Handschriften­census

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Über­lieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Mainzer Akademie der Wissenschaften beschließt neues Vorhaben 

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder hat am 27. Oktober 2016 in Berlin das Akademienprogramm 2017 der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften mit einem Gesamtvolumen von rund 65 Millionen € beschlossen. Das Programm dient der Erschließung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes und ist eines der größten geisteswissenschaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik Deutschland. Es wird von Bund und Ländern gemeinsam finanziert. Der Akademie der Wissenschaften und der Literatur wurde das Langzeitvorhaben 'Handschriftencensus (HSC) – Kompetenzzentrum Deutschsprachige Handschriften des Mittelalters' bewilligt.

Das Projekt ist auf 20 Jahre angelegt und am Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters an der Philipps-Universität Marburg angesiedelt. 

Pressemitteilung
Jürgen Wolf | 2. November 2016

Mitteilungsfeld bis auf Weiteres deaktiviert 

Im 'Handschriftencensus' werden seit 2006 Daten zur Überlieferung deutschsprachiger Handschriften zur Verfügung gestellt. Von Anfang an war es ein Anliegen der Arbeitsgruppe, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt einzubinden. Die Bereitschaft, über das Mitteilungsfeld Informationen beizusteuern, hat unsere Erwartungen weit übertroffen: Inzwischen sind ca. 20.000 Mitteilungen eingegangen. Dafür möchten wir Ihnen an dieser Stelle herzlich danken.
Als ehrenamtliche Arbeitsgruppe ist es uns allerdings nicht mehr möglich, die Fülle der Mitteilungen redaktionell zu bearbeiten. Aus diesem Grund sehen wir uns gezwungen, die Mitteilungsfunktion zu deaktivieren. Wir streben aber weiterhin an, einen institutionellen Rahmen zu schaffen, in dem der 'Handschriftencensus' angemessen fortgeführt werden kann.
Tobias Müllerleile | 16. März 2015

Neues Fragment des 'Schachzabelbuches' entdeckt 

Anabel Recker (Hamburg/Lausanne) weist darauf hin, dass sich im Stadtarchiv Konstanz bisher unbekannt gebliebene Fragmente einer Handschrift des 'Schachzabelbuchs' Konrads von Ammenhausen befinden. Die 17 Einzelblätter aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts enthalten etwa ein Drittel des Gesamttextes. Frau Recker bereitet einen detaillierten Fundbericht vor. Nähere Angaben finden sich im 'Handschriftencensus'.
Nathanael Busch | 16. September 2014

Verschollene Medinger Handschrift aufgefunden 

Henrike Lähnemann (Newcastle) weist darauf hin, dass die Houghton Library in Harvard eine Handschrift angekauft hat, die sich 1857 laut Heinrich Hoffmann von Fallersleben in Hannoveraner Privatbesitz befand und später als verschollen geglaubt wurde. Der Codex aus Medinger Provenienz wurde 2012 vom Auktionshaus Devroe & Stubbe in Brüssel zum Verkauf angeboten. Weitere Angaben finden sich im 'Handschriftencensus'.
Nathanael Busch | 20. Februar 2014

Editionsbericht vom HSC betreut 

Der 'Editionsbericht' kann nach dem Auslaufen der Arbeitsstelle 'Deutsche Texte des Mittelalters' nicht mehr weiter in der BBAW betreut werden. Er wird vorübergehend, bis zu einer dauerhaften Lösung, von der Arbeitsgruppe 'Handschriftencensus' aktualisiert. Weitere Hinweise finden sich unter http://www.handschriftencensus.de/editionsbericht/.
Nathanael Busch | 4. Juli 2013

Handschriftenkatalog Klosterneuburg (Bd. 3: Cod. 201-300) erschienen 

Vor kurzem ist im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften der 3. Band des Handschriftenkataloges Klosterneuburg erschienen: Franz Lackner, unter Mitarbeit von Alois Haidinger, Martin Haltrich und Maria Stieglecker: Katalog der Handschriften des Augustiner Chorherrenstiftes Klosterneuburg. Teil 3: Cod. 201-300 (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Denkschriften der phil.-hist. Klasse 434 = Veröffentlichungen zum Schrift- und Buchwesen des Mittelalters, Reihe II, Bd. 2, Teil 3). Wien 2012. Mit DVD. 364 Seiten, € 98,–.
Ein Verzeichnis aller beschriebenen Handschriften mit Kurzinformationen, Online-Abbildungen und Wasserzeichenbildern ist auf der Homepage der Abteilung Schrift- und Buchwesen des Instituts für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften abrufbar.
Christine Glaßner | 21. Januar 2013

Handschriftenkatalog der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf erschienen 

Im Harrassowitz-Verlag ist jetzt erschienen: Die mittelalterlichen Handschriften der Signaturengruppe C in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Beschrieben von Agata Mazurek (Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Kataloge der Handschriftenabteilung 3), Wiesbaden 2012. Harrassowitz Verlag, 602 Seiten, ISBN 978-3-447-06724-9, EUR 168,-. Der umfangreiche Katalog erschließt alle mittelalterlichen Codices aus der Signaturengruppe C 1-120; darunter befinden sich auch etwa 20 deutschsprachige Handschriften bzw. lateinisch-deutsche Handschriften mit einem nennenswerten deutschsprachigen Anteil.
Klaus Klein | 16. November 2012

Unbekannte Fragmente in Warschau 

Martin Roland (Wien) macht darauf aufmerksam, dass es Jerzy Kaliszuk (Warschau) gelungen ist, mehrere deutschsprachige Fragmente der Nationalbibliothek in Warschau zu identifizieren. Es handelt sich dabei um ein illustriertes Doppelblatt aus einer bisher nicht bekannten Handschrift des 'Welschen Gastes' des Thomasin von Zerklære, ferner um ein Fragment der 'Livländischen Reimchronik' sowie um ein weiteres Bruchstück des bereits bekannten 'Christherre-Chronik'-Discissus, von dem sich Teile in Nürnberg und München befinden.
Nathanael Busch | 20. September 2012

Handschriftenkatalog der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel erschienen 

Im Harrassowitz-Verlag ist jetzt erschienen: Katalog der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften, Teil I: Cod. Guelf. 1 bis 276 Helmst. Beschrieben von Helmar Härtel, Christian Heitzmann, Dieter Merzbacher, Bertram Lesser, Wiesbaden 2012. CXXIII, 450 Seiten, ISBN 978-3-447-06730-0, EUR 184,-. Im Rahmen der Neukatalogisierung erschließt dieser Katalog ca. 150 mittelalterliche Handschriften aus dem Bestand 'Helmst.' und ersetzt damit den veralteten (1884 erschienenen) Handschriftenkatalog von Otto von Heinemann.
Klaus Klein | 16. September 2012

Handschriftenkatalog der Stiftsbibliothek Wilten (Innsbruck) erschienen 

Vor kurzem ist im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften folgender Katalog erschienen: Gabriela Kompatscher Gufler / Daniela Mairhofer / Claudia Schretter, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Bibliothek des Prämonstratenser Chorherrenstiftes Wilten. Redigiert von Petra Ausserlechner. Mit Beiträgen von Petra Ausserlechner, Ferdinand Dexinger, Stefan Engels, Siegfried Furtenbach, Josef Oesch und Maria Stieglecker (Denkschriften der phil.-hist. Klasse 425 = Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters, Reihe II, Bd. 10). Mit CD-ROM. Wien 2012. 185 Seiten, 6 Seiten Tafelteil. € 49,–. Der Katalog enthält Beschreibungen von 27 mittelalterlichen Handschriften, darunter fünf Handschriften mit deutschen Texten (siehe auch 'Handschriftencensus').
Ein Verzeichnis aller beschriebenen Handschriften mit Kurzinformationen, Online-Abbildungen und Wasserzeichenbildern ist auf der Homepage der Abteilung Schrift- und Buchwesen des Instituts für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften abrufbar.
Christine Glaßner | 10. September 2012