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Brüsseler Handschriftenkataloge online
Nach einer Mitteilung von Elke Krotz (Paderborn) sind jetzt alle Kataloge der Königlichen Bibliothek in Brüssel als PDF verfügbar. Zu erreichen sind die Kataloge (allerdings mit einer wenig benutzerfreundlichen Größe zwischen 8 und 364 MB) über die Zusammenstellung bei 'Belgica' bzw. über die jeweiligen Einträge in der 'Forschungsliteratur zu deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters'.
Neufund zu Heinrichs von Hesler 'Apokalypse'
Kurt Gärtner (Marburg / Trier) konnte mit Hilfe der öffentlich zugänglichen Farb-Digitalisate die Verse auf den beiden schmalen Querstreifen von Freiburg i. Br., Universitätsbibl., Hs. 1500,26 (früher Privatsammlung Leuchte, Berlin, Ms. XXVI) identifizieren: Die zwölf erhaltenen Verse müssen aus einer ehemals zweispaltig mit jeweils 42 abgesetzten Verszeilen eingerichteten Handschrift mit Heinrichs von Hesler 'Apokalypse' stammen, von der bisher offenbar keine weiteren Überreste bekannt sind. Weiterführende Informationen finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Handschrift der 'Würzburger Wundarznei' u.a. im Antiquariatshandel
Die Handschrift der 'Würzburger Wundarznei' (vgl. 2VL 10 [1999], Sp. 1458-1460), die 1997 vom Antiquariat Dr. Jörn Günther, Hamburg, zum Verkauf angeboten wurde und dann in Privatbesitz gelangt ist, wird nach Mitteilung von Falk Eisermann (Berlin) zur Zeit von der Kunsthandlung Les Enluminures, Chicago/Paris, angeboten (Reference Number Nr. 250); diese Hs. ist nicht identisch mit dem ebenso 98 Papierblätter umfassenden Arzneibuch, das in der Berliner Staatsbibliothek unter der Signatur Hdschr. 442 aufbewahrt wird. In der gleichen Kunsthandlung werden daneben aus dem 15. Jahrhundert auch eine Handschrift mit einer ndl. Übersetzung von Gregors des Großen 'Dialogi' (Nr. 206), ein deutschsprachiges illustriertes Gebetbuch (Nr. 114) sowie eine Handschrift mit Jakob Twingers von Königshofen dt. 'Chronik' (Nr. 338) offeriert. Weiterführende Hinweise zu diesen Textzeugen (incl. Farbdigitalisate) sind über die Website der Kunsthandlung Les Enluminures oder über die Einträge im 'Handschriftencensus' ("Privatbesitz Kunsthandlung Les Enluminures, Chicago/Paris") erreichbar.
Lauber-Handschrift von Eberhard Windecks 'Kaiser Sigismunds Buch' wieder bei Sotheby's
Regina Cermann (Wien) und Nathanael Busch (Göttingen) weisen darauf hin, daß die erst vor wenigen Jahren wiederentdeckte illustrierte Lauber-Handschrift mit Eberhard Windecks 'Kaiser Sigismunds Buch', die sich früher in Cheltenham und zuletzt in Privatbesitz in Irland befunden hat, im Juli 2009 vom Auktionshaus Sotheby's (London) als lot 26 zum Verkauf angeboten wird. Weiterführende Hinweise und ein Link zur Sotheby's-Website, die insgesamt 11 ganzseitige Illustrationen bietet, finden sich beim einschlägigen Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Historienbibel und Lektionar österreichischer Provenienz im Auktionshandel
Falk Eisermann (Berlin) macht darauf aufmerksam, daß am 19./20. Juni 2009 auf der Auktion 69 des Auktionshauses Kiefer in Pforzheim zwei mittelalterliche deutschsprachige Handschriften und ein mndl. Stundenbuch verkauft werden. Es handelt sich um eine bislang unbekannte und inzwischen von Gisela Kornrumpf (München) als Historienbibel (Gruppe IIIa [oder IIIb?]) identifizierte Handschrift (Nr. 150: "Bibelfragment"), um ein Plenar (Nr. 151: "Evangelien und Episteln auf das ganze Jahr") und um ein um 1450 wohl in Delft entstandenes Stundenbuch (Nr. 195). Weiterführende Hinweise und Farb-Abbildungen aus diesen Handschriften sind über den online zugänglichen Auktionskatalog Nr. 69 des Auktionshauses oder über die entsprechenden Einträge im 'Handschriftencensus' unter Privatbesitz Auktionshaus Kiefer, Pforzheim verfügbar.
Verschollene Handschrift aus Alba Julia mit einer Handschrift in Frankfurt a. M. identifiziert
Peter Schmidt von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften) ist es gelungen, die seit mehreren Jahrzehnten verschollene Handschrift Alba Julia / Karlsburg, Bibl. Bátthyáneum, Cod. Var. 280 (Kat.-Nr. 522), die eine deutsche Übersetzung von Michaels de Massa: 'Vita Christi' enthält, mit der Handschrift Frankfurt a. M., Stadt- und Universitätsbibl., Ms. germ. qu. 103 zu identifizieren. - Während man in Alba Julia nichts vom Verbleib der Handschrift wußte, gab es in Frankfurt nach Angaben des 1980 erschienenen Handschriftenkataloges von Birgitt Weimann offensichtlich keine Hinweise zur Herkunft der Handschrift. Weiterführende Informationen zu diesem illustrierten Codex aus dem Jahr 1505 finden sich beim entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Verschollene Handschrift aus Bozen wiederentdeckt
Eine in der 2. Auflage des Verfasserlexikons (Bd. 5, Sp. 386) noch als verschollen verzeichnete Handschrift, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts in der Bibliothek des Gymnasiums der Franziskaner in Bozen befand und seit dieser Zeit nicht mehr zugänglich war, konnte in der Universitäts- und Landesbibliothek Innsbruck wiederentdeckt werden (Signatur Cod. 1159). Eine von Regina Cermann (Wien) und Nathanael Busch (Göttingen) angefertigte Beschreibung dieser kleinstformatigen Handschrift aus dem Jahr 1482, die neben 34 Miniaturen u.a. die 'Krone Unserer Lieben Frau von den 7 Freuden' enthält, ist über den entsprechenden Eintrag im 'Handschriftencensus' zugänglich.
Neuer Handschriftenkatalog für Aarau, Laufenburg, Zofingen usw. erschienen
Im Urs Graf Verlag ist der von Charlotte Bretscher-Gisiger und Rudolf Gamper bearbeitete und reichhaltig illustrierte Katalog der mittelalterlichen Handschriften aus dem ehemaligen Kloster Wettingen und weiterer Institutionen des Kantons Aargau erschienen, der Beschreibungen von ca. 70 heute in Aarau, Laufenburg, Lenzburg, Rheinfelden und Zofingen aufbewahrten Handschriften und Fragmenten enthält. Die genaue bibliographische Angabe und ein Link zur Verlags-Info befinden sich in der Rubrik 'Zur Auswertung eingegangene Literatur'.
"Niederdeutsche Spielmannsreime" in Halberstadt identifiziert
Die im Deutschen Liederhort (Bd. 2, Nr. 376) unter dem Titel "Niederdeutscher Spielmannsreim (13. Jahrh.)" veröffentlichten Verse, als deren Quelle später ohne jegliche Grundlage ein verschollenes Einzelblatt aus dem Besitz von Karl Bartsch angegeben wurde, konnten von Elke Krotz (Paderborn) mit den in einer Halberstädter Handschrift nachträglich eingetragenen Versen identifiziert werden. Weitere Informationen zu dieser Handschrift unter Halberstadt, Domschatz, Inv.-Nr. 468 (früher Bibl. des Domgymnasiums, Cod. 59).
Wartungsarbeiten
Wegen Wartungsarbeiten am Datenbank-Server des Marburger Hochschulrechenzentrums (Betriebssystem-Updates) stehen am Donnerstag, dem 7. Mai 2009, ab 10 Uhr (für maximal zwei Stunden) der 'Handschriftencensus', das 'Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts', das 'Paderborner Repertorium deutschsprachiger Textüberlieferung des 8. bis 12. Jahrhunderts' sowie die 'Forschungsliteratur zu deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters' nicht zur Verfügung.