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Neue Funktionen im 'Handschriftencensus'
Ab sofort werden im 'Handschriftencensus' zwei neue Funktionen angeboten:
Eine neue Anzeigeauswahl 'Handschriftenkataloge und –verzeichnisse': Über diesen Menüpunkt werden – nach Orten, dann nach Bibliotheken, dann (standardmäßig) chronologisch absteigend sortiert – die Handschriftenverzeichnisse aus der Datenbank Forschungsliteratur aufgerufen.
Die direkte Verlinkung der Forschungsliteratur-Einträge mit den Handschriftenbeschreibungen: Bei jedem bibliographischen Eintrag ist es nun möglich, über den Link [Hss.] eine Liste aller Textzeugen aufzurufen, in deren Beschreibung die entsprechende Publikation genannt wird. Ein weiterer Klick führt dann direkt zur entsprechenden Handschriftenbeschreibung.
Eine neue Anzeigeauswahl 'Handschriftenkataloge und –verzeichnisse': Über diesen Menüpunkt werden – nach Orten, dann nach Bibliotheken, dann (standardmäßig) chronologisch absteigend sortiert – die Handschriftenverzeichnisse aus der Datenbank Forschungsliteratur aufgerufen.
Die direkte Verlinkung der Forschungsliteratur-Einträge mit den Handschriftenbeschreibungen: Bei jedem bibliographischen Eintrag ist es nun möglich, über den Link [Hss.] eine Liste aller Textzeugen aufzurufen, in deren Beschreibung die entsprechende Publikation genannt wird. Ein weiterer Klick führt dann direkt zur entsprechenden Handschriftenbeschreibung.
Heidelberger Bibliotheca Palatina komplett online
Die 848 deutschsprachigen Handschriften der ehemaligen Bibliotheca Palatina sind nach dreijähriger Projektlaufzeit komplett digitalisiert und über die Seiten der Universitätsbibliothek Heidelberg kostenlos einsehbar (http://palatina-digital.uni-hd.de). Die Digitalisierung der ca. 270.000 Seiten wurde durch die Finanzierung der Manfred-Lautenschläger-Stiftung ermöglicht. Zusätzlich wurden die ca. 7.000 Miniaturen von einer Kunsthistorikerin in der virtuellen Bilddatenbank der UB Heidelberg HeidICON erschlossen. Somit ist eine der wertvollsten Sammlungen deutschsprachiger Handschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit frei im Internet zugänglich.
Kennzeichnung von Codices und Fragmenten
Bei den im 'Handschriftencensus', im 'Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts' und im 'Paderborner Repertorium der deutschsprachigen Textüberlieferung des 8. bis 12. Jahrhunderts' verzeichneten Textzeugen werden jetzt innerhalb des 'Autoren- und Werkverzeichnisses' sowie innerhalb des 'Gesamtverzeichnisses der Handschriften' die (mehr oder weniger) vollständigen Codices und die Überreste makulierter Codices unterschiedlich gekennzeichnet: Codices werden mit vorangestelltem ■ markiert, Fragmente mit □; bei bisher noch nicht zugeordneten Textzeugen befindet sich momentan noch eine Leerstelle. Die neue Kennzeichnung erlaubt somit bei den Überlieferungszusammenstellungen und bei den Bibliotheksbeständen einen schnellen Überblick über den jeweiligen Bestand an Codices und Fragmenten.
Handschrift der 'Würzburger Wundarznei' u.a. im Antiquariatshandel
Die Handschrift der 'Würzburger Wundarznei' (vgl. 2VL 10 [1999], Sp. 1458-1460), die 1997 vom Antiquariat Dr. Jörn Günther, Hamburg, zum Verkauf angeboten wurde und dann in Privatbesitz gelangt ist, wird nach Mitteilung von Falk Eisermann (Berlin) zur Zeit von der Kunsthandlung Les Enluminures, Chicago/Paris, angeboten (Reference Number Nr. 250); diese Hs. ist nicht identisch mit dem ebenso 98 Papierblätter umfassenden Arzneibuch, das in der Berliner Staatsbibliothek unter der Signatur Hdschr. 442 aufbewahrt wird. In der gleichen Kunsthandlung werden daneben aus dem 15. Jahrhundert auch eine Handschrift mit einer ndl. Übersetzung von Gregors des Großen 'Dialogi' (Nr. 206), ein deutschsprachiges illustriertes Gebetbuch (Nr. 114) sowie eine Handschrift mit Jakob Twingers von Königshofen dt. 'Chronik' (Nr. 338) offeriert. Weiterführende Hinweise zu diesen Textzeugen (incl. Farbdigitalisate) sind über die Website der Kunsthandlung Les Enluminures oder über die Einträge im 'Handschriftencensus' ("Privatbesitz Kunsthandlung Les Enluminures, Chicago/Paris") erreichbar.
Lauber-Handschrift von Eberhard Windecks 'Kaiser Sigismunds Buch' wieder bei Sotheby's
Regina Cermann (Wien) und Nathanael Busch (Göttingen) weisen darauf hin, daß die erst vor wenigen Jahren wiederentdeckte illustrierte Lauber-Handschrift mit Eberhard Windecks 'Kaiser Sigismunds Buch', die sich früher in Cheltenham und zuletzt in Privatbesitz in Irland befunden hat, im Juli 2009 vom Auktionshaus Sotheby's (London) als lot 26 zum Verkauf angeboten wird. Weiterführende Hinweise und ein Link zur Sotheby's-Website, die insgesamt 11 ganzseitige Illustrationen bietet, finden sich beim einschlägigen Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Historienbibel und Lektionar österreichischer Provenienz im Auktionshandel
Falk Eisermann (Berlin) macht darauf aufmerksam, daß am 19./20. Juni 2009 auf der Auktion 69 des Auktionshauses Kiefer in Pforzheim zwei mittelalterliche deutschsprachige Handschriften und ein mndl. Stundenbuch verkauft werden. Es handelt sich um eine bislang unbekannte und inzwischen von Gisela Kornrumpf (München) als Historienbibel (Gruppe IIIa [oder IIIb?]) identifizierte Handschrift (Nr. 150: "Bibelfragment"), um ein Plenar (Nr. 151: "Evangelien und Episteln auf das ganze Jahr") und um ein um 1450 wohl in Delft entstandenes Stundenbuch (Nr. 195). Weiterführende Hinweise und Farb-Abbildungen aus diesen Handschriften sind über den online zugänglichen Auktionskatalog Nr. 69 des Auktionshauses oder über die entsprechenden Einträge im 'Handschriftencensus' unter Privatbesitz Auktionshaus Kiefer, Pforzheim verfügbar.
Rückgabe von Handschriften an das Benediktinerstift Raigern Rajhrad (Tschechien)
Přemysl Bar (Moravská zemská knihovna v Brně) macht darauf aufmerksam, daß im Sommer 2008 alle in der Landes- und Universitätsbibliothek Brünn aufbewahrten Handschriften aus Raigern (zu erkennen an dem "R" in der Signatur) an das Benediktinerstift Raigern / Rajhrad (Tschechien) zurückgegeben worden sind. Informationen zu den einschlägigen Handschriften sind im 'Handschriftencensus' nunmehr sowohl über den aktuellen Aufbewahrungsort Raigern / Rajhrad (Tschechien) als auch über den bisherigen Aufbewahrungsort Brünn, Landes- und Universitätsbibliothek zu erreichen.
'Jenaer Liederhandschrift' online
Joachim Ott, der Leiter der Abteilung Handschriften und Sondersammlungen in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, teilt mit, daß die 'Jenaer Liederhandschrift' im Internet vollständig als Farb-Digitalisat zugänglich ist. Über die neue Einstiegsseite gelangt man auch zu Informationen und vollständigen Farb-Abbildungen der Fragmente aus dem Umfeld der 'Jenaer Liederhandschrift': Basel, Universitätsbibl., Fragm. N I 3 Nr. 145; Berlin, Staatsbibl., Hdschr. 401; Berlin, Staatsbibl., mgq 981; Gotha, Forschungsbibl. Cod. Memb. I 130; Gotha, Forschungsbibl., Cod. Memb. I 133; Krakau, Bibl. Jagiellońska, Berol. mgo 682; Münster, Staatsarchiv, Msc. VII 51; Soest, Stadtbibl., Fragm. 157; Sondershausen, Schloßmuseum, Germ. lit. 2 (olim: Hs Br. 3); Weimar, Hauptstaatsarchiv, Ernest. Gesamtarchiv, Reg. V, 1; Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Cod. 404.9 (11) Novi sowie zu Dillingen, Studienbibl., XV Fragm. 19, das urspünglich Bestandteil der 'Jenaer Liederhandschrift' gewesen ist.
Prager Nationalbibliothek erwirbt Handschriften und Inkunabeln aus Eger / Cheb (Böhmen) und Tepl
Jindřich Marek von der Handschriftenabteilung in der Tschechischen Nationalbibliothek in Prag weist darauf hin, daß in den beiden vergangenen Jahren die Handschriften und Inkunabeln des Franziskanerklosters Eger / Cheb (Böhmen) und der Stiftsbibliothek Tepl von der Nationalbibliothek in Prag erworben worden sind (zu Tepl vgl. bes. Annual Report 2006, S. 12f. [in engl. Sprache] und Annual Report 2007, S. 18f. [in tschech. Sprache]).
Unter den neu erworbenen Beständen, die jetzt in der Nationalbibliothek in Prag eingesehen werden können und für Forschungszwecke zur Verfügung stehen, befinden sich u.a. (aus Eger / Cheb) die Meister-Eckhart-Handschrift Eg und eine 'Lucidarius'-Handschrift sowie (aus Tepl) ein Codex mit dem 'Altbairischen Gebet' ('St. Emmeramer Gebet'), die sog. 'Tepler Bibel', eine Handschrift von 'Der Heiligen Leben' und Fragmente aus Konrads von Fußesbrunnen 'Kindheit Jesu', aus dem mndl. 'Roman van Caesar' und von Werken des Österreichischen Bibelübersetzers.
Die neu erworbenen Handschriften wurden unter Beibehaltung ihrer bisherigen Signaturen aber mit Hinzufügung eines "Cheb MS." bzw. Teplá MS." in den Bestand der Prager Nationalbibliothek eingereiht; um die Handschriften von den Inkunabeln zu unterscheiden, ist der "MS."-Zusatz in der Signatur unverzichtbar. - Im 'Handschriftencensus' können die deutschsprachigen Textzeugen entweder über die ehemaligen Aufbewahrungsorte Eger / Cheb (Böhmen) bzw. Tepl oder über den neuen Aufbewahrungsort und die inzwischen aktuallisierten Signaturen in der Nationalbibliothek Prag aufgerufen werden.
Unter den neu erworbenen Beständen, die jetzt in der Nationalbibliothek in Prag eingesehen werden können und für Forschungszwecke zur Verfügung stehen, befinden sich u.a. (aus Eger / Cheb) die Meister-Eckhart-Handschrift Eg und eine 'Lucidarius'-Handschrift sowie (aus Tepl) ein Codex mit dem 'Altbairischen Gebet' ('St. Emmeramer Gebet'), die sog. 'Tepler Bibel', eine Handschrift von 'Der Heiligen Leben' und Fragmente aus Konrads von Fußesbrunnen 'Kindheit Jesu', aus dem mndl. 'Roman van Caesar' und von Werken des Österreichischen Bibelübersetzers.
Die neu erworbenen Handschriften wurden unter Beibehaltung ihrer bisherigen Signaturen aber mit Hinzufügung eines "Cheb MS." bzw. Teplá MS." in den Bestand der Prager Nationalbibliothek eingereiht; um die Handschriften von den Inkunabeln zu unterscheiden, ist der "MS."-Zusatz in der Signatur unverzichtbar. - Im 'Handschriftencensus' können die deutschsprachigen Textzeugen entweder über die ehemaligen Aufbewahrungsorte Eger / Cheb (Böhmen) bzw. Tepl oder über den neuen Aufbewahrungsort und die inzwischen aktuallisierten Signaturen in der Nationalbibliothek Prag aufgerufen werden.
HSC Forschungsliteratur
Auf der Seite "Forschungsliteratur zu deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters" gibt es nun wieder die Möglichkeit, alle Einträge in einer Gesamtliste anzeigen zu lassen.
Neu ist die Anzeigemöglichkeit kürzlich erschienener Publikationen des laufenden und vergangenen Jahres.
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