Cgm 625 der BSB München sowie ein 1495 von einer bisher unbekannten Schwester Magdalena Staffelsteinerin geschriebener Codex, der laut mittelalterlichem Besitzvermerk dem Dominikanerinnenkloster Hl. Kreuz in Regensburg gehörte und 1851 als Geschenk von Melchior Kardinal von Diepenbrock in die Breslauer Universitätsbibliothek (Cod. I F 508a) gelangte.

 | 2. Dezember 2009Klaus Klein

Weitere Cheltenham-Handschrift wiedergefunden 

Im Zusammenhang mit der Anfertigung einer aktualisierten Überlieferungszusammenstellung der dt. Chronik Jakob Twingers von Königshofen ist es Klaus Graf (Aachen) gelungen, die bislang als verschollen geglaubte Handschrift Cheltenham Cod. 603 [bei Hegel irrtümlich als "605" bezeichnet] wiederzuentdecken: Die Handschrift wird bereits seit längererZeit als ms. 3573 in der National- und Universitätsbibliothek Straßburg aufbewahrt und ist sogar im 1923 erschienenen Katalog von Wickersheimer verzeichnet - jedoch ohne jeglichen Hinweis auf ihre Identität mit der Handschrift aus Cheltenham.

 | 1. Dezember 2009Klaus Klein