Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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384 Artikel, Seite 35 von 39

Unterm Hammer: Einzige bekannte Handschrift der 'Pilgerreise Philipps d.Ä. nach Palästina 1433/34' 

Falk Eisermann (Berlin) hat im Auktionskatalog von Pierre Bergé & associés, Paris (Nr. 12 vom März 2008) die einzige bekannte Handschrift der Siegfried von Gelnhausen zugeschriebenen 'Pilgerreise Philipps d.Ä. nach Palästina 1433/34' entdeckt. Die Handschrift befand sich zur Zeit ihrer Veröffentlichung im Jahr 1882 in unbekanntem Privatbesitz und galt seitdem als verschollen. Weitere Informationen im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 17. März 2008

Liechtensteiner Handschrift in Cambridge (Mass.) wiederentdeckt 

Falk Eisermann (Berlin) hat in der Houghton Library in Cambridge (Mass.) die früher in der Fürstl. Bibl. Vaduz (Liechtenstein) unter der Signatur Ms. 3 aufbewahrte und in der 2. Auflage des Verfasserlexikons Bd. 6 (1987) Sp. 442f. und bei Rainer Leng (Ars belli, 2002) noch als verschollen bezeichnete Handschrift wiederentdeckt, die u.a. das Büchsenmeisterbuch des Martin Merz überliefert. Weiterführende Angaben finden sich im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 5. März 2008

Molsberger Handschrift in der Berliner Staatsbibliothek entdeckt 

Stefanie Weber, die zur Zeit im Rahmen ihrer Aachener Dissertation über die Überlieferung von Strickers 'Karl' arbeitet, hat die seit über 100 Jahren verschollene Handschrift Molsberg, Gräfl. Walderdorffsche Fideikommiss-Bibl., Nr. 3597 wiederentdeckt. Diese in der 2. Auflage des Verfasserlexikons an verschiedenen Stellen (vgl. Bd. 12, S. 213) noch als verschollen bezeichnete chronikalische Sammelhandschrift des Johannes Gensbein (u.a. mit einem Auszug aus Strickers 'Karl der Große' und dem nur hier überlieferten Reimpaargedicht 'Karl der Große') befindet sich heute in Berlin, Staatsbibliothek, mgq 1803.
Klaus Klein | 3. März 2008

Leimabklatsch des 'Crane' Bertholds von Holle entdeckt 

Kurt Hans Staub hat im Rahmen der von ihm durchgeführten exemplarspezifischen Erschließung der Inkunabeln am Gutenberg-Museum in Mainz in einem Frühdruck aus dem Jahr 1508 den Leimabklatsch von zwei bisher unbekannten Doppelblättern aus dem 'Crane' Bertholds von Holle entdeckt. Die vermutlich bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts ausgelösten und heute verschollenen Mainzer Fragmente gehören zur gleichen Handschrift wie zwei in Göttingen, Staats- und Universitätsbibl., 8° Cod. Ms. philol. 190, befindliche Doppelblätter aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Klaus Klein | 20. Februar 2008

Prager Handschriftenkatalog von Walther Dolch online 

Nach Auskunft von Robert Giel (Berlin) ist jetzt auch der Handschriftenkatalog von Walther Dolch (Katalog der deutschen Handschriften der k. k. öff. und Universitätsbibliothek zu Prag. I. Teil: Die Handschriften bis etwa z. J. 1550, Prag 1909.) online verfügbar; zu erreichen ist der Katalog über 'Manuscripta Mediaevalia' oder über den entsprechenden Eintrag in der Forschungsliteratur zu deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters.
Klaus Klein | 30. Januar 2008

Verfasserlexikon: Registerband erschienen 

Nach dem vor einem Jahr ausgelieferten Bd. 12 des Verfasserlexikons (mit dem Handschriftenregister) ist jetzt auch Bd. 13 verfügbar. Dieser Band enthält die Register der Drucke und sonstiger Textzeugen sowie ein Verzeichnis der in den verschiedenen Artikeln angeführten Initien.
Klaus Klein | 22. Dezember 2007

Kreuzensteiner 'Historienbibel' in norwegischer Privatsammlung 

Nach einem Hinweis von Dr. Franz Lackner (Wien) befindet sich die ehemals in der Bibliothek der Grafen Wilczek in Kreuzenstein bei Wien als Hs. 5645 aufbewahrte Historienbibel (Vollmer Nr. 55) heute in der norwegischen Privatsammlung The Schøyen Collection (MS 690, vgl. den Eintrag im 'Handschriftencensus'). Zu dieser Sammlung ist ein Online-Katalog verfügbar.
Christine Glaßner | 19. Dezember 2007

Berliner Handschriftenarchiv: Neue Beschreibungen online 

Alle Archivbeschreibungen aus der UB Jena sind digitalisiert und über die Portalseite des Handschriftenarchivs abrufbar. Die Digitalisierung erfolgt im Rahmen eines Projekts der UB Jena zur Veröffentlichung von Forschungsdokumentationen zu den Jenaer Hss.
Jürgen Wolf | 12. Dezember 2007

HSC Forschungsliteratur 

Die in den Handschriftenartikeln der Marburger Repertorien verzeichnete Forschungsliteratur zu mittelalterlichen Handschriften kann nun auch in einem kumulierten Verzeichnis unter der Adresse http://www.handschriftencensus.de/forschungsliteratur abgerufen werden. Derzeit sind knapp 5.000 bibliographische Einträge überprüft und veröffentlicht.
Christine Glaßner | 11. Dezember 2007

Fragment der sog. 'Rothschen Predigtsammlung' bei Sotheby's 

Regina D. Schiewer (Augsburg) konnte ein am heutigen 4. Dezember bei Sotheby's in London zur Versteigerung kommendes Fragment als weiteres Bruchstück des Cgm 5256 der Staatsbibliothek München identifizieren. Der Codex überliefert die sog. 'Rothsche Predigtsammlung', die zahlreiche Parallelüberlieferungen zum 'Predigtbuch' des Priesters Konrad bietet. Die einzige Abbildung des laut Beschreibung aus zwei Blättern bestehenden Fragments im Katalog zeigt das Ende der Epistelpredigt und den Beginn der Evangeliumspredigt zum ersten Sonntag in der Fastenzeit (Predigt Nr. 24 beim Priester Konrad). Weitere Fragmente des Codex konnten in den vergangenen beiden Jahren von Edith Feistner in der Bischöflichen Zentralbibliothek in Regensburg und von Nathanael Busch im Hauptstaatsarchiv München identifiziert werden.
Klaus Klein | 4. Dezember 2007