Handschriftenbeschreibung 4658
Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur
Aufbewahrungsorte
Institution | Art | Umfang |
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London, University College, MS Germ. 10
| Codex | II + 104 Blätter |
Inhalt
Bl. 1ra-46vb = Gerard van Vliederhoven: 'Cordiale de IV novissimis', dt. [s.u. Erg. Hinweis 1] Bl. 47ra-va = Memento-mori-Gedicht, lat. (Inc. Est nostre sortis transire per hostia mortis, 4 Verse) und dt. (Inc. Uns is altzomal eyn los gevallen, 21 Verse), mit Darstellung eines Sarges Bl. 47va-vb = 'Documenta Aristotilis ad Alexandrum Magnum', dt. (Prosa) Bl. 48 = leer Bl. 49ra-56ra = Isidor von Sevilla: 'Synonyma', dt. Buch II, Auszüge [s.u. Erg. Hinweis 1 und 3] Bl. 56ra-rb = Von wahrer Demut Bl. 56v-57v = 'Die sechs Klagen unseres Herrn', gekürzte Fassung; vorgeschaltet ein Achtzeiler und eine Darstellung Christi am Kreuz Bl. 58ra-59va = Tafel des christlichen Glaubens Bl. 59vb-60rb = 'Ritterschaft Christi', strophisches Gedicht Bl. 60rb-va = Drei Sprüche, der zweite (Bl. 60va) Freidank 74,17f. Bl. 61ra-104ra = Alfonsus Bonihominis: 'Epistula Rabbi Samuelis ad Rabbi Isaac', mittelfrk. Übersetzung eines franziskanischen Lesemeisters v.J. 1421 (L) [s.u. Erg. Hinweis 1] Bl. 104rb = lat. Schreiberverse Bl. 104v (Nachtrag) = Ostersequenz und Psalm, lat., sowie ein Reimgebet zu Jesus (zwei Sechszeiler) |
Kodikologie
Beschreibstoff | Papier |
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Blattgröße | 275 x 205 mm |
Spaltenzahl | 2 |
Zeilenzahl | 26-27 |
Entstehungszeit | 1456 (Bl. 46vb) |
Schreibsprache | mittelfrk. (Coveney S. 46) |
Forschungsliteratur
Abbildungen | --- |
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Literatur (in Auswahl) |
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Archivbeschreibung | --- |
Ergänzender Hinweis | 1) Die drei umfangreichen Texte (mit denen jeweils eine neue Lagengruppe beginnt) sind in gleicher Fassung überliefert in Berlin, Staatsbibl., mgf 1428 v.J. 1462. 2) Zum lat. Memento-mori-Gedicht vgl. Hans Walther, Carmina [...] 21969, Nr. 5780 (ohne diese Hs.). Die lat. und die dt. Verse sind auch in Berlin, Staatsbibl., mgf 1428, Bl. 95ra-va überliefert. 3) Die Isidor-Übertragung (Autor und lat. Werk in beiden Hss. genannt) ist in der Forschung zur deutschsprachigen Isidor-Rezeption bisher nicht erwähnt worden. Möglicherweise handelt es sich nicht um eigenständige Auszüge, sondern um die (ursprünglich ndl.?) Übersetzung eines lat. Auszugs aus Buch II der 'Synonyma', wie er seit dem 13. Jh. in verschiedenen Fassungen kursierte; s. bes. Worstbrock 2004, Sp. 726f. Die Fassung der späten Brüsseler Hs., die Goossens 1995 abgedruckt hat (s. ebd.), kann jedoch nicht als Vorlage gedient haben. |
Mitteilungen von Sine Nomine |
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Gisela Kornrumpf (München), Januar 2013 |