Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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384 Artikel, Seite 31 von 39

Verschollene Handschrift aus Alba Julia mit einer Handschrift in Frankfurt a. M. identifiziert 

Peter Schmidt von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften) ist es gelungen, die seit mehreren Jahrzehnten verschollene Handschrift Alba Julia / Karlsburg, Bibl. Bátthyáneum, Cod. Var. 280 (Kat.-Nr. 522), die eine deutsche Übersetzung von Michaels de Massa: 'Vita Christi' enthält, mit der Handschrift Frankfurt a. M., Stadt- und Universitätsbibl., Ms. germ. qu. 103 zu identifizieren. - Während man in Alba Julia nichts vom Verbleib der Handschrift wußte, gab es in Frankfurt nach Angaben des 1980 erschienenen Handschriftenkataloges von Birgitt Weimann offensichtlich keine Hinweise zur Herkunft der Handschrift. Weiterführende Informationen zu diesem illustrierten Codex aus dem Jahr 1505 finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 27. Mai 2009

Verschollene Handschrift aus Bozen wiederentdeckt 

Eine in der 2. Auflage des Verfasserlexikons (Bd. 5, Sp. 386) noch als verschollen verzeichnete Handschrift, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts in der Bibliothek des Gymnasiums der Franziskaner in Bozen befand und seit dieser Zeit nicht mehr zugänglich war, konnte in der Universitäts- und Landesbibliothek Innsbruck wiederentdeckt werden (Signatur Cod. 1159). Eine von Regina Cermann (Wien) und Nathanael Busch (Göttingen) angefertigte Beschreibung dieser kleinstformatigen Handschrift aus dem Jahr 1482, die neben 34 Miniaturen u.a. die 'Krone Unserer Lieben Frau von den 7 Freuden' enthält, ist über den entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus' zugänglich.
Klaus Klein | 26. Mai 2009

Neuer Handschriftenkatalog für Aarau, Laufenburg, Zofingen usw. erschienen 

Im Urs Graf Verlag ist der von Charlotte Bretscher-Gisiger und Rudolf Gamper bearbeitete und reichhaltig illustrierte Katalog der mittelalterlichen Handschriften aus dem ehemaligen Kloster Wettingen und weiterer Institutionen des Kantons Aargau erschienen, der Beschreibungen von ca. 70 heute in Aarau, Laufenburg, Lenzburg, Rheinfelden und Zofingen aufbewahrten Handschriften und Fragmenten enthält. Die genaue bibliographische Angabe und ein Link zur Verlags-Info befinden sich in der Rubrik 'Zur Auswertung eingegangene Literatur'.
Klaus Klein | 15. Mai 2009

"Niederdeutsche Spielmannsreime" in Halberstadt identifiziert 

Die im Deutschen Liederhort (Bd. 2, Nr. 376) unter dem Titel "Niederdeutscher Spielmannsreim (13. Jahrh.)" veröffentlichten Verse, als deren Quelle später ohne jegliche Grundlage ein verschollenes Einzelblatt aus dem Besitz von Karl Bartsch angegeben wurde, konnten von Elke Krotz (Paderborn) mit den in einer Halberstädter Handschrift nachträglich eingetragenen Versen identifiziert werden. Weitere Informationen zu dieser Handschrift unter Halberstadt, Domschatz, Inv.-Nr. 468 (früher Bibl. des Domgymnasiums, Cod. 59).
Klaus Klein | 4. Mai 2009

Wartungsarbeiten 

Wegen Wartungsarbeiten am Datenbank-Server des Marburger Hochschulrechenzentrums (Betriebssystem-Updates) stehen am Donnerstag, dem 7. Mai 2009, ab 10 Uhr (für maximal zwei Stunden) der 'Handschriftencensus', das 'Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts', das 'Paderborner Repertorium deutschsprachiger Textüberlieferung des 8. bis 12. Jahrhunderts' sowie die 'Forschungsliteratur zu deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters' nicht zur Verfügung.
Klaus Klein | 29. April 2009

Rückgabe von Handschriften an das Benediktinerstift Raigern Rajhrad (Tschechien) 

Přemysl Bar (Moravská zemská knihovna v Brně) macht darauf aufmerksam, daß im Sommer 2008 alle in der Landes- und Universitätsbibliothek Brünn aufbewahrten Handschriften aus Raigern (zu erkennen an dem "R" in der Signatur) an das Benediktinerstift Raigern / Rajhrad (Tschechien) zurückgegeben worden sind. Informationen zu den einschlägigen Handschriften sind im 'Handschriftencensus' nunmehr sowohl über den aktuellen Aufbewahrungsort Raigern / Rajhrad (Tschechien) als auch über den bisherigen Aufbewahrungsort Brünn, Landes- und Universitätsbibliothek zu erreichen.
Klaus Klein | 13. April 2009

'Jenaer Liederhandschrift' online 

Joachim Ott, der Leiter der Abteilung Handschriften und Sondersammlungen in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena, teilt mit, daß die 'Jenaer Liederhandschrift' im Internet vollständig als Farb-Digitalisat zugänglich ist. Über die neue Einstiegsseite gelangt man auch zu Informationen und vollständigen Farb-Abbildungen der Fragmente aus dem Umfeld der 'Jenaer Liederhandschrift': Basel, Universitätsbibl., Fragm. N I 3 Nr. 145; Berlin, Staatsbibl., Hdschr. 401; Berlin, Staatsbibl., mgq 981; Gotha, Forschungsbibl. Cod. Memb. I 130; Gotha, Forschungsbibl., Cod. Memb. I 133; Krakau, Bibl. Jagiellońska, Berol. mgo 682; Münster, Staatsarchiv, Msc. VII 51; Soest, Stadtbibl., Fragm. 157; Sondershausen, Schloßmuseum, Germ. lit. 2 (olim: Hs Br. 3); Weimar, Hauptstaatsarchiv, Ernest. Gesamtarchiv, Reg. V, 1; Wolfenbüttel, Herzog August Bibl., Cod. 404.9 (11) Novi sowie zu Dillingen, Studienbibl., XV Fragm. 19, das urspünglich Bestandteil der 'Jenaer Liederhandschrift' gewesen ist.
Klaus Klein | 31. März 2009

Prager Nationalbibliothek erwirbt Handschriften und Inkunabeln aus Eger / Cheb (Böhmen) und Tepl 

Jindřich Marek von der Handschriftenabteilung in der Tschechischen Nationalbibliothek in Prag weist darauf hin, daß in den beiden vergangenen Jahren die Handschriften und Inkunabeln des Franziskanerklosters Eger / Cheb (Böhmen) und der Stiftsbibliothek Tepl von der Nationalbibliothek in Prag erworben worden sind (zu Tepl vgl. bes. Annual Report 2006, S. 12f. [in engl. Sprache] und Annual Report 2007, S. 18f. [in tschech. Sprache]).
Unter den neu erworbenen Beständen, die jetzt in der Nationalbibliothek in Prag eingesehen werden können und für Forschungszwecke zur Verfügung stehen, befinden sich u.a. (aus Eger / Cheb) die Meister-Eckhart-Handschrift Eg und eine 'Lucidarius'-Handschrift sowie (aus Tepl) ein Codex mit dem 'Altbairischen Gebet' ('St. Emmeramer Gebet'), die sog. 'Tepler Bibel', eine Handschrift von 'Der Heiligen Leben' und Fragmente aus Konrads von Fußesbrunnen 'Kindheit Jesu', aus dem mndl. 'Roman van Caesar' und von Werken des Österreichischen Bibelübersetzers.
Die neu erworbenen Handschriften wurden unter Beibehaltung ihrer bisherigen Signaturen aber mit Hinzufügung eines "Cheb MS." bzw. Teplá MS." in den Bestand der Prager Nationalbibliothek eingereiht; um die Handschriften von den Inkunabeln zu unterscheiden, ist der "MS."-Zusatz in der Signatur unverzichtbar. - Im 'Handschriftencensus' können die deutschsprachigen Textzeugen entweder über die ehemaligen Aufbewahrungsorte Eger / Cheb (Böhmen) bzw. Tepl oder über den neuen Aufbewahrungsort und die inzwischen aktuallisierten Signaturen in der Nationalbibliothek Prag aufgerufen werden.
Klaus Klein | 30. März 2009

HSC Forschungsliteratur 

Auf der Seite "Forschungsliteratur zu deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters" gibt es nun wieder die Möglichkeit, alle Einträge in einer Gesamtliste anzeigen zu lassen.
Neu ist die Anzeigemöglichkeit kürzlich erschienener Publikationen des laufenden und vergangenen Jahres.
Christine Glaßner | 25. März 2009

'Sammlung Leuchte (Berlin)' vollständig digitalisiert 

Klaus Graf (Aachen) macht darauf aufmerksam, daß inzwischen alle Handschriften und Fragmente der ehemaligen Sammlung Leuchte (Berlin), die im Jahr 2006 durch Ankauf in den Besitz der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau übergegangen ist, vollständig digitalisiert worden und im Internet frei zugänglich sind: Der Zugang zu den Digitalisaten ist möglich über eine Listenübersicht der Freiburger Universitätsbibliothek oder (z.T. mit weiterführenden Informationen) über die einzelnen Einträge im 'Handschriftencensus' (Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 1500,..). Besonders hingewiesen sei auf eine in Schiewers Publikation von 2002 noch nicht verzeichnete geistliche Sammelhandschrift aus dem frühen 16. Jahrhundert mit einem Exlibris "aus der bücherei v.d.gabelentz-poschwitz": Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 1500,30 (olim Ms. Leuchte XXX).
Klaus Klein | 18. März 2009