Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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384 Artikel, Seite 26 von 39

Neue 'Iwein'-Fragmente in der Bibliothek des Prämonstratenserklosters Schlägl 

Im oberösterreichischen Prämonstratenser-Chorherrenstift Schlägl konnte Christine Glaßner (Wien) acht kleine Pergamentstückchen als Überreste einer 'Iwein'-Handschrift des frühen 14. Jahrhunderts identifizieren. Die neuen Bruchstücke stammen aus dem gleichen Codex wie die 1984 veröffentlichten Klagenfurter 'Iwein'-Fragmente. Weitere Informationen (einschließlich Hinweis auf eine in Druck befindliche Publikation) sind im 'Marburger Repertorium' über den Eintrag Schlägl, Stiftsbibl., ohne Sign. zu finden.
Klaus Klein | 1. April 2010

Neues Fragment von Strickers 'Karl der Große' in Krakau 

Durch einen Hinweis von Gisela Kornrumpf (München) und durch Vermittlung von Ryszard Tatarzyński (Krakau) konnte die Überlieferung von Strickers 'Karl der Große' um einen weiteren, bisher unbekannten Textzeugen vermehrt werden. Das Pergamentfragment aus dem 14. Jahrhundert, das mit keinem der bisher bekannten Bruchstücke zusammengehört, wird in Krakau in der Biblioteka Jagiellońska unter der Signatur Przyb. 43/68 aufbewahrt. Weiterführende Informationen (einschließlich vollständiger Farb-Abbildungen) sind über den 'Handschriftencensus' zugänglich.
Klaus Klein | 22. März 2010

Neues 'Passional'-Fragment in Dresden identifiziert 

Klaus Graf (Aachen) hat anhand der hervorragenden Dresdener Digitalisate im Internet ein neues 'Passional'-Fragment in Dresden identifiziert: Dresden, Landesbibl., Mscr. R 304
Weitere Infos: http://archiv.twoday.net/stories/6225393/
Jürgen Wolf | 13. März 2010

Zwei Fragmente der 'St. Georgener Predigten' zusammengeführt 

Die Überprüfung einer Beobachtung von Martin Schubert (Berlin) durch Kurt Otto Seidel (Münster) hat ergeben, daß ein Marburger Fragment (Mscr. 116) und ein Münchner Fragment (Cgm 5250/8a) der 'St. Georgener Predigten' aus der gleichen, im 1. Viertel des 14. Jahrhunderts im westalemannischen Sprachraum entstandenen Handschrift stammen; das Marburger Fragment war das innerste, das Münchner Fragment das zweitinnerste Doppelblatt der gleichen Lage. Beschreibung und weiterführende Informationen zu den beiden Textzeugen sind in einem Eintrag des 'Marburger Repertoriums' zusammengefaßt.
Klaus Klein | 9. März 2010

Egerer Fragment der 'Schwarzwälder Predigten' wiedergefunden 

Im Zusammenhang mit der Katalogisierung der vor einigen Jahren von der Prager Nationalbibliothek erworbenen Bestände des Franziskanerklosters Eger / Cheb (Böhmen) hat Miloš Dostál (Prag) die verschollenen Fragmente der 'Schwarzwälder Predigten' (Eg) wiedergefunden. Wie Hans-Jochen Schiewer bereits 1996 vermutet hat, stammen die ehemals Egerer (jetzt Prager) Fragmente tatsächlich aus der gleichen Handschrift wie das Fragment der Stiftsbibliothek Schlägl (Pl). Eine eingehende Beschreibung und weiterführende Hinweise finden sich im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 8. März 2010

Neues Fragment aus Albrechts 'Jüngerem Titurel' in Krakau 

Auf ein in der bisherigen Forschung unbekanntes Fragment aus Albrechts 'Jüngerem Titurel' macht Gisela Kornrumpf (München) aufmerksam. Das aus dem 1. Viertel des 14. Jahrhunderts stammende Pergamentblatt mit den Strophen 1551-1583,3b, das der Gruppe I zugerechnet werden kann, ist Vorsatzblatt in Krakau, Bibl. Jagiellońska, Cod. 1650.
Klaus Klein | 24. Februar 2010

Illustrierte Sammelhandschrift wiederentdeckt 

Regina Cermann (Wien) hat eine seit 1923 in St. Galler Privatbesitz befindliche, anschließend in der Bibliothek Otto Schäfer (Schweinfurt) aufbewahrte und im Jahr 2008 vom Antiquariat Dr. Jörn Günther (Hamburg) verkaufte Handschrift wiederentdeckt. Die reich illustrierte niederalemannische Handschrift, die u.a. eine Prosabearbeitung von Bruder Philipps 'Marienleben' enthält, befindet sich nun in Basel, Kunstmuseum / Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 2008.24.
Klaus Klein | 16. Februar 2010

Neuer Textzeuge des 'Spiegels menschlicher behaltnis' 

Der Text eines in Jena aufbewahrten Fragmentes, der bisher als "Auslegung des Neuen Testaments" und "Typologische Auslegung alttestamentlicher Figuren" bezeichnet wurde, konnte von Gisela Kornrumpf (München) nicht zuletzt dank der von der Jenaer Bibliothek im Internet bereitgestellten Farb-Digitalisate als ein bislang unbekannter Textzeuge des 'Spiegels menschlicher behaltnis' identifiziert werden. Weiterführende Angaben zu diesem Doppelblatt (einschließlich Link zu den Farb-Abbildungen) finden sich unter Jena, Universitäts- und Landesbibliothek, Ms. Fragm. germ. 3 [früher Dt. Fragm. (3)].
Klaus Klein | 15. Februar 2010

Handschrift aus dem Nürnberger Katharinenkloster wiederentdeckt 

Eine 1997 vom Antiquariat Dr. Jörn Günther, Hamburg, zum Verkauf angebotene geistliche Sammelhandschrift aus dem Nürnberger Dominikanerinnenkloster konnte von Ulla Bucarey (München) wiedergefunden werden. Der Codex, der u.a. die mehrfach überlieferte 'Schule der Tugenden' enthält, befindet sich jetzt in New Haven (Conn.), Yale Univ., Beinecke Rare Book and Manuscript Libr., MS 968. Weiterführende Angaben (incl. Link zum vollständigen Farb-Digitalisat) finden sich im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 8. Februar 2010

Weitere Handschriften der dt. Quaestionensammlung des Meister Heinrich zu Nürnberg 

Zu den drei im Verfasserlexikon (Bd. 3, Sp. 853) aufgeführen Textzeugen der umfangreichen deutschen Quaestionensammlung eines nicht näher bekannten Dominikaners Meister Heinrich zu Nürnberg, der früher irrtümlich mit Heinrich von Rübenach identifiziert worden ist, konnte Gisela Kornrumpf (München) drei weitere Handschriften hinzufügen. Neben den bereits bekannten Textzeugen in Berlin, Nürnberg (auf zwei Codices aufgeteilt) und Prag treten nun noch eine Handschrift in Breslau (nur Teil 2), der Münchner Cgm 625 (Teil 1+2) sowie der Münchner Cgm 7264 (nur Teil 1). Die Gesamtüberlieferung findet sich im 'Handschriftencensus' im Gesamtverzeichnis Autoren/Werke unter Meister Heinrich zu Nürnberg.
Klaus Klein | 2. Februar 2010