Handschriften­census

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 10594

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
Karlsruhe, Landesbibl., Cod. Donaueschingen 365Codex103 Blätter

Inhalt 

Bl. 1r-65v = Humbert von Romans: 'De tribus votis', dt.      
Bl. 65v-69r = 'Die Goldwaage der Stadt Jerusalem' (2. Fassung)  
Bl. 69v = leer  
Bl. 70r-78v = Geistlicher Traktat über Demut über Demut und Gehorsam mit Exempla   
Bl. 79v-81r = Meister Eckhart: Spruchsammlung (Pf. II Spr. 67)   
Bl. 83v = leer 
Bl. 84r-102r = 'Von den sieben Tagzeiten' (nach Heinrich von Bitterfeld)    
Bl. 103v = Schreibervers, -notiz / Federprobe

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße210 x 155 mm
Schriftraum145-150 x 110 mm
Spaltenzahl1
Zeilenzahl22-24
Besonderheiten
  • In der Handschrift sind zwei Hände nachweisbar, die wahrscheinlich beide zu Schwestern des Dominikanerinnenkloster Medingen gehören. Während sich Hand 1 (Bl. 1r-85v) keiner namentlich bekannten Schreiberin zuordnen lässt, weist sich H2 (Bl. 85-103v) in einem Kolophon [s.u. Schreibernennung] namentlich als Dorothea Reuhingen aus und kann wohl mit Dorothea Rüchingin gleichgesetzt werden, die zwischen 1492 und 1511 als Priorin des Medinger Klosters fassbar ist (vgl. Sturm).
  • Die Handschrift bildeten nach Katrin Sturm ursprünglich eine Einheit mit Karlsruhe, Cod. Donaueschingen 425, bis die beiden Teile zwischen 1860 und 1865 getrennt und eigenständig neu gebunden wurden (vgl. Sturm).
Entstehungszeit1473 (vgl. Bl. 103v)
Schreibspracheostschwäb. (Sturm)
SchreibortDominikanerinnenkloster Medingen (vgl. Bl. 103v)
Schreibernennung
Bl. 103v: Dorothea Rüchingin [schwester Dürothea Reühingyn] (Sturm 2023) [Quelle]

Forschungsliteratur 

Abbildungen
Farb-Abbildung des Codex
Literatur
(Hinweis)
  • Karl August Barack, Die Handschriften der Fürstlich-Fürstenbergischen Hofbibliothek zu Donaueschingen, Tübingen 1865 (Nachdruck Hildesheim/New York 1974), S. 268f. [BSB online] [Google Books]
  • Josef Quint, Neue Handschriftenfunde zur Überlieferung der deutschen Werke Meister Eckharts und seiner Schule. Ein Reisebericht (Meister Eckhart. Untersuchungen 1), Stuttgart/Berlin 1940, S. 20f. (Nr. 11, Sigle Do 3).
  • Thomas Kaeppeli, Scriptores Ordinis Praedicatorum Medii Aevi, Bd. II: G-I, Rom 1975, S. 293.
  • Katrin Sturm, Handschriftenbeschreibung im Rahmen des DFG-Projekts 'Neukatalogisierung der ehemals Donaueschinger Handschriften der BLB Karlsruhe (Teil B)', Leipzig 2015-2023. [online] [zur Beschreibung]
  • Handschriftenportal (HSP) - Online-Portal für Buchhandschriften des Mittelalters in deutschen Sammlungen [online] [zur Beschreibung]
  • Eckhart Triebel, Meister Eckhart. Verzeichnis der Textzeugen. [online]
Archivbeschreibung---
Ergänzender HinweisEine Parallelüberlieferung des Traktats auf Bl. 70r-76r findet sich in Erlangen, Universitätsbibl., Ms. B 18, Bl. 179r-182v und Leipzig, Universitätsbibl., Ms. 1546, Bl. 64r-68r (vgl. Sturm)
Mitteilungen von Sine Nomine, Eckhart Triebel
dk / cg / sw, Oktober 2025