Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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389 Artikel, Seite 29 von 39

Neuer Erfurter Textzeuge des 'Paradisus animae', dt. 

Gisela Kornrumpf (München) ist es gelungen, den im Erfurter Bistumsarchiv auf zwei Pergamentdoppelblättern erhaltenen und "noch nicht genauer bestimmten theologischen Traktat" (Heinrich Niewöhner 1942) zu identifizieren: Es handelt sich um einen relativ frühen Textzeugen der ältesten Übersetzung des 'Paradisus animae' (sünde-Version), die bislang nicht ediert ist. Weiterführende Hinweise mit genauerer Inhaltsbestimmung bietet der einschlägige Eintrag im 'Marburger Repertorium' unter Erfurt, Bistumsarchiv, Deutsche Fragmente 3.
Klaus Klein | 22. Oktober 2009

Frühe Fragmente aus Marquards von Lindau 'Dekalogerklärung' entdeckt 

Zwei in der bisherigen Forschung unbekannte Pergamentfragmente konnten von Nathanael Busch und Daniel Könitz als Überreste von zwei frühen Handschriften der 'Dekalogerklärung' Marquards von Lindau († 1392) identifiziert werden; sie sind in einer äußerst sorgfältigen und offenbar traditionsbewußten Schrift um 1400 geschrieben worden. Weiterführende Hinweise und Beschreibungen finden sich im 'Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts' bei den entsprechenden Einträgen zu Colmar und Schwaz.
Klaus Klein | 28. September 2009

Neue Handschrift von Albert Suhos nd. Weltchronik ('Der werlde lop') identifiziert 

Gisela Kornrumpf (München) konnte eine im 1999 erschienenen 'Handschriftencensus Westfalen' kurz beschriebene Handschrift in St. Johannes Baptist in Warburg als einen bisher unbekannten Textzeugen von Albert Suhos (genannt Kuel) 'Der werlde lop' identifizieren. Von dieser nd. Weltchronik war bislang nur eine einzige Handschrift aus dem Jahr 1473 bekannt (Krakau, Bibl. Jagiellońska, Berol. mgq 1481); die neue Warburger Handschrift überliefert eine zweite Fassung. Sollte sich die Datierung 1452 in der Warburger Handschrift auf das Entstehungsjahr des Codex beziehen, dann müßte es sich bei diesem Textzeugen um ein Autograph des Albert Suho handeln. Weiterführende Hinweise zu den beiden Chronik-Handschriften sind über den entsprechenden Eintrag im 'Gesamtverzeichnis Autoren/Werke' des 'Handschriftencensus' verfügbar.
Klaus Klein | 28. September 2009

Karin Schneiders 'Gotische Schriften', Bd. II erschienen 

Soeben ist erschienen:
Karin Schneider, Gotische Schriften in deutscher Sprache, II. Die oberdeutschen Schriften von 1300 bis 1350, Text- und Tafelband, Wiesbaden 2009. Dr. Ludwig Reichert Verlag, 207 S. [Textbd.] + 162 Abb. [Tafelbd.], ISBN 978-3-89500-603-6, EUR 248,-
Klaus Klein | 22. September 2009

'Freidank-Repertorium': überarbeitet und in neuer Gestalt 

Das 'Marburger Repertorium der Freidank-Überlieferung', das in den Jahren 1998 bis 2006 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft unter der Leitung von Joachim Heinzle erarbeitet wurde, präsentiert sich jetzt in neuer Gestalt; im Zuge der Umstellung wurden alle Einträge überprüft und auf den aktuellen Stand gebracht. Die Beschreibungen sind zugänglich über Verzeichnisse der Handschriften, der Drucke und der Inschriften sowie über eine Suchfunktion [zum 'Freidank-Repertorium'].
Klaus Klein | 16. September 2009

Neuer Textzeuge der 'Hoheliedauslegung Meliora sunt ubera tua vino' in Cambridge (Mass.) 

Johanna Rodda (Harvard) und Markus Stock (University of Toronto) ist es gelungen, eine bisher nur als "Buch über Cantica Canticorum" bezeichnete deutschsprachige Handschrift als einen bisher unbekannten Textzeugen der 'Hoheliedauslegung Meliora sunt ubera tua vino' zu identifizieren; der im Jahr 1472 geschriebene Codex befindet sich heute in Cambridge (Mass.), Harvard College Libr. / Houghton Libr., MS Ger 44. Erfreulicherweise hat die besitzende Bibliothek Farb-Digitalisate des gesamten Codex im Internet frei zugänglich gemacht. Der Link zum Digitalisat findet sich beim einschlägigen Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 9. September 2009

'Handschriftencensus' verzeichnet jetzt auch Editionen 

Im Anschluß an die Überlieferungszusammenstellungen im Autoren- und Werkeverzeichnis des 'Handschriftencensus' werden jetzt auch Editionen verzeichnet; es sollen dabei vorrangig die seit Fertigstellung des 'Verfasserlexikons' erschienenen Textausgaben erfaßt werden. Auf in Vorbereitung befindliche Editionsvorhaben wird in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle 'Deutsche Texte des Mittelalters' der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften mit einem weiterführenden Link ("Siehe auch Editionsbericht") verwiesen.
Daniel Könitz | 3. September 2009

Neuer Handschriftenkatalog der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innbruck 

Im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist soeben Band 6 des Katalogs der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck [früher Universitätsbibliothek] erschienen; der Band enthält die vor allem von Daniela Mairhofer, Claudia Schretter, Ursula Stampfer und Walter Neuhauser bearbeiteten Beschreibungen von Cod. 501-600. Die genaue bibliographische Angabe und ein Link zur Verlags-Info befinden sich in der Rubrik 'Zur Auswertung eingegangene Literatur'.
Klaus Klein | 28. August 2009

Thomasin-Fragment in Hermannstadt / Sibiu wiedergefunden 

Laut Auskunft von Christoph Schanze (Tübingen / Gießen) hat Eva Spanier (Nürnberg / Cluj) nach umfangreichen Recherchen das erst 1976 veröffentlichte Fragment aus dem 'Welschem Gast' Thomasins von Zerklære im Staatsarchiv von Hermannstadt / Sibiu wiedergefunden. Das Doppelblatt war infolge von Umsignierungen innerhalb des Bestandes seit geraumer Zeit nicht mehr auffindbar gewesen; es befindet sich nach wie vor im Staatsarchiv, trägt nunmehr aber eine andere Signatur. - Digitalaufnahmen des Doppelblattes, die seitens des Archivs nicht zur Veröffentlichung freigegeben sind, sind im Besitz von Christoph Schanze.
Klaus Klein | 16. August 2009

Neues 'Sachsenspiegel'-Fragment im rumänischen Klausenburg / Cluj entdeckt 

Im rumänischen Klausenburg / Cluj wurde von Adinel-Ciprian Dincă im Rahmen der Katalogisierungsarbeiten der Drucke des 16. Jahrhunderts ein bislang unbeachtetes deutschsprachiges Fragment entdeckt, das von Balázs J. Nemes (Freiburg i. Br.) als ein Bruchstück aus dem 'Sachsenspiegel' (Lehnrecht) Eikes von Repgow identifiziert werden konnte; zu dem Neufund wird eine Publikation von Dincă und Nemes vorbereitet. Angaben zum Aufbewahrungsort und zur Signatur finden sich beim entsprechenenden Eintrag im 'Handschriftencensus'.
Klaus Klein | 13. August 2009