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Greifswalder Handschriftenkatalog erschienen
Im Reichert-Verlag (Wiesbaden) ist erschienen: Mittelalterliche Handschriften in Greifswalder Bibliotheken. Verzeichnis der Bestände der Bibliothek des Geistlichen Ministeriums (Dombibliothek St. Nikolai), der Universitätsbibliothek und des Universitätsarchivs, beschrieben von Jürgen Geiß, Wiesbaden 2009. - Der Katalog enthält u.a. Beschreibungen von ca. 40 deutschsprachigen und niederländischen Handschriften in Greifswald, darunter auch die Beschreibungen für die Stücke aus der Signaturengruppe "nd. Hs." und Beschreibungen derjenigen Textzeugen, die 1945 an ihrem Auslagerungsort beschädigt bzw. vernichtet worden sind.
Zu Handschriften der University Library in Philadelphia (Pennsylvania)
Die Handschriften der University Library in Philadelphia (Pennsylvania) tragen neue Signaturen: das bei den deutschsprachigen Textzeugen bisher vertraute "Ms. ger. ..." wurde durch ein streng numerisches System ("Ms. Cod. ...") ersetzt. Beschreibungen dieser Handschriften können über ein eigenes Portal aufgerufen werden, auf das bei den einschlägigen Einträgen im 'Handschriftencensus' verwiesen wird (dazu im Suchmenu 'Language' und 'German' auswählen). In diesem Zusammenhang macht Markus Stock (Toronto) darauf aufmerksam, daß von Ms. Cod. 1077 (früher Ms. Ger. 6) mit Seifrits 'Alexander', mit der 'Grisardis' von Erhart Groß und mit der Übersetzung von 'De duobus amantibus' des Aeneas Silvius durch Niklas von Wyle ein vollständiges Farbdigitalisat frei zugänglich ist; gleiches gilt für Ms. Cod. 1177 (früher Ms. Ger. 69) mit der 'Eichstätter Konventsregel des Heilig-Geist-Spitals' aus dem 13. Jahrhundert.
'Hausbuch' des Michael de Leone ('Würzburger Liederhandschrift') online
Die Universitätsbibliotek München hat 39 Zimelien aus ihren Beständen zur kostenfreien Benutzung im Internet bereitgestellt; darunter befindet sich auch - worauf Klaus Graf (Aachen) hinweist - der zweite Band des 'Hausbuchs' des Michael de Leone ('Würzburger Liederhandschrift') [938 MB]. Die um die Mitte des 14. Jahrhunderts entstandene dt.-lat. Sammelhandschrift (heute München, Universitätsbibl., 2° Cod. ms. 731) ist vor allem wegen ihrer "zahlreichen Unica und Erstüberlieferungen für die mhd. Literaturgeschichte bedeutsam" (Gisela Kornrumpf in 2VL 6 [1987], Sp. 499). Der Zugang zum Digitalisat ist über die Projektseite der Münchner Universitätsbibliothek bzw. (verbunden mit Inhaltsangabe und weiterführenden Hinweisen) über den einschlägigen Eintrag im 'Marburger 'Repertorium' möglich.
Kurzbeschreibungen aus der Burgerbibliothek Bern
Kurzbeschreibungen derjenigen Handschriften aus der Burgerbibliothek Bern, die nach 1875 erworben wurden und daher im alten Katalog von Hermann Hagen (1875) noch nicht erfaßt sind, sind online zugänglich:
Martin Germann, Burgerbibliothek Bern, Bongarsiana. Zuwachs der Jahre 1875 bis 2006. Kurzbeschreibungen jener Codices, die nicht enthalten sind im gedruckten Katalog: Hagen, Hermannus [...] 1875. Codices 723-863. Numerische Liste nach Signatur [Stand 20. Juni 2006] [online]
Im 'Handschriftencensus' wurden inzwischen bei den 16 einschlägigen Textzeugen aus der Signaturenstrecke Cod. 723-863, von denen einige aus der Sammlung Eduard Langer in Braunau stammen, Verlinkungen auf diese Publikation eingerichtet.
Neuer Erfurter Textzeuge des 'Paradisus animae', dt.
Gisela Kornrumpf (München) ist es gelungen, den im Erfurter Bistumsarchiv auf zwei Pergamentdoppelblättern erhaltenen und "noch nicht genauer bestimmten theologischen Traktat" (Heinrich Niewöhner 1942) zu identifizieren: Es handelt sich um einen relativ frühen Textzeugen der ältesten Übersetzung des 'Paradisus animae' (sünde-Version), die bislang nicht ediert ist. Weiterführende Hinweise mit genauerer Inhaltsbestimmung bietet der einschlägige Eintrag im 'Marburger Repertorium' unter Erfurt, Bistumsarchiv, Deutsche Fragmente 3.
Frühe Fragmente aus Marquards von Lindau 'Dekalogerklärung' entdeckt
Zwei in der bisherigen Forschung unbekannte Pergamentfragmente konnten von Nathanael Busch und Daniel Könitz als Überreste von zwei frühen Handschriften der 'Dekalogerklärung' Marquards von Lindau († 1392) identifiziert werden; sie sind in einer äußerst sorgfältigen und offenbar traditionsbewußten Schrift um 1400 geschrieben worden. Weiterführende Hinweise und Beschreibungen finden sich im 'Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts' bei den entsprechenden Einträgen zu Colmar und Schwaz.
Neue Handschrift von Albert Suhos nd. Weltchronik ('Der werlde lop') identifiziert
Gisela Kornrumpf (München) konnte eine im 1999 erschienenen 'Handschriftencensus Westfalen' kurz beschriebene Handschrift in St. Johannes Baptist in Warburg als einen bisher unbekannten Textzeugen von Albert Suhos (genannt Kuel) 'Der werlde lop' identifizieren. Von dieser nd. Weltchronik war bislang nur eine einzige Handschrift aus dem Jahr 1473 bekannt (Krakau, Bibl. Jagiellońska, Berol. mgq 1481); die neue Warburger Handschrift überliefert eine zweite Fassung. Sollte sich die Datierung 1452 in der Warburger Handschrift auf das Entstehungsjahr des Codex beziehen, dann müßte es sich bei diesem Textzeugen um ein Autograph des Albert Suho handeln. Weiterführende Hinweise zu den beiden Chronik-Handschriften sind über den entsprechenden Eintrag im 'Gesamtverzeichnis Autoren/Werke' des 'Handschriftencensus' verfügbar.
Karin Schneiders 'Gotische Schriften', Bd. II erschienen
Soeben ist erschienen:
Karin Schneider, Gotische Schriften in deutscher Sprache, II. Die oberdeutschen Schriften von 1300 bis 1350, Text- und Tafelband, Wiesbaden 2009. Dr. Ludwig Reichert Verlag, 207 S. [Textbd.] + 162 Abb. [Tafelbd.], ISBN 978-3-89500-603-6, EUR 248,-
'Freidank-Repertorium': überarbeitet und in neuer Gestalt
Das 'Marburger Repertorium der Freidank-Überlieferung', das in den Jahren 1998 bis 2006 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter der Leitung von Joachim Heinzle erarbeitet wurde, präsentiert sich jetzt in neuer Gestalt; im Zuge der Umstellung wurden alle Einträge überprüft und auf den aktuellen Stand gebracht. Die Beschreibungen sind zugänglich über Verzeichnisse der Handschriften, der Drucke und der Inschriften sowie über eine Suchfunktion [zum 'Freidank-Repertorium'].
Neuer Textzeuge der 'Hoheliedauslegung Meliora sunt ubera tua vino' in Cambridge (Mass.)
Johanna Rodda (Harvard) und Markus Stock (University of Toronto) ist es gelungen, eine bisher nur als "Buch über Cantica Canticorum" bezeichnete deutschsprachige Handschrift als einen bisher unbekannten Textzeugen der 'Hoheliedauslegung Meliora sunt ubera tua vino' zu identifizieren; der im Jahr 1472 geschriebene Codex befindet sich heute in Cambridge (Mass.), Harvard College Libr. / Houghton Libr., MS Ger 44. Erfreulicherweise hat die besitzende Bibliothek Farb-Digitalisate des gesamten Codex im Internet frei zugänglich gemacht. Der Link zum Digitalisat findet sich beim einschlägigen Eintrag im 'Handschriftencensus'.