Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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380 Artikel, Seite 37 von 38

Publikation über den Verbleib Halberstädter Handschriften 

Da an etwas entlegener Stelle veröffentlicht, soll auf einen wichtigen Aufsatz hingewiesen werden, der sich in erster Linie mit den deutschsprachigen Handschriften in St. Petersburg beschäftigt, darüber hinaus aber auch über den Verbleib von bisher verschollenen Handschriften der Bibliothek des Halberstädter Domgymnasiums, der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek sowie der Lübecker Stadtbibliothek informiert:
Zivile Vagonyte, Mittelalterliche deutsche Handschriften in St. Petersburg. Bericht über eine Bibliotheksreise, in: "Durst nach Erkenntnis ...". Forschungen zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Zwei Jahrzehnte Immanuel-Kant-Stipendium, hg. von Heike Müns und Matthias Weber (Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa 29), München 2007, S. 181-195.
Alle Archivbeschreibungen, der in diesem Aufsatz nachgewiesenen Handschriften, sind digitalisiert und über die Portalseite des Handschriftenarchivs abrufbar (J. Wolf, 07/2007).

 | 4. Juni 2007Klaus Klein

Frühere Lemberger Handschrift in Warschau entdeckt 

Gisela Kornrumpf (München) hat die früher in Lemberg / Lviv in der Baworowskischen Bibliothek aufbewahrte Handschrift, die u.a. die 'Scheyerer Fürstentafel', einen Auszug aus Leopolds von Wien 'Österreichische Chronik von den 95 Herrschaften' und den 'Auszug von Teutschen Landen' überliefert, wiedergefunden. Der Textzeuge befindet sich heute in der Warschauer Nationalbibliotek unter der Signatur Akc. 9801 (Baw. 45). Weiterführende Hinweise finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.

 | 4. Juni 2007Klaus Klein

Neues zur Überlieferung des 'Fließenden Lichts' Mechthilds von Magdeburg 

Balázs J. Nemes (Freiburg i. Br.) konnte den von Franz Joseph Mone (Schauspiele des Mittelalters, Karlsruhe 1846, Bd. 1, S. 129-131) nach einer (verschollenen) Handschrift des Generalleutnant Joseph Maria von Radowitz abgedruckten Text als ein Exzerpt aus Mechthilds 'Fließendem Licht' (III.10) identifizieren (zur Handschrift s. den aktualisierten Eintrag im 'Handschriftencensus'). Außerdem hat er in der Gebetbuchhandschrift A VII 68 der Universitätsbibliothek Basel (Mitte/Ende 15. Jh., Kartause Basel) neue Exzerpte aus der 'Lux divinitatis' Mechthilds von Magdeburg identifiziert. Als unmittelbare Vorlage darf die bereits bekannte Basler Mechthild-Handschrift A VIII 6 (Sigel: Ra) angesehen werden.

 | 14. Mai 2007Klaus Klein

Berliner Handschriftenarchiv: Neue Beschreibungen online 

Alle Archivbeschreibungen aus St. Petersburg (im HSA unter Leningrad) und Zerbst sind digitalisiert und über die Portalseite des Handschriftenarchivs abrufbar.

 | 7. Mai 2007Jürgen Wolf

Neue Bruchstücke einer bekannten Reinmar von Zweter-Handschrift 

Gisela Kornrumpf (München) konnte anhand der Angaben im kürzlich erschienenen Bd. III des Handschriftenkataloges der Stadtbibliothek Mainz den auf den Falzen zwischen Bl. 131/132 und Bl. 156/157 lesbaren Text in der Hs. I 306 als Reinmar von Zweter: Marienleich (v. 58-61 und 61f.) identifizieren. Diese Falzstreifen müssen aus dem gleichen Discissus stammen wie die aus zwei anderen Mainzer Handschriften (Stadtbibl., Hs. I 15 und Hs. I 197) ausgelösten Falze; vgl. dazu den entsprechenden und jetzt aktualisierten Eintrag im 'Handschriftencensus'.

 | 16. April 2007Klaus Klein

Berliner Handschriftenarchiv: Neue Beschreibungen online 

Alle Archivbeschreibungen aus den Erfurter Sammlungen (Domarchiv, Stadtarchiv, Amploniana, Stadtbibliothek) sind digitalisiert und über die Portalseite des Handschriftenarchivs abrufbar.

 | 22. März 2007Jürgen Wolf

Warschauer 'Sachsenspiegel' wieder auftgetaucht 

Der Warschauer 'Sachsenspiegel' (früher Liegnitz, Kirchenbibl. St. Peter und Paul, Cod. 3 [nicht Cod. 13]) ist dank eines Hinweises von Frank-Michael Kaufmann (Akademie Leipzig, 03/2007) wieder da; vgl. dazu den Eintrag im 'Handschriftencensus'.

 | 21. März 2007Jürgen Wolf

'Sachsenspiegel'-Handschrift aus Schwiebus gefunden 

Eine Spur zu den bis dato verschollenen Beständen des Stadtarchivs Schwiebus (Swiebodzin) ist gefunden: Eine 'Sachsenspiegel'-Handschrift konnte von Tomasz Kaluski (Universität Grünberg) in Grünberg / Zielona Góra, Archivaußenstelle Wilkowo (Wilkau), im Aktenbestand Acta Miasta Swiebodzin nachgewiesen werden. Im Konvolut könnten sich weitere Schwiebusser Hss. verbergen (s. 'Handschriftencensus').

 | 21. März 2007Jürgen Wolf

Verschollene Sigmaringer Handschrift in der Bibliothek der Erzabtei Beuron  

Br. Petrus Dischler (OSB) von der Erzabtei Beuron hat bestätigt, daß sich die seit vielen Jahrzehnten verschollene Handschrift aus der Kapitelsbibliothek Sigmaringen (ehemalige Signatur: Hom. Bibl. cap. Sigm. Nr. 114) mit dem 'Passionstraktat Do der minnenklich got' (S) in der Bibliothek der Erzabtei Beuron unter der Signatur 4° Ms. 1 befindet; vgl. dazu den entsprechenden und jetzt aktualisierten Eintrag im 'Handschriftencensus'.

 | 19. März 2007Klaus Klein

Verschollenes 'Willehalm von Orlens'-Fragment wieder aufgetaucht 

Sven Limbeck (Stuttgart) hat in der Bibliothek der Erzabtei Beuron das auch noch im 2VL 8 (1992) Sp. 334 als verschollen bezeichnete Fragment aus dem 'Willehalm von Orlens' des Rudolf von Ems wiedergefunden, das in der einschlägigen Literatur bisher teilweise mit unvollständiger Signatur, teilweise ohne Signatur zitiert wurde. Ob das Fragment tatsächlich aus dem gleichen Codex discissus wie das Berliner und das Trierer Fragment stammt, wird sich erst nach dem Vorliegen von Abbildungen klären lassen.

 | 15. März 2007Klaus Klein