Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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389 Artikel, Seite 30 von 39

Breslauer Handschriften und Drucke online 

Klaus Graf macht darauf aufmerksam, dass die UB Breslau zahlreiche ihrer Handschriften (meist Frühe Neuzeit) digitalisiert und in der Digitalen Bibliothek der Universität Wroclaw online gestellt hat.
Jürgen Wolf | 23. Juli 2009

Siegfrieds von Gelnhausen 'Pilgerreise' jetzt im Basler Antiquariat Erasmushaus 

Die früher im Besitz der Familie Leichte (Kempten) befindliche Handschrift mit Siegfrieds von Gelnhausen 'Pilgerreise Philipps d.Ä. nach Palästina 1433/34', die im vergangenen Jahr vom Auktionshaus Pierre Bergé & associés (Paris) verkauft worden ist, befindet sich nach Auskunft von Timur Yüksel zur Zeit im Besitz des Antiquariats Erasmushaus in Basel, das die Handschrift im nächsten Antiquariatskatalog zum Verkauf anbieten wird.
Klaus Klein | 22. Juli 2009

Ältestes Fragment von Mechthilds von Magdeburg 'Das fließende Licht der Gottheit' entdeckt 

In der Bibliothek der Moskauer Lomonossov-Universität konnten Natalija Ganina und Catherine Squires ein früher in der Bibliothek des Domgymnasiums in Halberstadt aufbewahrtes Fragment als den ältesten Textzeugen von Mechthilds von Magdeburg 'Das fließende Licht der Gottheit' identifizieren (bisher: "Geistliches Fragment"); die Schrift der knapp drei Pergamentdoppelblätter reicht nahe an die Lebenszeit Mechthilds heran. Weiterführende Hinweise mit bibliographischen Angaben zu den vorläufigen Beschreibungen aus den Jahren 2004 und 2008 (jeweils in kyrillischer Schrift) sowie zu einer kürzlich erschienenen Publikation (online verfügbar) und zu einer im Druck befindlichen Veröffentlichung sind über den einschlägigen Kurzeintrag im 'Handschriftencensus' zugänglich.
Klaus Klein | 17. Juli 2009

Neue Handschrift von Hieronymus Possers 'Auslegung der Zehn Gebote' 

Gisela Kornrumpf (München) konnte in einer Handschrift des Güssinger Franziskanerklosters (Hs. I/32) einen bisher nur als "Dekalogerklärung" bezeichneten Text als die umfangreiche 'Auslegung der Zehn Gebote' des 1454 gestorbenen Salzburger Predigers Hieronymus Posser identifizieren. Somit sind von dieser Auslegung (Inc. Dye czehen gepot gots hat uns got geben aus seyner unausprechleicher lieb ...) neben den neun im Jahr 1976 von Gerold Hayer zusammengestellten Textzeugen und der in der 2. Auflage des Verfasserlexikons (Bd. 7 [1989], Sp. 793) hinzugefügten Handschrift aus dem Salzburger Benediktinerinnenstift Nonnberg insgesamt elf Textzeugen bekannt. Die Gesamtüberlieferung von Possers 'Auslegung der Zehn Gebote', von der keine Ausgabe existiert, ist über das 'Gesamtverzeichnis Autoren / Werke' im 'Handschriftencensus' erreichbar.
Klaus Klein | 15. Juli 2009

Verschollenes 'Parzival'-Fragment von der Forschung bisher übersehen 

Bei der Durchsicht des Handschriftenkatalogs der Bibliothek von Arnhem fand Karl Heinz Keller einen Hinweis auf ein ehemals hier verwahrtes, jedoch verschollenes 'Parzival'-Fragment, das in der Forschung bisher nicht zur Kenntnis genommen worden war. In Fortzählung der bislang bekannten Fragmente wird es nun in der 'Parzival'-Überlieferung als Fragm. 70 geführt. Nähere Informationen dazu unter Arnhem, Openbare en Gelderse Wetenschappelijke Bibl., MS 78.
Christine Glaßner | 12. Juli 2009

Deutsche Handschriften in den Duke University Libraries in Durham 

Im Frühjahrssemester 2009 haben Lee Czerw, Sara Farner Budarz, Matthew Feminella, Susanne Gomoluch, Donald Hill, Talia Kazan, Tayler Kent, Andrew Magee und Janice Smith zusammen mit Ruth von Bernuth von der University of North Carolina at Chapel Hill in der Jantz Collection der Duke University Libraries deutschsprachige Handschriftenfragmente gefunden. Eines dieser Fragmente (wohl eine bisher unbekannte dt. Übersetzung aus der 'Legenda aurea') ist jetzt über den 'Handschriftencensus' erfasst.
Jürgen Wolf | 7. Juli 2009

Neue Funktionen im 'Handschriftencensus' 

Ab sofort werden im 'Handschriftencensus' zwei neue Funktionen angeboten:
Eine neue Anzeigeauswahl 'Handschriftenkataloge und –verzeichnisse': Über diesen Menüpunkt werden – nach Orten, dann nach Bibliotheken, dann (standardmäßig) chronologisch absteigend sortiert – die Handschriftenverzeichnisse aus der Datenbank Forschungsliteratur aufgerufen.
Die direkte Verlinkung der Forschungsliteratur-Einträge mit den Handschriftenbeschreibungen: Bei jedem bibliographischen Eintrag ist es nun möglich, über den Link [Hss.] eine Liste aller Textzeugen aufzurufen, in deren Beschreibung die entsprechende Publikation genannt wird. Ein weiterer Klick führt dann direkt zur entsprechenden Handschriftenbeschreibung.
Tobias Müllerleile | 7. Juli 2009

Heidelberger Bibliotheca Palatina komplett online 

Die 848 deutschsprachigen Handschriften der ehemaligen Bibliotheca Palatina sind nach dreijähriger Projektlaufzeit komplett digitalisiert und über die Seiten der Universitätsbibliothek Heidelberg kostenlos einsehbar (http://palatina-digital.uni-hd.de). Die Digitalisierung der ca. 270.000 Seiten wurde durch die Finanzierung der Manfred-Lautenschläger-Stiftung ermöglicht. Zusätzlich wurden die ca. 7.000 Miniaturen von einer Kunsthistorikerin in der virtuellen Bilddatenbank der UB Heidelberg HeidICON erschlossen. Somit ist eine der wertvollsten Sammlungen deutschsprachiger Handschriften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit frei im Internet zugänglich.
Karin Zimmermann | 6. Juli 2009

Kennzeichnung von Codices und Fragmenten 

Bei den im 'Handschriftencensus', im 'Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts' und im 'Paderborner Repertorium der deutschsprachigen Textüberlieferung des 8. bis 12. Jahrhunderts' verzeichneten Textzeugen werden jetzt innerhalb des 'Autoren- und Werkverzeichnisses' sowie innerhalb des 'Gesamtverzeichnisses der Handschriften' die (mehr oder weniger) vollständigen Codices und die Überreste makulierter Codices unterschiedlich gekennzeichnet: Codices werden mit vorangestelltem ■ markiert, Fragmente mit □; bei bisher noch nicht zugeordneten Textzeugen befindet sich momentan noch eine Leerstelle. Die neue Kennzeichnung erlaubt somit bei den Überlieferungszusammenstellungen und bei den Bibliotheksbeständen einen schnellen Überblick über den jeweiligen Bestand an Codices und Fragmenten.
Tobias Müllerleile | 6. Juli 2009

Berliner Handschrift als 'Oberbayerisches Landrecht Kaiser Ludwigs des Bayern' identifiziert 

Ulrich-Dieter Oppitz (Neu-Ulm) konnte eine 1986 von der Berliner Staatsbibliothek erworbene Handschrift, deren Inhalt bisher als "Deutsches Landrecht" bezeichnet wurde, als einen in der bisherigen Forschung offenbar unbekannten Textzeugen des 'Oberbayerischen Landrechts Kaiser Ludwigs des Bayern' identifizieren. Weiterführende Hinweise zu diesem Codex unter Berlin, Staatsbibl., Hdschr. 251.
Klaus Klein | 29. Juni 2009