Handschriftenbeschreibung 22698
Aufbewahrungsorte | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur
Aufbewahrungsorte
Institution | Art | Umfang |
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Cambridge (GB), University Libr., MS Add. 4511
| Codex | I + 57 Blätter |
Inhalt
Bl. 1r = Geistliches Lied (Inc. Ez fraewd sich daz hertzze mein, / Ezz hat geborn ain iunkfraw fein), 5 Strophen, mit Refrain Bl. 1r-v = Geistliches Lied (Inc. Wer von Ihesu singen wil, / Der můs haben weishait vil), 3 Strophen Bl. 2r-48r = Marquard von Lindau: 'Eucharistie-Traktat' (Gruppe II b) [s. Ergänzender Hinweis 1] Bl. 48v-49r = Ermahnung zum geistlichen Leben, 33 Zeilen auf -lich (Inc. Hab got lieb von deinem hertzen gentzlich) [s. Ergänzender Hinweis 2] Bl. 49r = Siebenzeiler (Inc. Mensch lass dein aygen willikait) [s. Ergänzender Hinweis 3] Bl. 49r-v = Geistlicher Kurztext, betitelt 'Die Regel der Seele' Bl. 50r-54r = 'Palmbaumtraktat' [s. Ergänzender Hinweis 4] Bl. 54v = 'Christus am Kreuz', anaphorische Betrachtung Bl. 55r-56r = Von dreitägiger Nachfolge Christi (über Io 8,12); vgl. 'Baumgarten geistlicher Herzen', Kap. 174, und 'Schweizer Predigten', Rieder Nr. 29 (Explicit von beiden Texten abweichend) Bl. 56v-57r = Fünf Leiden Marias (Vision des Evangelisten Johannes) [s. Ergänzender Hinweis 5] Bl. 57v = leer |
Kodikologie
Beschreibstoff | Papier |
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Blattgröße | 209 x 155 mm |
Schriftraum | 160-165 x 105-110 mm (Priebsch Bl. 1) |
Spaltenzahl | 1 |
Zeilenzahl | 25-33 |
Entstehungszeit | 1428 (Bl. 2r, 48r), 1434 (Bl. 56r, 57r) |
Schreibsprache | bair. (Cook Bl. 1); ostschwäb. (Fleischer S. 16) |
Forschungsliteratur
Abbildungen | Robinson Plate 214 [= Bl. 4r (Ausschnitt)] |
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Literatur |
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Archivbeschreibung | Robert Priebsch (1910) [unter Cambridge, Privatbesitz Quiggin, o. Sign.]; Jayne S. Cook (1983) [Brief] |
Ergänzender Hinweis | Die 2010 erstellte Beschreibung beruht ausschließlich auf den beiden Archivbeschreibungen; 2012 sind die Beschreibungen von Robinson und von Ringrose [ohne Kenntnis der Beschreibung von Cook] ergänzt worden. Dank Priebschs Beschreibung gelangte die Hs. Strauch zur Kenntnis. Dass Quiggin die Hs. bereits am 7.11.1910 der Universitätsbibl. Cambridge geschenkt hatte, blieb Strauch und der jüngeren Forschung unbekannt. 1) Der 'Eucharistietraktat' ist bei Jayne S. Cook identifiziert und textgeschichtlich eingeordnet. 2) Zu Bl. 48v-49r vgl. München, Universitätsbibl., 8° Cod. ms. 281, Bl. 52v-53r, und Nürnberg, Stadtbibl., Will 2, 19. 8°, Bl. 149v-150v. – Nicht identisch mit 'Ain gemaine lere'. 3) Zu Bl. 49r (Transkription: Priebsch Bl. 4) vgl. Wackernagel, Kirchenlied 1867, S. 317f. (Nr. 481e, mit den Varianten von Zürich, Zentralbibl., Cod. C 173, Bl. 181v). 4) Den Palmbaumtraktat konnte Fleischer ohne Kenntnis des Verbleibs der Hs. nicht untersuchen. Es handelt sich um einen Vertreter der Redaktion E (s. Strauch und schon Priebsch Bl. 4), der zu keiner der von Fleischer vorgestellten Fassungen gehört (s. Cook Bl. 2). 5) Zur Vision des Johannes verweist Priebsch Bl. 5 auf eine lat. Entsprechung in Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Cod. 1066 Helmst., Bl. 40r-v. Eine ähnliche dt. Fassung in München, Staatsbibl., Cgm 354, Bl. 218r-219r, und in 'Der Herzmahner' (Nürnberg: Kaspar Hochfeder, [c. 1497]): München, Staatsbibl., Inc.s.a. 125 a (BSB-Ink H-225,2), Anhang nach Bl. CCXI (fünf Seiten); dazu weitere Nachweise bei Karin Schneider Kat. München 1973, S. 43. |
Gisela Kornrumpf (München), Januar 2013 |
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